Dank Cloudgeschäft |
25.04.2017 14:54:39
|
SAP steigert Umsatz
Hier machten sich die aktienbasierten Vergütungsprogramme bemerkbar, da der SAP-Kurs spürbar angezogen hat. Zudem hat sich die Zahl der Mitarbeiter im Jahresvergleich um rund 10 Prozent erhöht. Dies machte sich auch im IFRS-Betriebsergebnis bemerkbar, das um 17 Prozent auf 673 Millionen Euro zurückging, während sich das Ergebnis je Aktie um 9 Prozent auf 0,43 Euro abschwächte.
Der erst im Januar nach oben genommene Ausblick für das Gesamtjahr wurde bestätigt. Aussagen zum für das zweite Halbjahr angedachten Aktienrückkauf machte SAP zunächst nicht.
CEO Bill McDermott zeigte sich mit den Zahlen sehr zufrieden. Es gebe ein starkes Momentum in allen Bereichen und Wachstum in allen Regionen.
Im ersten Quartal, bei SAP traditionell das schwächste im Jahresverlauf, verbesserte sich das Non-IFRS-Betriebsergebnis um 8 (währungsbereinigt 2) Prozent auf 1,198 Milliarden Euro. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 887 Millionen Euro - ein Plus von 16 Prozent. Die Konsensprognosen lagen bei 1,226 Milliarden bzw 882 Millionen Euro. Je Aktie verdiente SAP auf Nicht-IFRS-Basis 0,73 Euro, was den Prognosen exakt entsprach.
Cloud-Wachstum weiter jenseits von 30 Prozent
Der Gesamtumsatz kletterte im Quartal um 12 (währungsbereinigt 8) Prozent auf 5,285 Milliarden Euro, prognostiziert waren 5,188 Milliarden Euro. Hohe Umsatzzuwächse jenseits der 30-Prozent-Marke erzielt SAP nach wie vor im Cloudgeschäft. Die Erlöse aus Cloud-Subskriptionen und -Support (CSS) kletterten um 34 (währungsbereinigt 30) Prozent auf 906 Millionen Euro, die Analystenschätzungen lauteten auf 893 Millionen. McDermott betonte, dass SAP damit seit fünf Jahren im Cloudgeschäft Wachstumsraten von mindestens 30 Prozent erziele. Die New Cloud Bookings sprangen um 49 Prozent auf 215 Millionen Euro.
Während sich die Bruttomarge bei Cloud-Subskriptionen und -Support auf 64,6 (65,9) Prozent verringerte, ging sie insgesamt um 0,3 Prozentpunkte auf 69,9 Prozent nach oben. Die operative Marge (Nicht-IFRS) ermäßigte sich um 0,7 Punkte auf 22,7 Prozent, auf IFRS-Basis sogar um 4,5 Punkte auf 12,7 Prozent. Ein Händler sagte in einer ersten Reaktion: "SAP gelingt es noch nicht, das gute Umsatzwachstum über eine starke Marge in steigende Gewinne umzusetzen."
Beim klassischen Geschäft mit Softwarelizenzen fiel das Wachstum - trotz des von SAP intensiv vorangetriebenen Wandels hin zur Cloud - deutlich stärker als erwartet aus. Die Erlöse erreichten 691 nach 609 Millionen Euro, Analysten hatten nur 641 Millionen erwartet.
Die Erlöse aus dem Support erhöhten sich auf 2,731 (2,564) Milliarden Euro. Insgesamt ergab sich damit ein Plus von 8 Prozent auf 3,422 (Vorjahr: 3,173) Milliarden Euro.
SAP stellt bei den Zahlen die Nicht-IFRS-Werte heraus, ein in der Softwarebranche übliches Verfahren. Dabei bleiben - anders als nach dem internationalen Rechnungslegungsstandard IFRS - Aufwendungen aus Akquisitionen ebenso unberücksichtigt wie Kosten für Aktienkomponenten bei der Managervergütung, Rechtsstreitigkeiten und Restrukturierungsmaßnahmen.
Ausblick bestätigt
An den Zielen für 2017 hält der Softwarekonzern fest: Konkret sind dies zwischen 23,2 und 23,6 (Vorjahr: 22,067) Milliarden Euro Umsatz und 6,8 bis 7,0 (6,629) Milliarden Euro Betriebsergebnis. Die Erlöse aus Cloud & Software sollen um 6 bis 8 Prozent zulegen, mit Cloud-Subskriptionen/-Support sollen 3,8 bis 4,0 Milliarden Euro eingenommen werden. Finanzvorstand Luka Mucic sieht SAP auf gutem Wege, die Ziele für 2017 zu erreichen. Zugleich zeigte er sich überzeugt, die Profitabilität 2018 und danach steigern zu können.
Im zweiten Quartal dürften durch die Wechselkursentwicklung das Betriebsergebnis und die Cloud- und Softwareerlöse um jeweils 2 bis 5 Prozentpunkte positiv beeinflusst werden, so der Softwarekonzern in seinem Ausblick. Für das Gesamtjahr wird die positive Wirkung mit 1 bis 4 Prozentpunkten angesetzt.
Der Anteil planbarer Umsätze, den SAP sukzessive steigern will, verharrte im ersten Quartal bei 69 Prozent. Er lag im Gesamtjahr 2016 bei 61 Prozent und soll bis 2020 auf 70 bis 75 Prozent gehoben werden.
Vor allem aus dem Cloudgeschäft zieht SAP weiter großen Optimismus, wie die im Januar heraufgesetzte Mittelfristprognose deutlich macht. Hier will der Konzern gleichzeitig kräftig wachsen und mehr verdienen: Der Umsatzanteil soll bis 2020 auf 29 Prozent gut verdoppelt werden und die Marge auf 73 Prozent von knapp 65 Prozent 2016 steigen. Die Quartalszahlen von SAP haben am Dienstag der Rekordjagd der Aktien des Software-Konzerns Schwung verliehen. Nachdem sie sich am Vortag schon knapp auf eine Bestmarke bei fast 93 Euro geklettert waren, erreichten sie nun mit zuletzt 94,22 Euro den höchsten Stand ihrer Börsengeschichte. Mit einem Plus von rund 1,3 Prozent gehörten sie am späten Vormittag zu den größten Gewinnern im DAX 30.
FRANKFURT (Dow Jones)/dpa-afx
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links:
Nachrichten zu SAP SEmehr Nachrichten
17:59 |
DAX aktuell: DAX zeigt sich zum Ende des Mittwochshandels leichter (finanzen.at) | |
17:59 |
Schwacher Handel in Europa: STOXX 50 beendet den Mittwochshandel mit Verlusten (finanzen.at) | |
17:59 |
Verluste in Frankfurt: TecDAX beendet den Mittwochshandel in der Verlustzone (finanzen.at) | |
17:59 |
Zurückhaltung in Europa: Euro STOXX 50 zum Ende des Mittwochshandels in Rot (finanzen.at) | |
15:58 |
Handel in Frankfurt: TecDAX gibt am Nachmittag nach (finanzen.at) | |
15:58 |
Handel in Europa: Euro STOXX 50 zeigt sich nachmittags leichter (finanzen.at) | |
15:58 |
Schwacher Handel: LUS-DAX zeigt sich nachmittags leichter (finanzen.at) | |
15:58 |
Schwacher Handel: So entwickelt sich der STOXX 50 am Mittwochnachmittag (finanzen.at) |
Analysen zu SAP SEmehr Analysen
28.10.24 | SAP Buy | Jefferies & Company Inc. | |
24.10.24 | SAP Add | Baader Bank | |
23.10.24 | SAP Buy | Jefferies & Company Inc. | |
23.10.24 | SAP Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
23.10.24 | SAP Overweight | JP Morgan Chase & Co. |