Ausgabe neuer Aktien |
26.04.2017 09:57:41
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Credit Suisse mit Kapitalerhöhung - Kein Börsengang der Schweiz-Sparte
Durch den Verkauf neuer Anteile solle das Kapital um vier Milliarden Schweizer Franken gestärkt werden. Bankchef Tidjane Thiam, der wegen seiner hohen Vergütung im Kreuzfeuer der Kritik steht, kann bei den Investoren mit guten Zahlen für den Kauf der Anteile werben. In den ersten drei Monaten des Jahres verdiente die Bank dank gut laufender Geschäfte in allen Sparten - von der Vermögensverwaltung bis zum Investmentbanking - mit 596 Millionen Franken (549 Mio Euro) mehr als Experten erwartet hatten.
An der Börse kamen die Zahlen und die Nachrichten gut an - und das obwohl die geplante Kapitalerhöhung den theoretischen Wert der bisher ausgegebenen Aktien mindern wird. Die Aktie, die sich seit dem Amtsantritt Thiams deutlich schlechter als die Papier der Deutschen Bank oder des Schweizer Erzrivalen UBS entwickelt hat, konnte zum Handelsstart zwei Prozent zulegen. Seit Jahresbeginn stieg der Börsenwert der Bank damit um knapp sieben Prozent auf etwas mehr als 32 Milliarden Franken.
Gut angekommen ist bei den meisten Experten die Entscheidung, das Schweizer Geschäft komplett zu behalten. Dadurch habe die Credit Suisse weiter die volle Kontrolle über einen zuverlässigen Ertrags- und Gewinnbringer. Zudem werde die Konzernstruktur nicht unnötig kompliziert, was durch einen Teilbörsengang des heimischen Privatkundengeschäfts der Fall gewesen wäre. In die Karten gespielt haben Thiam bei der Entscheidung die deutliche Erholung der Bankaktien in Europa in den vergangenen Monaten. Die Investoren haben wieder stärker Vertrauen in die Branche gefasst, so dass es leichter ist, Anteile zu platzieren.
Die Credit Suisse ist nach der Deutschen Bank und der UniCredit in diesem Jahr die dritte Großbank, die sich mit Aktienemission in Milliardenhöhe für die höheren Kapitalanforderungen seitens der Regulierer rüstet. Die Credit Suisse selbst hatte zudem erst Ende 2015 neue Anteile für knapp fünf Milliarden Franken ausgegeben. Zudem bezahlten die Schweizer zuletzt einen Teil ihrer Dividende in Form von Aktien. Damit soll jetzt Schluss sein - in Zukunft soll die Gewinnbeteiligung nur noch bar bezahlt werden.
Am Freitag muss sich der frühere Versicherungsmanager Thiam, der seit Mitte 2015 an der Spitze der Schweizer Bank steht, den Aktionären stellen. Dabei wird sein Gehalt eine wichtige Rolle spielen, obwohl die Bank zum Teil schon auf die heftige Kritik reagiert hat. So reicht dem Stimmrechtsberater Glass Lewis die im April angekündigte Kappung der Jahresvergütungen nach dem herben Verlustjahr 2016 nicht aus. Nach der Kürzung soll Thiam für 2016 noch einen Lohn von 10,24 Millionen Schweizer Franken erhalten, nachdem er ursprünglich 11,9 Millionen Franken bekommen sollte./zb/stk/stb
ZÜRICH (dpa-AFX)
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