12.07.2016 13:06:50
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Commerzbank zahlt im Investmentbanking 20 Prozent weniger Boni aus
Von Madeleine Nissen
FRANKFURT (Dow Jones)-- Die Investmentbanker der Commerzbank haben im vergangenen Jahr weniger Boni erhalten. Im Geschäftsbereich Corporates & Markets sank die variable Vergütung von 112 Millionen Euro im Jahr 2014 auf 91 Millionen Euro im Jahr 2015, wie aus den beiden Jahresberichten der Commerzbank hervorgeht. Die Bank nennt darin nicht die Gründe. Möglicher Hintergrund für den Rückgang ist entweder ein geschrumpftes Geschäft oder zu ambitionierte Ziele. Im Konzern hat die Commerzbank Gehälter im Volumen von 3,9 Milliarden an ihre 48.360 Mitarbeiter ausgezahlt. Im Jahr 2014 lag die Gesamtvergütung an die damals 48.582 Mitarbeiter bei 3,8 Milliarden Euro.
Die Commerzbank strafft aktuell ihr Investmenbanking. Sie wird in New York etwa 100 Stellen im Back Office und eine kleine zweistellige Anzahl von Stellen im Front Office streichen. Der Großteil des Abbaus soll bis zum Ende dieses Jahres erfolgen. Der Bank geht durch die Aufgabe der lukrativen, aber umstrittenen Cum/Cum-Geschäfte einiges an Einnahmen verloren. Der Stellenabbau hänge aber nicht mit dem Verzicht darauf zusammen, wie der zuständige Vorstand Michael Reuther intern verlauten ließ.
Bei Cum/Cum handelt es sich um Geschäfte zur Umgehung der Besteuerung von Dividenden, die nach Aussage des Finanzministeriums illegitim, aber nicht illegal sind. Der Fiskus hat einen erheblichen Schaden durch diese Praktik erlitten. Wieviel genau der Commerzbank durch den Verzicht auf Cum/Cum an Erträgen entgeht, ist nicht bekannt. Der Staat will jedenfalls nicht mehr länger dabei zusehen, wie auf seine Kosten Geld gemacht wird, und versucht diese Art der Steuerumgehung zu verhindern. Das entsprechende Gesetz zur Reform der Investmentbesteuerung hat der Finanzausschuss bereits gebilligt.
"Das derzeit geplante neue Gesetz wird mutmaßlich zu einer Situation führen, in der das Cum/Cum-Geschäft aus Deutschland weg ins Ausland wandert und dann dort gemacht wird", sagte Reuther. "Auch das werden wir nicht machen und nehmen in Kauf, dass andere Banken weiter Cum/Cum-Geschäfte betreiben und sich damit einen Vorteil verschaffen können", sagte er.
Kontakt zur Autorin: Madeleine.Nissen@wsj.com
DJG/mln/cbr
(END) Dow Jones Newswires
July 12, 2016 06:36 ET (10:36 GMT)
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