Dokument verrät |
10.01.2013 09:17:31
|
Deutsche Bank macht 2008 mit Zinswetten kräftig Kasse
Derzeit untersuchen Behörden, ob und wenn ja in welchem Ausmaß die Deutsche Bank und andere Großbanken Referenzzinssätze manipuliert haben. Im so genannten Libor-Skandal sollen Banken vor allem in den Jahren 2005 bis 2009 durch manipulierte Zinssätze höhere Handelsgewinne eingestrichen haben. Bereits kleinste Veränderungen der Zinssätze können enorme Auswirkungen haben. Auf Zinssätzen wie dem Libor basieren Finanzgeschäfte im Volumen von hunderten Billionen Euro.
Aus den Dokumenten, die den Ermittlern von einem ehemaligen Mitarbeiter der Deutschen Bank zugespielt wurden, wird nun erstmals ersichtlich, auf welche Weise und in welchem Umfang ein Finanzinstitut akribisch eine Kette von Handelsgeschäften konstruiert hat, um bereits aus geringfügigen Veränderungen der Zinssätze möglichst hohe Gewinne abzuschöpfen.
Wie aus den Dokumenten hervorgeht, hatte das größte deutsche Geldhaus geschätzt, bis Ende September 2008 bei einer Änderung des Libor oder seines kleinen Bruders, dem Euribor, von einem Hundertstel eines Prozentpunktes bis zu 68 Millionen Euro verdienen oder aber auch verlieren zu können. Die Deutsche Bank selbst gibt sich gelassen: Die Handelsstrategie unterliege den Risikobeschränkungen des Hauses und sei zudem in der Branche weit verbreitet. Den Verdacht der Manipulation wies die Bank weit von sich: Die Handelsgeschäfte hätten lediglich auf Schätzungen über die Entwicklung der Zinssätze beruht und zu keiner Zeit darauf abgezielt, Interbankenzinssätze unrechtmäßig zu beeinflussen.
Der frühere Deutsche-Bank-Mitarbeiter, der den Ermittlern die Dokumente zugespielt hat, wies die Regulierer den Unterlagen zufolge darauf hin, dass sich einige Angestellte besorgt über das mit den Zinswetten einhergehende Risiko geäußert hätten. Das Management habe diese Bedenken jedoch vom Tisch gewischt mit der Begründung, dass die Bank die Entwicklung der Zinssätze, auf die sie wette, beeinflussen könne. Ein Sprecher der Deutschen Bank sagte zu diesem Vorwurf, diese Behauptung sei grundsätzlich falsch.
DJG/DJN/brb/jhe
Dow Jones Newswires
Von Jean Eaglesham
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Deutsche Bank AGmehr Nachrichten
29.11.24 |
Freundlicher Handel in Frankfurt: Anleger lassen LUS-DAX letztendlich steigen (finanzen.at) | |
29.11.24 |
Starker Wochentag in Frankfurt: LUS-DAX nachmittags mit positivem Vorzeichen (finanzen.at) | |
29.11.24 |
DAX aktuell: Das macht der DAX am Freitagnachmittag (finanzen.at) | |
29.11.24 |
Zuversicht in Frankfurt: LUS-DAX am Mittag mit Gewinnen (finanzen.at) | |
29.11.24 |
Freitagshandel in Frankfurt: Das macht der DAX am Mittag (finanzen.at) | |
29.11.24 |
DAX 40-Titel Deutsche Bank-Aktie: So viel Verlust hätte eine Investition in Deutsche Bank von vor 10 Jahren bedeutet (finanzen.at) | |
29.11.24 |
XETRA-Handel LUS-DAX beginnt Freitagshandel im Minus (finanzen.at) | |
29.11.24 |
Handel in Frankfurt: DAX liegt zum Handelsstart im Minus (finanzen.at) |
Analysen zu Deutsche Bank AGmehr Analysen
27.11.24 | Deutsche Bank Outperform | RBC Capital Markets | |
14.11.24 | Deutsche Bank Buy | Warburg Research | |
13.11.24 | Deutsche Bank Buy | UBS AG | |
24.10.24 | Deutsche Bank Kaufen | DZ BANK | |
24.10.24 | Deutsche Bank Overweight | JP Morgan Chase & Co. |
Aktien in diesem Artikel
Deutsche Bank AG | 16,03 | 1,86% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 626,45 | 1,03% | |
STOXX 50 | 4 328,45 | 0,78% | |
EURO STOXX 50 | 4 804,40 | 0,96% | |
EURO STOXX Banks | 139,19 | 0,62% | |
Prime All Share | 7 635,14 | 0,96% | |
HDAX | 10 310,83 | 0,94% | |
CDAX | 1 682,51 | 0,92% | |
NYSE International 100 | 7 535,50 | 0,03% | |
EURO STOXX | 498,81 | 0,74% |