Stärken bündeln |
29.08.2018 12:51:00
|
Deutsche Bank-Chef: Fusionsdruck in der Finanzbranche nimmt zu
Deutschland fehle derzeit ein echter "Global Player" bedauerte Unions-Fraktionschef Volker Kauder im "Handelsblatt" (Mittwoch): "Die Deutsche Bank ist leider von alter Größe ein Stück entfernt. Ich hoffe, dass sich die Lage verbessert. Ich glaube, dass unsere Weltmarktführer von zwei kräftigen Großbanken profitieren könnten."
Sewing versicherte für sein Haus trotz beschlossener Einschnitte im Kapitalmarktgeschäft: "Unser globaler Anspruch wird unter meiner Führung nicht zur Debatte stehen." Er hielte es angesichts der Spannungen zwischen den USA und Europa für "riskant, die wichtige Funktion der Finanzierung und des Risikomanagements wenigen außereuropäischen Banken zu überlassen".
Der Deutsche-Bank-Chef mahnte jedoch: "Damit echte europäische Champions entstehen können, braucht es eine einheitliche Regulierung in Europa, wir brauchen endlich einen einheitlichen Finanzmarkt. Und es braucht eine konstruktive Antwort auf den nahenden Brexit, damit Kontinentaleuropa starke Finanzplätze entwickeln kann."
Auch Hans-Walter Peters, Präsident des Privatbankenverbandes BdB, forderte, dem "rechtlichen und regulatorischen Flickenteppich" in Europa ein Ende zu setzen. Aus national fragmentierten Märkten müsse sich endlich "ein großer europäischer Heimatmarkt herausbilden".
Die Bundesregierung will sich für einen international wettbewerbsfähigen Finanzstandort Deutschland einsetzen. "Es ist für uns von zentraler Bedeutung, den Finanzplatz Deutschland weiterzuentwickeln", sagte Finanzstaatssekretär Jörg Kukies der "Börsen-Zeitung" (Mittwoch). "Alle haben Interesse an einem starken Finanzplatz mit starken Banken. Eine große Industrienation wie Deutschland braucht einen starken Finanzplatz." Im Fokus sei dabei aber nicht nur Frankfurt, sagte der ehemalige Goldman-Sachs-Manager.
Die Herausforderungen für Banken seien "so groß wie seit Jahrzehnten nicht", sagte Sewing - und er warnte vor weiterem Gegenwind: "In Zeiten einer nationalisierten Wirtschaftspolitik ist die Welt viel anfälliger für Schocks. Die Politik muss aufpassen, dass sie die Stabilität der Weltwirtschaft nicht nationalen Interessen opfert."
Betont gelassen nehmen Deutschlands Großbanken dagegen den erwarteten Aufstieg des Zahlungsabwicklers Wirecard in den Dax (DAX 30). Zwar habe sich das 1999 gegründete Münchner Unternehmen erfolgreich "in einer Nische des Zahlungsverkehrs eingenistet", stellte Sewing fest. Wirecard sei "eine absolut imposante Entwicklung". Doch der Vergleich mit klassischen Banken hinke, er sehe das Fintech nicht als Angreifer.
Aller Voraussicht nach wird Wirecard in der ersten deutschen Börsenliga die Commerzbank ersetzen. Aktuell überflügelt das Münchner Unternehmen beim Börsenwert sowohl die Commerzbank als auch die Deutsche Bank. Die Entscheidung über die künftige Zusammensetzung des Deutschen Aktienindex fällt am 5. September. Wirksam werden Veränderungen am 24. September.
Gefragt nach den Auswirkungen des drohenden Dax-Abstiegs seines Instituts bekräftigte Commerzbank-Chef Martin Zielke bei der Tagung: "Das Geschäft der Commerzbank wird durch die Frage, in welchem Index die Bank vertreten ist, nicht beeinträchtigt."
/ben/zb/DP/zb
FRANKFURT (dpa-AFX)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links:
Nachrichten zu Deutsche Bank AGmehr Nachrichten
03.02.25 |
Anleger in Frankfurt halten sich zurück: DAX legt zum Ende des Montagshandels den Rückwärtsgang ein (finanzen.at) | |
03.02.25 |
LUS-DAX aktuell: LUS-DAX zeigt sich am Nachmittag leichter (finanzen.at) | |
03.02.25 |
DAX aktuell: DAX nachmittags schwächer (finanzen.at) | |
03.02.25 |
DAX aktuell: DAX notiert am Montagmittag im Minus (finanzen.at) | |
03.02.25 |
LUS-DAX aktuell: LUS-DAX am Montagmittag in Rot (finanzen.at) | |
03.02.25 |
Zurückhaltung in Frankfurt: LUS-DAX zeigt sich zum Start des Montagshandels leichter (finanzen.at) | |
03.02.25 |
XETRA-Handel DAX verliert zum Start (finanzen.at) | |
31.01.25 |
Börse Frankfurt: DAX fällt zum Handelsende (finanzen.at) |
Analysen zu Deutsche Bank AGmehr Analysen
31.01.25 | Deutsche Bank Overweight | Barclays Capital | |
31.01.25 | Deutsche Bank Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
31.01.25 | Deutsche Bank Outperform | RBC Capital Markets | |
31.01.25 | Deutsche Bank Kaufen | DZ BANK | |
30.01.25 | Deutsche Bank Buy | Warburg Research |
Aktien in diesem Artikel
BNP Paribas S.A. | 64,42 | -2,11% | |
Commerzbank | 18,42 | -1,29% | |
Deutsche Bank AG | 18,31 | -2,93% |
Letzte Top-Ranking Nachrichten
Börse aktuell - Live Ticker
Nach Zollschock durch Trump: Erholung in AsienAn den Märkten in Asien geht es am Dienstag kräftig aufwärts.