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29.06.2013 12:34:31

Deutsche Bank kostet Vergleich in Slumlord-Streit in L.A. gar nichts

   Der Streit mit der Stadt Los Angeles wegen der Verwahrlosung ganzer Wohngegenden hat keine finanziellen Folgen für die Deutsche Bank. Das Frankfurter Geldhaus hatte den Streit vor zehn Tagen beigelegt, dabei jedoch keine Details genannt. Die Stadt hatte mehrere hundert Millionen Dollar gefordert. Eine mit der Sache vertraute Person sagte dem Wall Street Journal Deutschland bereits damals, dass die tatsächliche Summe, auf die sich beide Parteien geeinigt haben, weit darunter liegt. Nun teilte die Deutsche Bank mit, dass sie gar keinen Beitrag zu der Ausgleichszahlung leistet.

   Los Angeles hatte argumentiert, als Treuhänder sei die Deutsche Bank verpflichtet, für Reparaturen und andere Instandhaltungsarbeiten zu bezahlen. Nachdem die Bewohner ihre Häuserkredite nicht mehr bedienen konnten, wurden diese von der jeweiligen Bank verbrieft und an Investoren verkauft. Diese wiederum beauftragten zwei Dienstleister: Einen Verwalter der Kredite und einen Treuhänder, der für die Verwaltung der Urkunden zuständig ist. Die Deutsche Bank war von den Investoren als Treuhänder bestellt worden.

   Die Stadt Los Angeles hatte vor zwei Jahren gegen die Bank geklagt. Die verwahrlosten Häuser hätten nicht nur die Grundstückpreise gedrückt, sondern auch zu einer Erhöhung der Kriminalität in der verkommenen Gegend gesorgt, lautete der Vorwurf.

   Die Deutsche Bank sah sich zu Unrecht in die Rolle des Slumlord gedrängt, eine Bezeichnung für ausbeuterische Eigentümer abbruchreifer Mietshäuser. Die Klage richte sich gegen die Falschen, erklärte sie im Mai 2011. Vielmehr müssten die Verwalter für die Instandhaltung sorgen.

   Das Frankfurter Institut teilte nun mit, es freue sich, die beteiligten Parteien an einen Tisch gebracht zu haben. Die vereinbarte Entschädigung werde nun von den Forderungsverwaltern, die für die betroffenen Immobilien in Los Angeles zuständig sind, und von den Securitization Trusts geleistet, die diese halten. Die Einigung sieht vor, dass die Forderungsverwalter auch in Zukunft mit der Stadt Los Angeles zusammenarbeiten, um die Wohnhäuser zu erhalten. Die Deutsche Bank als Treuhänderin wird weiterhin zwischen der Stadt und den Forderungsverwaltern vermitteln. Das Geldhaus leistet aber keinen Beitrag zu der Ausgleichszahlung.

   Die Deutsche Bank hatte immer betont, dass die Forderungsverwalter für den Erhalt der unter Zwangsvollstreckung stehenden Wohnhäuser verantwortlich sind. Das Geldhaus übernimmt im Rahmen des Vergleichs keinerlei Haftung und räumte auch keinerlei Fehler ein.

   Mitarbeit: Madeleine Nissen

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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   June 29, 2013 06:04 ET (10:04 GMT)

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