22.06.2010 15:42:11

DER AKTIONÄR Online Tipp des Tages: MPH - Ohne Nebenwirkungen

Die MPH Mittelständische Pharma Holding (WKN A0N F69) hat kaum ein Investor auf der Agenda. Dabei hat die Gesellschaft einiges zu bieten. DER AKTIONÄR erklärt, warum sich ein Einstieg lohnen sollte.

MPH VZ. Rasantes Umsatzwachstum bei deutlich steigendem Gewinn. Davon träumen viele Unternehmenslenker. Für Patrick Brenske, Vorstand der MPH Mittelständische Pharma Holding AG, sind das keine Träume mehr. Im ersten Jahr nach der Unternehmensgründung im November 2008 hat seine im Pharmabereich tätige Beteiligungsholding den Umsatz auf 62 Millionen Euro verfünffacht. Der operative Gewinn lag bei 6,1 Millionen Euro. 2010 dürften bereits mehr als 100 Millionen Euro umgesetzt werden - bei einer starken EBIT-Marge von über zehn Prozent. Hochpreisige Aktivitäten

Das derzeit einzige operativ tätige Portfolio-Unternehmen, Haemato Pharm, hat sich auf den Handel mit Arzneimitteln innerhalb der EU, den sogenannten Parallelimport, sowie auf die Herstellung und den Vertrieb von Nachahmerpräparaten (Generika) spezialisiert. Die EU-Markenarzneimittel, vorwiegend aus dem Hochpreissegment, werden dabei von großen Pharmahändlern aus Italien oder Griechenland eingekauft, in sterilen Räumen umgepackt, mit einem eigenen Etikett versehen und dann acht bis 15 Prozent billiger an hiesige Apotheken verkauft. "Ein Mittel für die Brustkrebstherapie kostet beim Originalhersteller beispielsweise 1.500 Euro, wir können es dem Großkunden dann für 1.350 Euro anbieten", erklärt Brenske im Hintergrundgespräch mit dem AKTIONÄR. Die geringe Kostenstruktur ermöglicht es, die Margen dabei auf einem hohen Niveau zu halten. Der Anteil an Krebsmedikamenten beträgt dabei 85 Prozent. Darüber hinaus werden Apotheken und Großkunden auch mit HIV- und Diabetes-Medikamenten beliefert. Aussichten

Der Gesundheitsmarkt boomt. Durch auslaufende Patente und den steigenden Kostendruck werden immer mehr Generika verschrieben. Zudem sind Apotheken per Gesetz verpflichtet, ein günstiges Importmedikament an den Kunden abzugeben, wenn es mindestens 15 Prozent preiswerter ist als das Originalpräparat. Zudem müssen Apotheken fünf Prozent ihrer Verkäufe durch EU-Arzneimittel erzielen. Damit werden schon jetzt pro Jahr etwa eine Viertelmilliarde Euro eingespart. Die von der SPD geforderte Erhöhung des Zwangsrabatts auf Parallelimporte von sechs auf 16 Prozent treibt den MPH-Verantwortlichen keine Sorgenfalten auf die Stirn. Die Gesellschaft könnte diese Einschränkung durch die geschickte Einkaufspolitik kompensieren. "Das Produktportfolio der Haemato Pharm konnte seit 2008 von vier Zulassungen über 40 im Vorjahr auf mittlerweile über 200 erweitert werden", erklärt Finanzvorstand Dr. Christian Pahl. Ende des Jahres dürften es bereits mehr als 300 sein, 2011 weitere 150 mehr. Rasante Entwicklung

Dank weiterer Zulassungen, dem Ausbau der Internationalisierung und der Erschließung neuer Kundensegmente dürfte MPH künftig weiter rasant bei Umsatz und Gewinn zulegen - und damit den Trend der ersten fünf Monate bestätigen. Wie aus unternehmensnahen Kreisen zu hören ist, soll MPH bis Ende Mai einen Umsatz von rund 47 Millionen Euro erzielt und unter dem Strich einen Gewinn von 5,3 Millionen Euro eingefahren haben. Behält MPH diese Schlagzahl bei, dürfte die vom Vorstand bisher ausgegebene Jahresprognose von 100 Millionen Euro Umsatz und zehn Millionen Euro Gewinn sicher übertroffen werden. Die mit einem Transportdienstleister ausgehandelte Preissenkung von 18 Prozent wird diesen Trend ebenfalls unterstützen. Am Ende des Jahres dürften somit bereits mehr als 0,27 Euro je Aktie an Gewinn durch die Bücher gehen. Daraus resultiert ein günstiges KGV von 10.

Satte Dividende Die Anteilseigner sollen dabei am Erfolg des Unternehmens teilhaben: Vorstand und Aufsichtsrat werden den Aktionären, darunter die Großaktionäre Magnum (55,5 Prozent) und Windsor (28 Prozent), am 29. Juni auf der Hauptversammlung eine Dividende von 0,13 Euro je Vorzugsaktie vorschlagen. Auch nach der jüngsten Aufwärtsbewegung entspricht dies einer stolzen Dividendenrendite von 5,0 Prozent.

3-Euro-Marke im Visier Die MPH-Aktie hat in ihrer noch jungen Börsenkarriere bereits deutlich an Wert zugelegt. Seit der ersten Berichterstattung in Aktionär-Ausgabe 23/10 Anfang Juni (Empf.-Kurs: 1,86 Euro) hat die Aktie rund 40 Prozent an Wert zulegen können. Aufgrund der guten Aussichten und der rasanten Wachstumsraten dürfte dies aber erst der Anfang einer langen Aufwärtsbewegung sein. Daher greifen Anleger limitiert zu. Bis zur Hauptversammlung sollten die Papiere die 3-Euro-Marke "knacken". Langfristig sind deutlich höhere Notierungen möglich.

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+++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren RISIKOHINWEIS / HAFTUNGSAUSSCHLUSS unter www.deraktionaer.de +++ (END) Dow Jones Newswires

   June 22, 2010 09:09 ET (13:09 GMT)- - 09 09 AM EDT 06-22-10

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