Abgesichert |
10.03.2022 17:56:00
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Deutsche Bank-Aktie gibt ab: Kaum Risiken im Russland-Geschäft - Mehr Rendite bis 2025 geplant
"Die Deutsche Bank hat ihre Präsenz und ihr Engagement in Russland seit 2014 deutlich verringert und in den vergangenen beiden Wochen nochmals reduziert. Unsere direkten Risikopositionen sind derzeit sehr begrenzt und werden strikt gesteuert", sagte Risikovorstand Stuart Lewis laut der Mitteilung. "Die Zweit- und Drittrundeneffekte, die sich aus der aktuellen Situation einschließlich Sanktionen und Cyberrisiken ergeben, überwachen und evaluieren wir aufmerksam."
Zum Jahresende 2021 lag das Netto-Kreditengagement in Bezug auf Russland bei 0,6 Milliarden Euro, nach Berücksichtigung von Garantien und Sicherheiten. Das Brutto-Kreditengagement betrug 1,4 Milliarden Euro, was rund 0,3 Prozent des gesamten Kreditbuchs entspricht. Das Netto-Kreditengagement in Bezug auf die Ukraine lag bei 42 Millionen Euro, das Brutto-Engagement bei 0,6 Milliarden Euro.
Der größte Teil der Derivateposition der Deutschen Bank in Bezug auf Russland sei abgewickelt worden. Der verbliebene Teil stelle kein materielles Kreditrisiko dar. Kredite gegenüber Kreditnehmern mit einer Verbindung zu Russland aus dem Wealth Management seien angemessen abgesichert und die Sicherheiten stünden in keiner Verbindung zu Russland.
Die Deutsche Bank sieht die Risiken als überschaubar an und hat überprüft, dass im Falle einer Schließung ihres Technologiezentrums in Russland ihre Technologiezentren an den anderen Standorten - unter anderem in Asien - die Entwicklungskapazitäten des russischen Standorts übernehmen können.
Deutsche Bank will Rendite bis 2025 auf über 10 Prozent steigern
Die Deutsche Bank will ihre Rendite in den kommenden Jahren dank Ertragswachstum und Kostendisziplin weiter steigern. Wie die Bank im Rahmen ihres Investorentages ("Investor Deep Dive") mitteilte, soll die Eigenkapitalrendite (ROTE) bis 2025 auf über 10 Prozent zulegen. Das Ziel für dieses Jahr von 8 Prozent bestätigte die Bank trotz der Unsicherheit, die durch den Krieg in der Ukraine entsteht. Gleichzeitig stellt der Konzern milliardenschwere Ausschüttungen für die Aktionäre und hohe Investitionen in Aussicht.
"Mit unserer weiterentwickelten Strategie schalten wir nun auf nachhaltiges Wachstum und höhere Kapitalausschüttungen an unsere Aktionäre um", sagte Vorstandschef Christian Sewing laut Mitteilung. Sewing hatte 2019 ein tiefgreifendes Umbauprogramm mit einem Zeithorizont bis Ende 2022 gestartet, das den Rückzug aus bestimmten Geschäftsfeldern, eine deutliche Kostensenkung und den Abbau zahlreicher Stellen beinhaltet.
Via XETRA ging es für Deutsche Bank-Aktien letztlich um 0,67 Prozent abwärts auf 9,74 Euro.
FRANKFURT (Dow Jones)
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