Autosektor belastet 30.01.2020 17:53:41

Coronavirus: Volkswagen verlängert Ferien für Fabriken in China - Aktie in Rot

Coronavirus: Volkswagen verlängert Ferien für Fabriken in China - Aktie in Rot

Nach den eigentlich bis Montag laufenden Ferien zum chinesischen Neujahrsfest wird die Fertigung des Joint Ventures mit der Shanghai Automotive Group (SAIC) bis mindestens 10. Februar weiter gestoppt, wie das Unternehmen am Donnerstag in Peking mitteilte. Das andere Gemeinschaftsunternehmen mit First Automotive Works (FAW) werde seine Produktion nicht vor dem 9. Februar wieder aufnehmen.

Alles weitere hängt demnach von der Entwicklung der Lungenkrankheit ab: "Das Unternehmen wird die Lage weiter überprüfen, wie sie sich entwickelt - wenn nötig Anpassungen vornehmen", heißt es in der Mitteilung. Die Zulieferungskette funktioniere wie geplant, wenn die Produktion wieder aufgenommen werde - ähnlich blieben die geplanten Lieferungen an die Kunden unverändert.

VW weiten Verluste aus und nähern sich 200-Tage-Linie

Aktien von Volkswagen haben am Donnerstag die jüngsten Verluste ausgeweitet. Der Kurs rutschte im Xetra-Geschäft letztlich um weitere 3,48 Prozent auf 164 Euro ab und war damit das Schlusslicht in einem schwachen DAX. Der Verlust seit dem Jahreshoch vom 10. Januar beläuft sich mittlerweile auf knapp zwölf Prozent.

Ein Händler erklärte die Einbußen des europäischen Autosektors vor allem mit der Aussicht auf zu erwartende deutlich schwächere Absatzzahlen der Branche wegen des Coronavirus. Gerade bei kostspieligen Konsumgütern wie Autos dürfte sich die Zurückhaltung von Verbrauchern manifestieren. Auch BMW und Daimler verzeichneten am Donnerstag erneut Verluste.

Aus technischer Sicht sprachen die Analysten von HSBC von einem "Dreifachhoch" der VW-Aktien in den vergangenen Monaten in der Zone um 185 Euro. "Die Papiere könnten nun vor einem langfristigen Rückgang stehen", lautete die Prognose. Eine nächste Unterstützung könne die 200-Tage-Linie bei 163,44 Euro bieten. "Darunter würde sich die Lage für die Titel deutlich eintrüben", hieß es weiter.

/lw/DP/fba

PEKING (dpa-AFX)

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Bildquelle: iStock/RapidEye,Bocman1973 / Shutterstock.com

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