07.06.2006 13:28:00
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DAX am Mittag: Erholt, Bayer an der Spitze
An die Indexspitze schaffen es zurzeit die Papiere von Bayer mit einem 3,2-prozentigen Kursplus. Der Pharmakonzern profitiert dabei von einer Schering-Meldung, wonach das Berliner Unternehmen von der Europäischen Kommission eine Zulassungserweiterung für das Medikament Betaferon erhalten hat. Anteilsscheine der Deutschen Börse legen 1,1 Prozent zu. Presseangaben zufolge zeigt sich der Chef der Schweizer Börse, Peter Gomez, offen für Kooperationsgespräche mit dem deutschen Börsenbetreiber. Daneben erhöhen sich Aktien der Deutschen Post nach einer Aufstufung durch die Deutsche Bank 1,5 Prozent. Zudem tendieren auch die beiden Versorger E.ON und RWE merklich fester.
Schlusslicht im Dax ist indessen adidas mit -1,1 Prozent. Daneben büßen auch ALTANA, Volkswagen und DaimlerChrysler etwas deutlicher ein. In der zweiten Reihe knüpfen Premiere-Aktien an die massiven Vortagesverluste an und knicken derzeit um 4,1 Prozent ein. Der Titel leidet unter einem Pressebericht, wonach der neue Bezahlfernsehsender Arena seinen Rivalen auch bei der Übertragung der Fußball-Bundesliga in Kneipen und Restaurants verdrängt. Heidelberger Druckmaschinen verlieren nach Zahlen 0,9 Prozent. Spitzenreiter ist hingegen Vossloh mit einem 2,4-prozentigen Plus.
Der Pharmakonzern Schering AG (Bayer Schering Pharma) hat von der Europäischen Kommission eine Zulassungserweiterung für das Medikament Betaferon erhalten. Wie der vor der Übernahme durch die Bayer AG stehende Konzern heute bekannt gab, können im Rahmen der Zulassungserweiterung nun auch Patienten mit einem ersten Schub, der eine Multiple Sklerose (MS) vermuten lässt, behandelt werden. Diese Zulassungserweiterung gilt für alle 25 EU-Staaten sowie für Island und Norwegen. Damit ist Betaferon das einzige hochdosierte, häufig applizierte Medikament, das zur Frühtherapie der MS zugelassen ist. So erhalten die Patienten eine wichtige Behandlungsoption, um ihr Risiko für eine klinisch gesicherte MS zu reduzieren und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen, teilte der Konzern weiter mit.
Der schweizerische Börsenbetreiber SWX ist nach Aussage ihres Verwaltungspräsidenten Peter Gomez gegenüber der Deutsche Börse AG zu Verhandlungen bereit. In einem Zeitungsinterview mit dem "Handelsblatt" umriss der erst seit einem Monat als Verwaltungspräsident amtierende Gomez die Zukunftspläne und Perspektiven der Schweizer Börse. Demnach kommt neben einem Alleingang der SWX eine "vertikale Integration", eine Börsengesellschaft, die alle heimischen Institutionen zusammenfasst, die mit der Abwicklung der Börsengeschäfte betraut sind, in Frage. Als Möglichkeit Nummer drei bezeichnete Gomez Kooperationen, wie sie die Schweizer mit der Deutschen Börse bereits betreiben, etwa bei der Terminbörse Eurex oder künftig mit einer gemeinsamen Handelsplattform für Zertifikate. Als letzte Möglichkeit kommt für Gomez eine Fusion der SWX mit einem anderen Partner in Betracht. "Bis jetzt sind wir mit Kooperationen sehr gut gefahren", erklärte Gomez gegenüber dem "Handelsblatt". Insgesamt betrachtet Gomez die Deutsche Börse angesichts der bereits bestehenden Zusammenarbeit der beiden Börsenbetreiber weiterhin als Kooperationspartner. Der Manager wollte gegenüber der Wirtschaftszeitung jedoch nicht ausschließen, dass sich die SWX und die Deutsche Börse, für den Fall, dass sich der Deutsche Börsenbetreiber nicht mit der Vierländer-Börse Euronext N.V. (Euronext NV) zusammenschließt, stärker einander annähern: "Für Gespräche sind wir immer offen", so Gomez. Seit dem Scheitern der Fusionsverhandlungen zwischen Deutscher Börse und Euronext weisen Analysten auf die Möglichkeit der Annäherung zwischen den Börsenplätzen Frankfurt und Zürich hin. Francionis Vorgänger Werner Seifert war allerdings vor zwei Jahren mit seinem Vorschlag einer sehr engen Kooperation der beiden Börsen am Widerstand der Schweizer gescheitert.
Die Deutsche Börse AG meldete am Dienstagabend, dass sie über Veränderungen in den Aktienindizes MDAX, SDAX und TecDax entschieden hat. Diese Änderungen werden zum 19. Juni umgesetzt. Im MDAX ersetzt Wacker Chemie die Aktien von MPC, die in den SDAX aufgenommen werden. Neben MPC werden DIC Asset, KWS Saat und Patrizia Immobilien in den SDAX aufgenommen. Dafür werden Beate Uhse, DIS Deutsche Industrieservices, WCM Beteiligungen und Zapf Creation aus dem Index herausgenommen In den TecDAX aufgenommen wird Nordex für T-Online. Diese Veränderung ergibt sich außerplanmäßig, nachdem T-Online durch die nun erfolgte Verschmelzung auf die Deutsche Telekom erloschen ist. Diese Änderung wird mit Ablauf des 8. Juni vorgenommen, gilt damit zum 9. Juni. Der nächste Termin für die Überprüfung der Aktienindizes ist der 5. September 2006. Darüber hinaus gab die Deutsche Börse bekannt, dass sie künftig in ihren Aktienindex DAX unter bestimmten Bedingungen auch Unternehmen mit juristischem Sitz im Ausland aufnehmen will. Der Index steht ab Oktober 2006 auch ausländischen Unternehmen offen, deren operativer Sitz in Deutschland ist oder deren Umsatzschwerpunkt im Handel an der Börse Frankfurt liegt. Die Auswahlkriterien für den Index, Börsenumsatz und Marktkapitalisierung gelten unverändert. Diese Weiterentwicklung des Leitindex DAX berücksichtige die zunehmende Internationalisierung der Märkte und erhöhe die Attraktivität des DAX weiter. Die nächste reguläre Indexanpassung im September 2006 wird noch nach den bestehenden Regeln durchgeführt. Bisher gelten für die Aufnahme in DAX die Kriterien Prime Standard-Listing, Freefloat von mindestens 5 Prozent, fortlaufender Handel auf Xetra und juristischer Sitz in Deutschland. Ab Oktober wird das Kriterium des juristischen Sitzes ausgedehnt: Unternehmen qualifizieren sich auch für den Index, wenn deren operatives Hauptquartier in Deutschland liegt oder bei denen der Umsatzschwerpunkt im Börsenhandel mit der Aktie an der Börse Frankfurt ist. Als operatives Hauptquartier gelten ein Sitz der (Teil-) Geschäftsführung oder ein Sitz der (Teil-) Verwaltungsführung. Dies muss von den Unternehmen als solches veröffentlicht werden. Das Merkmal Umsatzschwerpunkt ist erreicht, wenn mindestens 33 Prozent des Gesamtumsatzes in den jeweils letzten drei Monaten über die Börse Frankfurt inklusive Xetra liefen. Diese neuen Regeln finden auch Anwendung auf die Indizes MDAX, SDAX und TecDAX, die bisher grundsätzlich für internationale Unternehmen offen waren. In der Summe gleicht die Deutsche Börse so das Regelwerk für die Aktienindizes an. Um einen reibungslosen Übergang zu erzielen, werden Unternehmen, die zum Zeitpunkt der Umstellung in den Indizes MDAX, SDAX und TecDAX enthalten sind, bei Nicht-Erfüllung der Kriterien frühestens im Dezember 2008 aus dem Index genommen. Schon zur Verkettung im September reduziert die Deutsche Börse die Kappungsgrenze für das Gewicht eines Unternehmens in DAX auf 10 Prozent. Bislang gilt, dass das Gewicht eines Unternehmens in DAX auf 15 Prozent begrenzt ist; für alle anderen Auswahlindizes gilt schon heute eine Kappungsgrenze von 10 Prozent. Aktuell liegt in DAX nur E.ON mit einem Gewicht von rund 10,9 Prozent über der neuen Grenze.
Aktuellen Presseberichten zufolge verdrängt der neue Bezahlfernsehsender Arena seinen Rivalen Premiere AG auch bei der Übertragung der Fußball-Bundesliga in Kneipen und Restaurants. Dies berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" am Dienstag vorab aus ihrer Mittwochausgabe. Unter Berufung auf Verhandlungskreise erklärt die Zeitung, dass Arena die besten Chancen habe, von der Deutschen Fußball Liga (DFL) den Zuschlag für die so genannten Sportsbar-Rechte zu bekommen. Um die Vergabe haben sich demnach auch die Deutsche Telekom AG , welche die Bundesliga-Internetrechte erworben hat und Premiere bemüht. Der im MDAX notierte Bezahlfernsehsender hatte im Dezember bereits die allgemeinen Bezahlfernsehrechte an Arena verloren. Zurzeit gibt es der Zeitung zufolge in Deutschland und Österreich mehr als 13 000 Lokale, die mit Premiere-Abonnement unter dem Sportsbar-Logo die Bundesliga und andere Sportereignisse live übertragen.
Die Heidelberger Druckmaschinen AG verbuchte im abgelaufenen Fiskaljahr aufgrund der gesteigerten Ertragskraft einen deutlichen Gewinnanstieg. Wie der im MDAX notierte Konzern heute auf Basis endgültiger Zahlen erklärte, verbuchte man beim betrieblichen Ergebnis einen Gewinn von 277 Mio. Euro, nach 211 Mio. Euro im Vorjahr. Dabei beinhaltete das Vorjahresergebnis die nicht weitergeführten Geschäftsbereiche Digital und Web Systems. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte sich im Vorjahresvergleich von 106 Mio. Euro auf 229 Mio. Euro. Der Nachsteuergewinn kletterte von 59 Mio. Euro auf 135 Mio. Euro. Der Konzernumsatz verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr von 3,21 Mrd. Euro auf 3,59 Mrd. Euro, was einem Plus von 11,8 Prozent entspricht. Beim Auftragseingang verbuchte man einen Anstieg von 3,51 Mrd. Euro auf 3,61 Mrd. Euro. Für das laufende Fiskaljahr äußerte sich der Konzern optimistisch und geht von einer weiteren Ergebnisverbesserung aus: "Für das Jahr 2006 erwarten wir, dass der positive Trend in der Printmedien-Industrie weiter anhält", sagte Dr. Herbert Meyer, Finanzvorstand des Unternehmens. "Der Start ins neue Geschäftsjahr verlief aufgrund des positiven Messeverlaufs während der Ipex im April sowie einiger Großaufträge aus Asien sehr zufriedenstellend. Für das Gesamtgeschäftsjahr 2006/2007 gehen wir von einer weiteren Steigerung sowohl beim Umsatz als auch beim Betriebsergebnis aus." Wie der im MDAX notierte Konzern außerdem erklärte, hat der Aufsichtsrat der Gesellschaft in seiner letzten Sitzung Dirk Kaliebe mit Wirkung vom 1. Oktober 2006 zum ordentlichen Vorstandsmitglied und Finanzvorstand bestellt. Der 40-Jährige folgt dabei Dr. Norbert Meyer nach, der wie geplant mit Ablauf des Vorstandsvertrages und mit Vollendung des 60. Lebensjahres nach zwölf Jahren als Finanzvorstand von Heidelberg per Ende September 2006 aus dem Unternehmen ausscheiden wird. Meyer bleibt darüber hinaus der Gesellschaft beratend verbunden und wird im kommenden Jahr außerhalb der Heidelberg Gruppe eine neue, firmenübergreifende Leitungsaufgabe übernehmen.
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Aktien in diesem Artikel
Bayer | 19,31 | -2,22% | |
Deutsche Börse AG | 224,80 | 1,12% | |
Deutsche Telekom AG | 29,04 | 0,10% | |
Heidelberger Druckmaschinen AG | 0,99 | -1,59% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 306,96 | -0,17% | |
MDAX | 25 576,16 | -0,91% | |
STOXX 50 | 4 377,24 | -0,11% | |
EURO STOXX 50 | 4 988,01 | -0,48% | |
Prime All Share | 7 863,83 | -0,22% | |
HDAX | 10 583,51 | -0,26% | |
CDAX | 1 729,74 | -0,24% | |
DivDAX | 184,60 | -0,93% | |
NYSE International 100 | 7 487,97 | 0,72% | |
EURO STOXX | 512,49 | -0,51% |