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Startschuss für Rückkauf 12.02.2016 15:15:42

Deutsche Bank startet milliardenschweren Rückkauf von Anleihen

Sie will eigene Anleihen in Milliardenhöhe zurückkaufen und gab dazu am Freitag ein öffentliches Kaufangebot ab.

Dabei geht es allerdings nicht um die zuletzt besonders unter Druck geratenen eigenkapitalähnlichen Schuldverschreibungen ("Cocos"), sondern um erstrangige Titel, sogenannte Senior Bonds. Das Angebot gilt nach Angaben des Frankfurter DAX-Konzerns für bestimmte Euro-Anleihen im Volumen von drei Milliarden Euro sowie für Dollar-Anleihen im Volumen von zwei Milliarden Dollar.

Der Rückkauf kostet Deutschlands größtes Geldhaus, das im vergangenen Jahr einen Rekordverlust von 6,8 Milliarden Euro verkraften musste, zwar einiges. Doch er entlastet das Institut auf der anderen Seite. "Die Bank nutzt die Marktbedingungen, um diese Anleihen zu attraktiven Preisen zurückzukaufen und so ihre Verschuldung zu verringern", erklärte Finanzvorstand Marcus Schenck in einer Mitteilung. "Indem diese Anleihen unter ihrem Ausgabepreis zurückgekauft werden, realisiert die Bank einen Gewinn." Zudem spart sich die Bank künftige Zinszahlungen für diese Papiere.

Über einen Anleihenrückkauf war in den vergangenen Tagen spekuliert worden. Seit Wochenbeginn versucht die Deutsche Bank den verunsicherten Kapitalmarkt zu beruhigen. Vorstandschef John Cryan betonte in einem Schreiben an die Mitarbeiter: "Sie können Ihren Kunden mitteilen, dass die Deutsche Bank angesichts ihrer Kapitalstärke und ihrer Risikoposition absolut grundsolide ist."

Zuvor hatte die Bank in einem ungewöhnlichen Schritt versichert, dass trotz der tiefroten Zahlen im vergangenen Jahr die finanziellen Mittel ausreichten, um 2016 und 2017 die Zinsen für die "Cocos" von jeweils rund 350 Millionen Euro bezahlen zu können. Daran ändere auch der nun beschlossene Rückkauf von Anleihen nichts, betonte Schenck. Die Aktie der Deutschen Bank hat seit Jahresbeginn - wie andere Banktitel - massiv an Wert verloren. Am Freitag machten die Papiere einen Sprung nach oben und legten zeitweise zweistellig zu./ben/enl/DP/edh

FRANKFURT (dpa-AFX)

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