Erträge gut entwickelt 22.09.2020 13:46:38

Deutsche Bank-Aktie legt zu: Dynamik im Investmentbanking hielt zumindest zum Teil an - Filialnetz soll verkleinert werden

Deutsche Bank-Aktie legt zu: Dynamik im Investmentbanking hielt zumindest zum Teil an - Filialnetz soll verkleinert werden

So habe ein Teil der Dynamik im Geschäft der Sparte aus dem zweiten Quartal in den bisherigen Wochen des laufenden Vierteljahresabschnitts angehalten, sagte Finanzvorstand James von Moltke am Dienstag bei einer Investorenkonferenz. Im zweiten Quartal war das gut laufende Investmentbanking einer der Gründe dafür, dass die Deutsche Bank besser als erwartet abgeschnitten hatte.

Die Erträge der Sparte habe sich mindestens so gut entwickelt wie es die Konkurrenten zuletzt in Aussicht gestellt hatten. So hatte zum Beispiel die US-Großbank (JPMorgan Mitte September im Investmentbanking einen Anstieg der Erträge im mittleren einstelligen Prozentbereich prognostiziert. An der Börse kamen die Aussagen des Finanzvorstands zunächst gut an: Die Aktie drehte ins Plus und legte bis zu knapp zwei Prozent zu, musste aber einen Großteil der Gewinne schnell wieder abgeben.

Das Deutsche-Bank-Papier war zum Wochenauftakt unter anderem wegen der Presseberichte über Probleme bei der Kontrolle von Geldwäsche des Konzerns und vieler anderer Großbanken fast neun Prozent gefallen und damit auf den tiefsten Stand seit Ende Mai abgerutscht. Seit dem Zwischenhoch nach dem Corona-Crash von etwas mehr als neun Euro Anfang Juni büßte der Kurs der Deutsche-Bank-Anteile wieder fast ein Viertel ein.

Deutsche Bank will Filialnetz auf 400 Standorte verkleinern

Die Deutsche Bank will jede fünfte ihrer Filialen in Deutschland schließen. "Wir planen, das Filialnetz im Laufe des kommenden Jahres möglichst rasch auf die Zielgröße von 400 zurückzubauen", sagte ein Sprecher des größten deutschen Geldhauses am Dienstag in Frankfurt und bestätigte damit entsprechende Medienberichte.

Ende vergangenen Jahres hatte die Deutsche Bank 511 eigene Filialen, derzeit sind es nach Angaben der Bank etwas mehr als 500. Zusätzlich stehen den Kunden für einfache Bankgeschäfte wie Überweisungen die 800 Filialen der zum Konzern gehörenden Postbank zur Verfügung.

Filialen schließen will die Deutsche Bank den Angaben zufolge vor allem in städtischen Regionen, wo das Institut mit mehreren Standorten vertreten ist. Der Sprecher betonte: "Wir werden uns nicht aus der Fläche zurückziehen." Für die Kundenberatung will die Bank zusätzlich sogenannte DB Anlagezentren einrichten.

Die gesamte Branche versucht seit Jahren den Spagat zwischen teurem Filialnetz und digitalen Angeboten. Immer mehr Bankkunden wickeln Bankgeschäfte online am heimischen Rechner ab, Beratung findet vielfach telefonisch oder per Videoschalte statt. Die Corona-Krise hat der Digitalisierung einen weiteren Schub verliehen. Darum haben auch andere Institute beschlossen, Filialen, die während der Pandemie vorübergehend geschlossen waren, nicht wieder zu öffnen.

Das Papier der Deutschen Bank gewinnt via XETRA zeitweise 1,31 Prozent auf 7,09 Euro.

/zb/jha/ben/DP/stk

FRANKFURT (dpa-AFX)

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