Conwert - Etappensieg für Proschofsky im Streit um Verwaltungsrat

Der Ausschluss der Stimmrechte des Investors Karl Ehlerding wegen von conwert behauptetem gemeinsamen Vorgehens mit Familienmitgliedern sei nicht richtig gewesen, so Proschofsky am Donnerstagabend zur APA. Nun sei festgestellt, dass es kein gemeinsames Vorgehen Ehlerdings mit Familienmitgliedern gegeben habe. Die Aktien sind laut Übernahmekommission nicht wechselseitig zuzurechnen, heißt es in dem Bescheid, der der APA vorliegt. Damit sei die conwert-Verwaltungsratsvorsitzende Kerstin Gelbmann, die bei der conwert-Hauptversammlung im Mai 2014 den Ausschluss von Ehlerdings Stimmrechten verfügt hatte, "rücktrittsreif", sagte Proschofsky. Ehlerding habe seine Stimmen ihm, Proschofsky, zugesichert.

Conwert will den Bescheid der Übernahmekommission bekämpfen: Die Verwaltungsratsvorsitzende Gelbmann kündigte Rekurs an den Obersten Gerichtshof (OGH) an, teilte das Unternehmen Donnerstagabend ad hoc mit. An der Zusammensetzung des Verwaltungsrats ändere sich durch die Entscheidung der Übernahmekommission bis auf weiteres nichts. Alexander Schoeller und Martina Postl, die bei der letzten ordentlichen Hauptversammlung 2014 in den Verwaltungsrat gewählt wurden, bleiben bis zur rechtskräftigen gerichtlichen Entscheidung Verwaltungsratsmitglieder. Die Gegenkandidaten Proschofsky und Peter Hohlbein ziehen bis auf weiteres nicht in den Verwaltungsrat ein, heißt es in der conwert-Mitteilung.

Zu der Frage ist ein Verfahren vor dem Handelsgericht (HG) Wien anhängig. Das Gericht hatte sich in Folge an die Übernahmekommission gewandt, um das eventuelle gemeinsame Vorgehen des Investors Ehlerding mit Familienmitgliedern zu klären.

(Schluss) gru/snu

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