Weiterhin optimistisch |
04.05.2016 10:21:47
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Continental steigert Nettogewinn stärker als erwartet
"In den ersten Monaten dieses Jahres gelang es uns erneut, den Free Cashflow vor Akquisitionen deutlich zu steigern. Bis zum Jahresende soll dieser Betrag auf mindestens 2 Milliarden Euro steigen. Bisher hatten wir mit mindestens 1,8 Milliarden Euro gerechnet", sagte Konzernvorstand Elmar Degenhart.
Gutes Reifengeschäft sorgt für bessere Ergebnisse
Erste Eckdaten für das erste Quartal hatte der Technologiekonzern bereits auf seiner Hauptversammlung in der vergangenen Woche veröffentlicht. Demnach stiegen die Einnahmen im Auftaktquartal auch dank guter Geschäfte in der Reifensparte um 3 Prozent auf 9,85 Milliarden Euro.
Das Reifenvolumen habe sich im ersten Quartal um 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erhöht, sagte Finanzchef Wolfgang Schäfer im Gespräch mit Dow Jones Newswires. Das Wachstum sei dabei aus allen wichtigen Märkten gekommen. "Ein stärkeres Volumen wirkt sich natürlich auch auf das Ergebnis aus", sagte Schäfer. Er erwarte, dass ich das Reifengeschäft in den nächsten Monaten weiter so positiv fortsetze.
Auch in der Sparte ContiTech habe sich das Geschäft stabilisiert. Zwar hätten sich die Produkte unterschiedlich entwickelt, "in Summe aber vernünftig", sagte er. Conti stellt in dem Segment beispielsweise Keilriemen her.
Vor Zinsen und Steuern und bereinigt um Sondereffekte blieben von den Einnahmen im ersten Quartal 1,1 Milliarden übrig, nach rund 1 Milliarde Euro im Vorjahr. Das entsprach einer Marge von 11,3 Prozent nach 10,6 Prozent im Auftaktquartal des vergangenen Jahres. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten mit einem etwas höheren Umsatz und in etwa mit dem operativen Gewinn gerechnet.
Conti hat von günstigen Rohstoffpreisen profitiert
Rückenwind bekam Conti im Auftaktquartal dabei auch von günstigen Rohstoffpreisen, die sich mit 50 Millionen Euro positiv ausgewirkt hätten. Im zweiten Quartal dürften es noch einmal 40 Millionen sein, im dritten 30 Millionen Euro an positiven Effekten. Spätestens im vierten Quartal spüre Conti dann "Gegenwind" auf der Rohstoffseite in Höhe von etwa 20 Millionen Euro, erwartet Schäfer.
Negative Währungseffekte belasteten im ersten Quartal das Umsatzwachstum mit 2,1 Prozentpunkten. Der relativ starke Euro habe sich im Auftaktquartal vor allem zu Währungen aus Schwellenländern wie Brasilien, Mexiko und Rumänien ungünstig entwickelt, sagte Schäfer. Der US-Dollar habe keinen so großen Einfluss gehabt. Der Dollar mache sich eher im zweiten Quartal bemerkbar, sagte der Finanzvorstand. Insgesamt seien die Währungseffekte derzeit sehr schwer vorherzusagen. Derzeit rechne er damit, dass sich die negativen Wechselkurseffekte bei 150 bis 200 Millionen Euro pro Quartal stabilisieren. Im Gesamtjahr summierten sich die Effekte auf rund 800 Millionen Euro, sagte Schäfer.
Conti ist zuversichtlicher für weiteren Jahresverlauf
Auf den weiteren Jahresverlauf blickt Conti derweil optimistisch und hatte die Ergebnisprognose bereits mit Vorlage der Eckdaten auf dem Aktionärstreffen in der vergangenen Woche angehoben. Er erwarte, dass sich die gute Entwicklung im Reifengeschäft weiter fortsetze und die Automotive Group wieder deutlich an Fahrt aufnehme, hatte Konzernchef Degenhart vor einer Woche gesagt. "Deshalb heben wir unseren Ausblick für die bereinigte EBIT-Marge auf Konzernebene von mehr als 10,5 Prozent auf rund 11 Prozent an", sagte er damals zur Begründung.
Auf der Bilanzpressekonferenz Anfang des Jahres hatte Continental noch gesagt, den Umsatz organisch um 5 Prozent auf rund 41 Milliarden Euro steigern und dabei eine bereinigte EBIT-Marge von mehr als 10,5 Prozent "sicher" erreichen zu wollen.
Der US-Pkw-Markt habe sich im ersten Quartal gut entwickelt, "das sehen wir auch noch im zweiten Quartal", sagte Schäfer. Im dritten und vierten Quartal werde es auf dem US-Markt jedoch schwieriger, sagte der Manager. Insgesamt werde sich der Markt aber stabil auf dem Rekordniveau des vergangenen Jahres entwickeln.
Der chinesische Pkw-Markt habe ein "sehr starkes" erstes Quartal verzeichnet, sagte Schäfer. Das dritte Quartal werde ebenfalls sehr gut. Im vierten dürfte sich das Wachstum etwas abschwächen, weil das Vorjahr stark gewesen sei. Größtenteils hätten diese Effekte im weiteren Jahresverlauf aber mit den Vorjahreswerten zu tun, als sich der chinesische Markt recht volatil entwickelt hatte.
Im Geschäftsjahr 2015 erzielte Conti einen Umsatz von 39,2 Milliarden Euro und einen um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT) von 4,46 Milliarden Euro. Die bereinigte operative Marge erreichte 11,8 Prozent.
FRANKFURT (Dow Jones)Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
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