Technologische Hürden |
10.10.2017 15:57:50
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Darum hat Apple so lange für das iPhone X gebraucht
Die Entwicklung hat fünf Jahre gedauert
Doch nicht nur der Zeitraum zwischen der Präsentation und Auslieferung des Gerätes ist beim iPhone X lang: Es hat bereits zuvor Jahre gedauert, bis der Silicon Valley-Star wieder ein innovatives Smartphone präsentieren konnte. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion hat Apples Design-Chef Jony Ive jetzt erklärt, warum sich Apple mit dem iPhone X so lange Zeit gelassen hat.
Fünf Jahre reine Entwicklungszeit
Über fünf Jahre lang habe man bei Apple an der Umsetzung des Konzepts vom randlosen Bildschirm gefeilt, so der Kreativkopf des Unternehmens. Es habe immer eine entsprechende Tendenz gegeben, die Umsetzung habe dann aber doch fünf Jahre gedauert. 99 Prozent der zwischenzeitlichen Versuche, ein randloses Display an den Start zu bringen, seien fehlgeschlagen, räumte Ive ein.
Die Hauptschwierigkeiten seien technischer Natur gewesen, so der Apple-Kreative weiter. Daher habe die Entwicklung und Produktion des Gerätes so lange gedauert. An innovativen Ideen soll es dem Konzern dabei nicht gemangelt haben. "Wir mussten nur darauf warten, bis die Technologie so weit war".
Eine Lösung für das Bildschirm-Problem hat ausgerechnet Apples größter Konkurrent im Smartphone-Bereich, der südkoreanische Samsung-Konzern, geliefert. Die Asiaten sind zwischenzeitlich zum größten Lieferanten für OLED-Displays aufgestiegen, kein anderer Hersteller kann diese in derart großer Stückzahl liefern, wie Apple sie bestellt. Und diesen Umstand lassen sich die Südkoreaner offenbar gut bezahlen: Dem Vernehmen nach soll Samsung Apple 130 Dollar pro OLED-Panel abnehmen - mit ein Grund, wieso das iPhone X mit einem anvisierten Verkaufspreis ab 1.000 Dollar das teuerste Apple-Smartphone aller Zeiten sein wird.
Bringt der Samsung-Effekt auch den Verkaufsstart in Gefahr?
Um diesen Effekt abzuschwächen, hat Apple inzwischen Maßnahmen ergriffen und 2,7 Milliarden Dollar in LG Display, eine Tochter LG Electronics investiert, die mit dem Geld eine Fabrik bauen und den künftigen Apple-Bedarf an OLED-Displays decken sollen. So will der Techriese seine Abhängigkeit von den Südkoreanern verringern. Doch noch wirkt der Samsung-Effekt - und könnte im schlimmsten Fall sogar den anvisierten Verkaufsstart für das iPhone X am 3. November in Gefahr bringen. Wenn zum Start nicht ausreichend Displays zur Verfügung stehen, könnte Apple dies das lukrative Weihnachtsgeschäft kosten.
Doch während der Konzern selbst sich diesbezüglich bedeckt hält, geben Analysten der Citigroup zum Wochenstart Entwarnung. Entsprechende Berichte über Lieferverzögerungen seien nicht korrekt, so die Experten. Ein Blick auf die Zuliefererkette mache zuversichtlich, dass das iPhone X rechtzeitig in den Verkauf gehen könne, heißt es von Seiten der Experten. Dennoch gehe man davon aus, dass die Verkaufsszahlen unter den Schätzungen den Analystenerwartungen ausfallen werden. Das "Kauf"-Rating für die Aktie behalten die Citigroup-Analysten allerdings bei.
Redaktion finanzen.at
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