Druck zu hoch? |
27.08.2018 22:10:00
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Delisting abgeblasen: Tesla bleibt an der Börse - Aktie unter Druck
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- Tesla (@Tesla) 25. August 2018
In einer offiziellen Mitteilung auf der Tesla-Website teilt Musk mit, das Unternehmen nun doch nicht privatisieren zu wollen. Als Begründung gibt der ambitionierte Visionär unter anderem an, dass er mit institutionellen Investoren gesprochen habe und diese erklärten, sie hätten nur limitierte finanzielle Möglichkeiten, um in ein privates Unternehmen zu investieren. Auch wenn die Mehrheit der Anteilseigner auch bei einem Delisting an Teslas Seite geblieben wäre, sei die vorherrschende Meinung kurz gesagt "bitte machen Sie das nicht" gewesen, so die Mitteilung. Am Samstag ergänzte Musk, auch das wahrscheinliche Herausdrängen kleiner Anteilseigner aus Europa sei ein Faktor für seinen Rückzieher gewesen.
Außerdem sei der Privatisierungsprozess schwieriger als gedacht und das Unternehmen müsse sich auf die Produktion des Massenmarktmodells Model 3 konzentrieren, um profitabel zu werden. Der günstigere Model 3 soll der Firma breitere Käuferschichten erschließen. Der Anlauf der Produktion war jedoch extrem schwierig, und die Zielmarke von 5000 Autos pro Woche wurde im Sommer mit einem halben Jahr Verspätung erreicht. Die Entscheidung an der Börse zu bleiben, habe er gestern gemeinsam mit dem Tesla-Board getroffen, so Musk.
Welche Auswirkungen das Zurückrudern des Tesla-Chefs in naher Zukunft haben wird, bleibt abzuwarten. Schließlich schoss die Tesla-Aktie nach der Delisting-Ankündigung nach oben und Musk behauptete, dass die Finanzierung gesichert sei. In diesem Fall ermittelt angeblich bereits die US-Börsenaufsicht SEC. Der Zick-Zack-Kurs könnte die bereits laufenden Ermittlungen der mächtigen US-Börsenaufsicht SEC zu dem Vorhaben noch befeuern. In den Untersuchungen der SEC sollte es auch darum gehen, ob Musk mit seinen Tweets vor allem den Aktienkurs von Tesla in die Höhe treiben wollte. Musk hatte am 7. August in einem Tweet überraschend verkündet, er erwäge, Tesla zum Aktienkurs von 420 Dollar von der Börse zu nehmen. Tesla wäre damit rund 70 Milliarden Dollar wert gewesen. "Finanzierung gesichert", fügte Musk hinzu. Die Aktion hatte großen Wirbel ausgelöst, den Kurs zunächst steigen lassen und die Börsenaufsicht auf den Plan gerufen. Musk räumte später ein, dass eine Finanzierungszusage aus Saudi-Arabien noch nicht ganz in trockenen Tüchern sei - obwohl er diesen Eindruck Ende Juli gewonnen habe. Jetzt schrieb Musk allgemein, seine Überzeugung, dass "mehr als genug Geld vorhanden" sei, um Tesla von der Börse zu nehmen, habe sich in den vergangenen Wochen noch gefestigt. Der zwischenzeitliche Kursanstieg hatte den Anlegern, die auf einen Niedergang von Tesla und damit auf einen sinkenden Kurs wetten, Verluste in Milliardenhöhe beschert. Die sogenannten Leerverkäufer, die geliehene Aktien verkaufen, in der Hoffnung, sie nach einem Kursrückgang günstiger zurückzukaufen und einen Profit zu machen, sind seit langem ein rotes Tuch für Musk.
Am Montag verloren Tesla-Titel im NASDAQ-Handelsverlauf zeitweise um 3,33 Prozent auf 312,13 US-Dollar zurück. Am Ende belief sich das Minus noch auf 1,1 Prozent, die Aktie schloss bei 319,27 US-Dollar.
Redaktion finanzen.at / dpa-AFX

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