06.07.2006 13:36:00
|
DAX am Mittag: Fester, SAP an der Spitze
SAP-Aktien profitieren von einer Kurszielanhebung durch Merrill Lynch und stehen mit einem Plus von 2,8 Prozent an der Indexspitze. Anteilsscheine der Deutschen Börse finden sich mit einem 2,6-prozentigen Aufschlag auf dem zweiten Platz wieder. Einem Pressebericht zufolge ist der Frankfurter Börsenbetreiber offen für eine Allianz mit der Chicagoer Terminbörse CME. Stark gefragt sind außerdem Aktien von Hypo Real Estate und die der Deutschen Lufthansa. Zu den Stützen des DAX gehören außerdem die hoch gewichteten Papiere von E.ON, die 1,7 Prozent fester tendieren. RWE gewinnen daneben 1,1 Prozent. Papiere der Deutschen Telekom, die Presseangaben zufolge bei ihrem Stellenabbauprogramm über Plan liegt, gewinnen 0,2 Prozent.
Auf Tauchstation geht dagegen die Bayer-Aktie, die mit einem 2-prozentigen Minus an das Indexende fällt. Der Pharmakonzern kündigte heute die erwartete Kapitalerhöhung zur Schering-Übernahme an, insgesamt sollen 34 Millionen neue Aktien begeben werden. Favorit im MDAX sind die Papiere von Krones, der Titel rückt derzeit um mehr als 5 Prozent vor. Auf der Überholspur befinden sich zudem die Anteilsscheine von SGL Carbon sowie die von SCHWARZ PHARMA. Auf Talfahrt befinden sich dagegen Papiere von HOCHTIEF sowie die von Merck.
Die Bayer AG , ein Life Science-Konzern mit den Kernbereichen Gesundheit, Ernährung und hochwertige Materialien, meldete heute, dass sie heute 34 Millionen neue Aktien anbietet. Die Emission im beschleunigten Angebotsverfahren ist einer der angekündigten Bausteine zur Finanzierung der Akquisition der Schering AG (Bayer Schering Pharma). Die damit verbundene Bar-Kapitalerhöhung des Grundkapitals um 4,7 Prozent ist vom Aufsichtsrat genehmigt. Sie erfolgt im Rahmen einer durch die Hauptversammlung vom 28. April 2006 erteilten Ermächtigung (Genehmigtes Kapital II). Die neuen Aktien werden für das laufende Geschäftsjahr voll dividendenberechtigt sein und unter Ausschluss des Bezugsrechts der bisherigen Aktionäre begeben. Die Platzierung der neuen Aktien im beschleunigten Angebotsverfahren richtet sich bestimmungsgemäß ausschließlich an deutsche und internationale institutionelle Anleger und soll im Laufe des heutigen Tages abgeschlossen werden. Der Emissionserlös wird im Anschluss an die Preisfestsetzung bekannt gegeben. Er trägt zur Finanzierung der Schering-Akquisition bei. Mit der erfolgreichen Begebung der Pflichtwandelanleihe über 2,3 Mrd. Euro im April 2006 und der nun erfolgenden Kapitalmaßnahme werden die im Zusammenhang mit der Schering-Akquisition angekündigten Eigenkapitalmaßnahmen abgeschlossen. Dabei werden die ursprünglich als Obergrenze genannten 4 Mrd. Euro deutlich unterschritten.
Die Deutsche Telekom AG liegt bei ihrem Stellenabbauprogramm über Plan. "Der Abbau kommt deutlich besser voran als geplant", sagte Personalvorstand Heinz Klinkhammer im Gespräch mit dem "Handelsblatt". "Wir werden unser Ziel für dieses Jahr deutlich übertreffen." Laut dem Bericht haben bis Ende Mai mehr Mitarbeiter von dem Angebot auf Altersteilzeit Gebrauch gemacht, als der Manager für das gesamte Jahr geplant hatte. Auch für das Abfindungsprogramm interessierten sich in den ersten fünf Monaten weit mehr Mitarbeiter als bis Jahresende vorhergesehen. Insgesamt will der im DAX30 notierte Konzern bis 2008 32.000 Stellen abbauen. Das Gros davon stammt aus der Festnetzsparte T-Com, die aufgrund zunehmender Konkurrenz durch Mobilfunkangebote und Internettelefonie unter anhaltenden Umsatzrückgängen leidet. "Bei sinkenden Umsätzen müssen wir bei den Kosten sparen, wenn wir verhindern wollen, dass die Marge leidet", erklärt Klinkhammer. Aufgrund des bis 2008 geltenden Beschäftigungspakts kann der geplante Personalabbau innerhalb des ehemaligen Staatskonzerns nur auf freiwilliger Basis erfolgen. Zudem sind 80 Prozent der T-Com-Beschäftigten Beamte oder wegen langjähriger Dienstzugehörigkeit unkündbar. Klinkhammer versucht deshalb, die Mitarbeiter mit entsprechend hohen Abfindungen zu einem Ausscheiden aus dem Konzern zu motivieren. Mit der "Abfindung Spezial", die noch bis Ende August gilt, werden tarifgebundenen Mitarbeitern bis zu 225 000 Euro geboten, wenn sie ihren Hut nehmen. Der Personalvorstand wollte damit in diesem Jahr 1600 Beschäftigte loswerden. Ende Mai hatten aber bereits 1200 einen entsprechenden Vertrag unterschrieben und noch einmal ebenso viele einen Antrag dafür gestellt. Ähnlich sieht es bei der Altersteilzeit aus, die 55-Jährigen ermöglicht, fünf Jahre lang für 80 Prozent ihrer Bezüge zu arbeiten und dafür mit 60 anstatt mit 65 Jahren in Rente zu gehen. Einbußen bei der Rentenhöhe entstehen nicht. Statt der prognostizierten rund 1600 Mitarbeiter bis Jahresende hatten sich bis Ende Mai bereits fast 1800 Beschäftigte dafür entschieden, hieß es weiter.
Der zur Volkswagen AG (Volkswagen St (VW)) gehörende Automobilhersteller AUDI AG verbuchte im ersten Halbjahr erneut einen deutlichen Absatzanstieg. Wie der in Ingolstadt ansässige Konzern heute erklärte, wurden in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres weltweit 463.500 Modelle abgesetzt, was im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr (421.965 Fahrzeuge) einem Plus von 9,8 Prozent entspricht. Wesentlich zu der starken Absatzentwicklung beigetragen haben die starken Verkaufszahlen in China. Dort verbuchte AUDI ein Plus von 94,2 Prozent auf 38.838 Fahrzeugauslieferungen (19.996 im Vorjahreszeitraum). Auch im wichtigen Markt USA legte Audi zu: 40.455 Auslieferungen bedeuten ein Plus von 7,3 Prozent (37.701). In Osteuropa verzeichnete man ein Absatzplus von 29,7 Prozent auf 13.800 Modelle. Im Monat Juni verbuchte AUDI einen Anstieg der Auslieferungen von 77.828 auf knapp 80.000 Modelle, was einem Plus von 2,7 Prozent entspricht.
Der Industriekonzern Siemens AG will einem Pressebericht zufolge die Sanierung seiner verlustreichen IT-Tochter Siemens Business Services (SBS) verschärfen. Dies berichtet die "Süddeutsche Zeitung" am Mittwoch vorab aus ihrer Donnerstagausgabe. Ähnliches berichtete bereits heute "Die Welt". Bis zum Jahresende soll laut der SZ die Siemens-Sparte SBS in Deutschland zusätzlich 240 Mio. Euro sparen. Vor allem beim Personal soll der Rotstift angesetzt werden. Die Zeitung beruft sich hierbei auf ein internes Papier, welches belege, dass eine drastische Änderung notwendig sei, um die vom Siemens-CEO Klaus Kleinfeld geforderten Renditeziele bis Mitte 2007 zu erreichen.
Die zum Industriekonzern ThyssenKrupp AG gehörende ThyssenKrupp Steel AG will im Rahmen der neuen Tarifvereinbarung insgesamt 500 neue Arbeitsplätze schaffen. Wie ThyssenKrupp Steel heute erklärte, wird die Arbeitszeit der Tarifmitarbeiter im Rahmen der neuen Regelung von 35 auf 34 Wochenstunden verkürzt. Diese Arbeitszeitverkürzung wird dabei durch sechs freie Tage und durch eine entsprechende Entgeltkürzung erreicht. Im Rahmen der gesamten Laufzeit des neuen Tarifvertrags vom 1. Oktober 2006 bis 30. September 2013 sollen dadurch insgesamt 500 neue Arbeitsplätze entstehen. Dabei werden zusätzlich 1.000 Ausgebildete übernommen. Gleichzeitig will ThyssenKrupp Steel durch den neuen Tarifvertrag auch einer Überalterung der Belegschaft entgegenwirken: Gegenwärtig hat ThyssenKrupp Steel noch mehr Beschäftigte als ein kostenoptimaler Personalbedarf es erfordert. Doch schon in wenigen Jahren wird sich dieses Verhältnis umkehren. Ab dem Jahr 2011 werden Unternehmensangaben zufolge jährlich 500 bis 600 Mitarbeiter regulär in Rente gehen. "Es drohen eine Überalterung der Belegschaft sowie ein dramatischer Verlust an Kompetenz, Wissen und Erfahrung. Der Personalbedarf wird erheblich steigen", erklärte Kroll. "Da werden wir mit dem Programm Zukunft gegensteuern".
Die Optikerkette Fielmann AG sieht sich nach einem starken ersten Halbjahr weiter auf Erfolgskurs. "Wir erwarten eine deutliche Steigerung bei Umsatz und Gewinn", sagte Konzernchef Günther Fielmann laut dem "Handelsblatt" auf der Hauptversammlung des Unternehmens in Hamburg. Dabei sieht sich der Konzernchef in seiner Einschätzung durch den Verlauf im ersten Halbjahr bestätigt. So konnte der Gewinn in den ersten sechs Monaten "sehr deutlich zweistellig" gesteigert werden, hieß es. Weiterhin vorsichtig will Fielmann die Expansion außerhalb des deutschsprachigen Raums angehen. Nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden hat man jede ernstzunehmende Kaufoption ernsthaft analysiert und wird dies auch in Zukunft tun. Dabei hat jedoch organisches Wachstum weiterhin Priorität vor Akquisitionen, hieß es weiter. Derzeit ist Fielmann vor allem in Deutschland, Österreich und der Schweiz stark vertreten. (6.7.2006/ac/n/m)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Fielmann AGmehr Nachrichten
16.01.25 |
Schwacher Handel in Frankfurt: SDAX sackt zum Ende des Donnerstagshandels ab (finanzen.at) | |
16.01.25 |
Freundlicher Handel in Frankfurt: SDAX legt mittags zu (finanzen.at) | |
14.01.25 |
SDAX aktuell: SDAX am Nachmittag mit positivem Vorzeichen (finanzen.at) | |
14.01.25 |
XETRA-Handel: SDAX am Dienstagmittag im Aufwind (finanzen.at) | |
19.12.24 |
Schwache Performance in Frankfurt: SDAX beginnt Handel im Minus (finanzen.at) | |
11.12.24 |
Gute Stimmung in Frankfurt: SDAX am Mittwochnachmittag in der Gewinnzone (finanzen.at) | |
01.11.24 |
SDAX-Handel aktuell: SDAX präsentiert sich zum Handelsende leichter (finanzen.at) | |
01.11.24 |
Fielmann-Aktie dennoch klar tiefer: Fielmann bekräftigt Ausblick - Quartalszahlen enttäuschen (dpa-AFX) |
Analysen zu Fielmann AGmehr Analysen
08.01.25 | Fielmann Hold | Warburg Research | |
05.11.24 | Fielmann Kaufen | DZ BANK | |
04.11.24 | Fielmann Buy | Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG | |
01.11.24 | Fielmann Buy | Baader Bank | |
01.11.24 | Fielmann Hold | Warburg Research |
Aktien in diesem Artikel
Bayer | 21,16 | 1,17% | |
Deutsche Telekom AG | 30,09 | 0,40% | |
Fielmann AG | 40,90 | 0,62% | |
Siemens AG | 208,20 | 0,68% | |
thyssenkrupp AG | 4,18 | 2,35% | |
Volkswagen (VW) St. | 98,20 | 2,40% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 21 304,99 | 0,24% | |
MDAX | 25 912,86 | -0,55% | |
STOXX 50 | 4 505,68 | -0,06% | |
EURO STOXX 50 | 5 200,46 | -0,10% | |
EURO STOXX Auto & Parts | 547,30 | -0,38% | |
EURO STOXX Technology | 1 146,10 | 1,73% | |
FTSE GLOB G IND | - | ||
Prime All Share | 8 219,95 | 0,16% | |
General Standard Kursindex | 6 193,82 | -0,11% | |
HDAX | 11 057,40 | 0,19% | |
CDAX | 1 808,54 | 0,19% | |
DivDAX | 189,91 | 0,18% | |
NYSE International 100 | 7 550,50 | 0,04% | |
EURO STOXX | 531,95 | -0,03% |