Ausblick bestätigt |
23.12.2021 17:52:39
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Continental-Aktie profitiert: Conti-Chef blickt zuversichtlich auf das Schlussquartal
Zu Beginn des vierten Quartals sei die spannendste Frage gewesen, ob es wieder höhere Produktionszahlen geben werde. Nun sage der Marktdatenanbieter IHS, dass im vierten Quartal weltweit 18 Prozent mehr Fahrzeuge produziert würden als im dritten. "Das ist substanziell. Das liegt auch im Rahmen unserer Erwartungen", sagte Setzer. "Das heißt, wir liegen innerhalb der von uns prognostizierten Umsatzspanne von 32,5 bis 33,5 Milliarden für das Jahr 2021."
Gegenwind gab es wegen gestiegener Preise vor allem für Natur- und Synthesekautschuk. Hieraus erwartet Setzer allein in "diesem Jahr Mehrkosten von 550 Millionen Euro". Da man nicht davon ausgehe, "dass es sich um ein kurzfristiges Phänomen handelt, müssen wir unsere Preisstrukturen anpassen. Wenn wir uns mit unseren Produkten - wie bei Autoreifen - direkt an Endkunden richten, prüfen wir das in den jeweiligen Märkten. Wenn wir Bauteile an Autobauer und Industriekunden zuliefern, bemühen wir uns um partnerschaftliche Lösungen", sagte der Manager.
Die Autosparte von Continental werde wachsen, darauf deuteten die Auftragseingänge hin. "Wir haben in den ersten neun Monaten in der Autosparte Aufträge im Wert von 13 Milliarden Euro erhalten", sagte Setzer. "Damit liegen wir 15 Prozent über dem Umsatz, den wir in diesem Zeitraum dort erzielt haben. Das zeigt, dass wir wachsen werden".
Dabei sieht der Vorstandschef Potenzial für eine Aufholjagd in Asien: "Bei Continental stammen derzeit etwa 24 Prozent des Umsatzes aus ganz Asien. Das ist sicher kein übermäßiger Anteil gemessen an der Größe der dortigen Märkte, im Gegenteil: Wir können und wollen dort weiter überproportional wachsen."
Für das zweite Halbjahr 2022 erwartet er eine Entspannung in der Chipkrise: "Aus heutiger Sicht werden im zweiten Halbjahr erweiterte Kapazitäten in der Halbleiterproduktion, die Beschaffung aus alternativen Quellen und der Umbau einzelner Produkte Entlastung bringen." Wie sehr sich die Lage dadurch verbessere, hänge neben der automobilen Nachfrage aber auch von der Entwicklung in anderen Industrien ab.
So reagiert die Continental-Aktie
Die Zuversicht des Conti-Chefs Nikolai Setzer für das Schlussquartal des Jahres hat am letzten Handelstag vor Weihnachten die Kurse der PS-Branche noch einmal angetrieben. Mit Blick auf die Profitabilität visieren die Hannoveraner das obere Ende der als Ziel gesetzten Spanne an. Das ließ den Continental-Kurs via XETRA letztlich um 2,47 Prozent steigen auf 93,84 Euro. In seinem Fahrwasser legten auch BMW, Daimler und Volkswagen zu, ebenso die Papiere der abgespaltenen früheren Antriebssparte Vitesco.
"Hinsichtlich der bereinigten operativen Marge liegen wir in der Spanne, die wir im letzten Ausblick genannt haben: 5,2 bis 5,6 Prozent", sagte Firmenchef Setzer der "Wirtschaftswoche" - und ergänzte: "Da haben wir Chancen, am oberen Ende unserer Prognose zu landen". Er verwies zur Begründung auf den Marktdatenanbieter IHS, dem zufolge im vierten Quartal weltweit fast ein Fünftel mehr Fahrzeuge produziert werden als im dritten Quartal.
Ein Händler merkte hierzu an, dass die gegenwärtige Markterwartung am unteren Rand der von Conti prognostizierten Spanne liege. Insofern seien die Aussagen Setzers eine "positive Überraschung".
Analyst Tom Narayan von der Bank RBC liegt mit seiner Annahme einer bereinigten operativen Marge (Ebit) von 5,5 Prozent eher am oberen Rand der von Conti anvisierten Zielspanne. Optimistisch ist der Experte auch für die beiden kommenden Jahre gestimmt: Für 2022 erwartet er einen Anstieg der Kennziffer auf 7 Prozent und für 2023 auf 9,2 Prozent. Denn dann dürften sich die fortdauernden Kosteneinsparungen bezahlt machen.
Geschuldet sein dürften die Kursgewinne der Conti-Aktie aber auch einer Gegenbewegung auf die vorangegangenen Verluste. Am Montag war der Kurs noch auf den tiefsten Stand seit mehr als einem Jahr abgerutscht. Für die Aktionäre war 2021 kein gutes Jahr, rund 14 Prozent Minus stehen zu Buche. Die Anteilseigner der Autobauer BMW, Daimler und Volkswagen können sich dagegen über kräftige Kursgewinne in diesem Jahr freuen.
/he/nas
DÜSSELDORF (dpa-AFX)
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