Gute operative Entwicklung |
24.10.2017 12:05:00
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Covestro-Aktie legt zu: Aktienrückkauf für bis zu 1,5 Milliarden Euro angekündigt
Entsprechend sprang die Aktie der ehemaligen Bayer-Tochter bereits im frühen Handel auf ein Rekordhoch von 77,39 Euro. Das zuletzt behauptete Kursplus von 5,74 Prozent auf 76,26 Euro reichte immer noch locker für den ersten Platz im moderat freundlichen MDAX, dem Index der mittelgroßen deutschen Unternehmen.
Dank einer weiter robusten Nachfrage nach Kunststoffen und höheren Preisen für seine Produkte wuchs Covestro im dritten Quartal stärker als von Analysten erwartet: Während der Umsatz um knapp 17 Prozent kletterte, schnellte das operative Ergebnis (Ebitda) gar um die Hälfte nach oben. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 491 Millionen Euro übrig - knapp 90 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Für das laufende Jahr stellt das Management um Konzernchef Patrick Thomas weiter ein Mengenwachstum im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich in Aussicht. "Einige Analysten meinen, dass wir im Gesamtjahr auf ein Ebitda von über 3 Milliarden Euro kommen könnten", so Thomas. "Wir geben aber keine solch detaillierte Prognose ab."
Commerzbank-Experte Schäfer errechnete aus den Aussagen des Unternehmens ein angestrebtes Ebitda von 700 Millionen Euro für das Schlussquartal, was sowohl seine als auch die Konsensschätzung übertreffen würde. Ähnlich äußerte sich sein Kollege Chetan Udeshi von der US-Bank JPMorgan: Dank des starken dritten Quartals könnte die Konsensschätzung für das Jahres-Ebitda um 9 Prozent steigen, schrieb der Experte in einer ersten Einschätzung.
Auch dass Covestro für bis zu 1,5 Milliarden Euro eigene Aktien zurückkaufen will, stieß bei Beobachtern auf ein positives Echo. "Wir schauen uns nach ergänzenden Zukäufen um, haben aber entschieden, dass angesichts der aktuell sehr hohen Preise für Übernahmen das Geld besser in einen Aktienrückkauf investiert wird", erklärte Konzernchef Thomas. Covestro bleibe richtigerweise übervorsichtig, was zu hohe Ausgaben für Akquisitionen oder Investitionen in die Geschäftsexpansion angehe, kommentierte Christian Faitz vom Analysehaus Kepler Cheuvreux. Ein Händler verwies darauf, dass der Umfang des Rückkaufprogramms immerhin rund 10 Prozent der aktuellen Marktkapitalisierung entspricht.
Vor allem für Anleger der ersten Stunde hat sich die Investition in Covestro ausgezahlt: Seit dem Börsengang vor etwas über zwei Jahren hat sich der Wert der Aktie mehr als verdreifacht. Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer hatte die damalige Tochter, an der er nun nur noch 24,6 Prozent hält, zu einem Preis von 24 Euro je Aktie an die Börse gebracht. Seit Anfang 2017 hat sich der Aktienkurs mit einem Anstieg von knapp 18 Prozent allerdings lediglich im Einklang mit dem MDAX entwickelt.
/gl/jha/oca
FRANKFURT (dpa-AFX)
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