Neuer Schub benötigt |
14.05.2021 23:13:00
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Das könnte der nächste Kurstreiber für die Tesla-Aktie sein
• Fabrik in Grünheide könnte wieder Kurspotenzial eröffnen
• FSD-Paket könnte ebenfalls für Schub sorgen
Wer 2020 Tesla-Aktien im Depot hatte, konnte sich über eine satte Kursperformance freuen. Dabei war es nicht nur die überzeugende Geschäftsentwicklung und anhaltende Profitabilität sowie neue Verkaufsrekorde trotz einer weltweiten Pandemie, die den Kurs antrieb. Auch Gallionsfigur und Firmenchef Elon Musk trug mit Ankündigungen zu seinen Robotaxi-Plänen und dem Versprechen, dass bald leistungsstärkere Batterien von Tesla in Produktion gehen sollen, zum Kursanstieg der Tesla-Aktie bei. Nicht alle selbst gesetzten Ziele konnte Tesla 2020 aber erfüllen: Die Robotaxiflotte lässt weiter auf sich warten, der Tesla Semi wird - ebenso wie der angekündigte Tesla Roadster - später als erwartet auf den Markt kommen und auch der Tesla S mit 1.200-Kilometern Reichweite wurde 2020 nicht - wie fünf Jahre zuvor angekündigt - in den Verkauf gebracht.
Tesla-Aktie mit deutlicher Underperformance
Auch wenn Tesla-Anteilseigner grundsätzlich weiter optimistisch für die Zukunft des Elektroautobauers sind, zeigt die Kursentwicklung seit Januar 2021, dass die ungezügelte Begeisterung etwas nachgelassen hat. Zwar ist Tesla mit einem Börsenwert von 605,9 Milliarden US-Dollar weiterhin der wertvollste börsennotierte Autobauer und lässt etablierte Traditionskonzerne wie Volkswagen, Toyota und General Motors weit hinter sich, doch verglichen mit dem breiten Markt hat die Tesla-Aktie im bisherigen Jahresverlauf deutlich underperformt.
Was der Tesla-Aktie wieder Schub verpassen könnte
Was fehlt, ist ein neuer Katalysator, der der Tesla-Aktie auf die Beine helfen könnte. Teslas neue Fabrik im deutschen Grünheide könnte ein solcher sein. Beim Bau der Fabrik bekommt der Elektroautokonzern aber zahlreiche Gegenwindfaktoren zu spüren. So fehlen unter anderem teilweise umweltrechtliche Genehmigungen, zuletzt war zu hören, dass ein Baustopp verhängt wurde, weil die US-Amerikaner illegal Abwasserrohre verlegt hätten, berichtet unter anderem "Business Insider".
Zwar bekommt Tesla Unterstützung von Seiten der Landesregierung, doch bis alle Genehmigungen vorliegen, der Bau vollendet ist und tatsächlich die ersten Fahrzeuge in Grünheide vom Band laufen, dürfte es wohl 2022 werden. Tesla selbst hat im jüngsten Quartalsbericht optimistisch einen Start der Gigafactory für "spät im Jahr 2021" anvisiert. Ein Produktionsstart in Deutschland dürfte nicht nur die Zahl der produzierten Tesla-Fahrzeuge deutlich steigern, Experten rechnen auch mit einem Qualitätssprung. "Wir erwarten, dass die Qualität des deutschen Model 3 und Y wirklich gut werden wird", so Investment Officer Louis Navellier gegenüber Barron's. Auch er glaubt, dass ein größeres Ereignis nötig ist, um Tesla nach vorn zu treiben. "Sie brauchen etwas, und das ist das deutsche Werk", zitiert ihn Barron's weiter.
Bevor die deutsche Gigafactory eröffnet wird, dürfte aber noch einige Zeit ins Land gehen. Tesla-Fans hoffen daher von anderer Seite auf neuen Schub für die Aktie: durch Teslas Autopilot. Elon Musk selbst hat erst vor wenigen Wochen auf Twitter den Start des Abo-Modells für das "Full Self-Driving"-Paket im Mai verkündet:
FSD Subscription launching with FSD Beta button in May https://t.co/LcnMkypmvv
- Whole Mars Catalog (@WholeMarsBlog) April 14, 2021
Noch ist der Aboservice nicht an den Start gegangen, kommt er aber zeitnah, könnte dies als Katalysator für die Tesla-Aktie dienen. Analysten üben sich derzeit die Tesla-Aktie betreffend aber noch in Zurückhaltung und sehen offenbar keinen kurzfristigen Kurstreiber am Horizont. Die Durchschnittsempfehlung der Experten lautet FactSet zufolge auf "Hold", die Kursziele gehen dabei weit auseinander und liegen zwischen 1.471,00 US-Dollar und 67,00 US-Dollar. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 708,94 und damit oberhalb des aktuellen gehandelten Aktienpreises von 617,20 US-Dollar.
Redaktion finanzen.at
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