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Starkes Wirtschaftswachstum 16.03.2021 15:21:00

Deutsche Bank sieht Weltwirtschaft vor "Goldilocks-Szenario"

Deutsche Bank sieht Weltwirtschaft vor "Goldilocks-Szenario"

Dieses "Goldilocks-Szenario" dürfte ihrer Einschätzung nach allerdings etwas vom erhöhten Risiko eines unerwünscht starken Inflationsanstiegs getrübt sein. Insgesamt dürfte die Kombination von gutem Wachstum und niedriger Inflation aber dazu führen, dass sich die großen Zentralbanken zurückhalten, was den Finanzmärkten zugutekommen dürfte.

Als Voraussetzungen dieses Szenarios beschreiben die Analysten deutliche Fortschritte bei den Corona-Impfungen mit Herdenimmunität in diesem und im nächsten Jahr, die massive (USA) und substanzielle (Europa) fiskalische Unterstützung sowie hohe Ersparnisse der privaten Haushalte, die darauf warten, freigesetzt zu werden. Den sich abzeichnenden Inflationsanstieg halten sie für vorübergehend. Das Risiko einer erhöhten Inflation sehen die Analysten vor allem für die USA.

Für die Weltwirtschaft prognostiziert die Deutsche Bank für 2021 und 2022 Wachstumsraten von 6,8 und 4,6 Prozent und für die USA von 6,6 und 4,7 Prozent Wachstum. Bezüglich der USA ist sie damit optimistischer als der Internationale Währungsfonds (IWF) und liegt in etwa auf einer Linie mit der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Ohne den schwachen Start ins neue Jahr wäre die US-Prognose für 2021 noch höher ausgefallen. Die Deutsche Bank rechnet für das zweite bis vierte Quartal mit Jahreswachstumsraten des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von durchschnittlich 8 Prozent.

Die US-Inflation sehen die Volkswirte 2021 und 2022 (jeweils im vierten Quartal) bei 2,6 und 2,1 Prozent, wobei sie für die nächsten Monate mit Inflationsraten von bis zu 3,5 Prozent rechnen. Der Preisindex der privaten Konsumausgaben ohne Energie und Nahrungsmittel (Kern-PCE-Deflator) dürfte in der Jahresveränderungsrate bei 2,3 Prozent liegen - 30 Basispunkte über dem Fed-Ziel, wie die Analysten anmerken. Die Inflationsrisiken sehen sie auf der Oberseite - vor allem wegen der möglichen Auswirkungen des Fiskalpakets für die Output-Lücke, der "geduldigen" Fed und eventuell stärker reagierender Inflationserwartungen.

Für den Euroraum erwarten die Volkswirte Wachstumsraten von 4,6 und 4,8 Prozent - etwas weniger als zuvor. Die Inflation werde Ende 2021 wegen eines Basiseffekts bei den Ölpreisen auf 1,8 Prozent steigen, danach aber wieder sinken, meinen sie. Die Kerninflation sehen sie 2021 im Jahresdurchschnitt bei nur 0,8 Prozent. Trotz der gerade von der Europäischen Zentralbank (EZB) beschlossenen Anleihekäufe rechnet die Deutsche Bank mit einem weiteren Aufwärtsdruck auf die Staatsanleiherenditen.

FRANKFURT (Dow Jones)

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