Einstimmig dagegen 06.06.2014 20:13:31

Deutsche Bank steigt nicht bei Borussia Dortmund ein

"Der Vorstand der Deutschen Bank hat nach einem längeren Prüfprozess heute einstimmig entschieden, zum jetzigen Zeitpunkt keine Beteiligung an dem Bundesligaclub Borussia Dortmund einzugehen", erklärte ein Sprecher der Bank.

Die Tageszeitung Die Welt hatte zuvor berichtet, dass die Deutsche Bank mit bis zu zehn Prozent bei Deutschlands einzigem börsennotierten Fussballklub einsteigen könnte. Laut dem Bericht soll Deutsche-Bank-Aufsichtsrat Paul Achleitner die Idee von seinem früheren Arbeitgeber Allianz mitgebracht haben, der zusammen mit Adidas und Audi Aktionär beim FC Bayern München ist.

Die BVB-Aktie legte in den letzten beiden Tagen rund 20 Prozent zu, auch beflügelt von der Nachricht, dass das Papier in den Nebenwerteindex SDAX aufsteigt. BVB schlossen am Freitag im Xetra-Handel bei 4,67 Euro. Damit hat der Klub einen Marktwert von rund 268 Millionen Euro.

Borussia Dortmund soll selbst an die Deutsche Bank herangetreten sein. Die Borussia Dortmund GmbH sei daran interessiert, ihre Aktien durch einen gut bekannten Ankerinvestor attraktiver zu machen, um die finanzielle Lücke zum größten Konkurrenten Bayern München zu schließen, sagte eine mit der Sache vertraute Person dem Wall Street Journal Deutschland.

Der BVB beendete die letzten beiden Bundesliga-Saisons als zweiter, jeweils hinter Bayern München. Davor hatte der Verein die Meisterschaft zwei Mal gewonnen, nachdem er sich von seiner Beinah-Insolvenz 2006 erholt hatte.

Auch wenn die 1909 gegründete Borussia Dortmund inzwischen einer der erfolgreichsten Vereine in Deutschland ist, sind ihre Aktien nach Ansicht der meisten Analysten derzeit unterbewertet.

"Die fehlende Anerkennung des Marktes für die Schaffung eines nachhaltigen Geschäfts steht im Gegensatz zu dem offensichtlich hohen Rankings, die Fussballklubs in Privatbesitz zugestanden werden", schrieb Richard Finch, Analyst bei Edison Investment Research, an seine Kunden. Der aktuelle Aktienkurs reflektiere nicht das langfristige Potenzial einer starken Markenentwicklung, wertvoller Medienrechte und eines nachhaltigen Cashflows, unterstützt durch Grundbesitz und einen positiven Cashflow.

Mit dem Einzug in den Nebenwerteindex SDAX erweitert sich die Investorenbasis für Dortmund. Denn viele institutionelle Investoren können nicht in Aktien investieren, die in unregulierten Marktsegmenten gehandelt werden, wie es bei dem Klub bisher der Fall war.

Investitionen in deutsche Fussballvereine kommen immer mehr in Mode. Der Versicherer Allianz etwa für eine Beteiligung von 10 Prozent an Bayern München 110 Millionen Euro hingeblättert. Damit wird der Klub mit mehr als 1,3 Milliarden Euro bewertet. Im Februar stieg die Private-Equity-Gesellschaft KKR für 61,2 Millionen Euro mit ebenfalls 10 Prozent bei Hertha BSC Berlin ein. Der Hauptstadtklub erreicht damit eine Bewertung von mehr als 600 Millionen Euro.

FRANKFURT Dow Jones Newswires

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