Energiekosten im Blick |
01.09.2022 17:55:00
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Covestro-Aktie in Rot: Covestro hofft mehr Einsparpotenzial zu finden
"Alle Maßnahmen, die auf eine Steigerung der Effizienz abzielen, haben hohe Priorität", sagte Covestro-Finanzchef Thomas Toepfer und verwies auf die Bemühungen des Unternehmens, den Energieverbrauch, vor allem von Erdgas, in seinen Werken in Europa zu senken.
Covestro plane außerdem zur Dampferzeugung an einigen Standorten in Deutschland auf Öl zurückzugreifen. Zudem arbeite man an der Beschleunigung eines bestehenden Programms zur Steigerung der Effizienz in den Betriebsabläufen und den Strukturen des Konzerns.
Das Unternehmen erwartet, in diesem Jahr etwa 2,2 Milliarden Euro für Energie und Rohstoffe auszugeben, gegenüber 1 Milliarde Euro im Jahr 2021 und 600 Millionen Euro im Jahr 2020.
Jährliche sollen Kosteneinsparungen in Höhe von 50 bis 100 Millionen Euro erzielen werden. Zudem soll ein Teil der zusätzlichen Kosten durch Preiserhöhungen kompensiert werden. Im zweiten Quartal habe Covestro etwa 75 Prozent der Kostensteigerungen an seine Kunden weitergeben, während es im ersten Quartal rund 90 Prozent waren.
Das Unternehmen kaufe den Großteil der benötigten Energie und Rohstoffe auf den Spotmärkten ein, so dass sich höhere Preise direkt auf die Kostenbasis des Unternehmens auswirke. "Was Sie auf dem Markt sehen, ist das, was wir zu verdauen haben", so Toepfer.
Der Konzern verfüge über Notfallpläne für den Fall, dass die deutschen Behörden das Unternehmen auffordern, seinen Energieverbrauch im Herbst oder Winter zu reduzieren, was laut Toepfer eine weit verbreitete Sorge von Unternehmen in energieintensiven Branchen ist.
Während Covestro wahrscheinlich in der Lage wäre, seine Gesamteffizienz zu steigern, ist es nicht klar, um wie viel, sagte Analyst Sebastian Bray von Berenberg. "Ich glaube, dass Covestro in naher Zukunft nur begrenzte Möglichkeiten zur Kostensenkung hat", so Bray.
Die Covestro-Aktie zeigte sich am Donnerstag via XETRA letztlich mit einem Abschlag von 1,79 Prozent auf 29,58 Euro.
Von Nina Trentmann
NEW YORK (Dow Jones)
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