"Höchst vorsorglich" |
18.03.2020 17:44:00
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Coronavirus: STRABAG stellt alle Baustellen in Österreich ein - STRABAG-Aktie sinkt
Die Mitarbeiter werden "höchst vorsorglich", wie die STRABAG betont, beim Frühwarnsystem des AMS zur Kündigung angemeldet - "sowohl hinsichtlich des gewerblichen Personals als auch hinsichtlich der Angestellten in Österreich". Die STRABAG hat in Österreich rund 11.000 Mitarbeiter.
Der Mindestabstand zwischen den Bauarbeitern sei nicht gewährleistet, außerdem sei die Lieferkette nicht sichergestellt, hieß es zur Begründung. "Nach Abwägung aller Interessen und vor allem auch der gesellschaftlichen Verantwortung wegen sehen wir uns gezwungen, diesen drastischen Schritt zu setzen", sagte STRABAG-Chef Thomas Birtel in der Aussendung.
Die STRABAG warnt vor negativen Folgen für das Unternehmen, kann diese aber nicht beziffern: "Bei einem längeren Anhalten oder einer Verschärfung der aktuellen Situation über die kommenden Monate ist aber jedenfalls mit negativen Folgen zu rechnen. Letztlich wird sich der Effekt auf das Ergebnis und damit auf die angestrebte EBIT-Marge der börsenotierten STRABAG SE für das Geschäftsjahr 2020 erst bei einer Normalisierung der Situation genauer bestimmen lassen."
Die einzustellenden Baustellen würden gesichert und, weil nicht abschätzbar ist, wie lange dieser Ausnahmezustand tatsächlich dauert, für einen mehrwöchigen Stillstand vorbereitet. Projekte, bei denen der Mindestabstand eingehalten werden kann, sowie Projekte von übergeordnetem öffentlichem Interesse werden - im Einverständnis mit der Auftraggeberseite - eingeschränkt weitergeführt, so das Unternehmen.
Ob und inwieweit es auch in anderen Konzernländern zu temporären Baueinstellungen kommen werde, lasse sich derzeit nicht verlässlich abschätzen, erklärte der Konzern. Die STRABAG ist in vielen europäischen Ländern vertreten und hat konzernweit fast 77.000 Mitarbeiter.
In Wien verlor die STRABAG-Aktie 7,40 Prozent auf 16,02 Euro.
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