Bankensektor unter Druck |
29.07.2013 11:32:33
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Commerzbank verliert am DAX-Ende
Einigen deutschen Banken drohen dem "Spiegel" zufolge weitere Abschreibungen auf ihre Schiffskredite. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) sehe nach einer Prüfung der Bestände in den Büchern der Banken entsprechenden Handlungsbedarf. "Dabei gehe es auch um die Frage, inwieweit durch Abschreibungen neuer Kapitalbedarf entsteht", hieß es in dem Bericht. Wenngleich die Probleme mit dem Schiffsportfolio der Commerzbank bekannt seien, helle der Artikel die Stimmung der Anleger alles andere als auf, kommentierte ein Händler.
Equinet-Analyst Philipp Häßler sieht das Schiffsfinanzierungs-Portfolio zwar als eines der größten Risiken bei der Commerzbank. Die Bank habe aber bereits mehrfach betont, dass eine weitere Risikovorsorge notwendig sei und in den kommenden Quartalen ausgeweitet werde, schrieb der Experte in einer Studie. Zwar könnte die Überprüfung durch die Bafin kurzfristig eine erneute Risikovorsorge durch die Commerzbank auslösen, allerdings werde diese dann wahrscheinlich keine weitere Kapitalerhöhung nach sich ziehen. Häßler beließ es bei einem spekulativen Kaufvotum und einem Kursziel von 10 Euro.
Neben dem "Spiegel"-Bericht, der eher eine "deutsche Geschichte" sei, drückten Spekulationen über eine Kapitalmaßnahme der britische Großbank Barclays europaweit auf die Stimmung für den Bankensektor, sagte ein weiterer Marktteilnehmer.
Der Plan von Barclays, sehe wahrscheinlich die Ausgabe von Wandelanleihen vor. Möglicherweise werde der Finanzkonzern auch neue Aktien ausgeben, hatte das "Wall Street Journal" (WSJ) am Freitag auf seiner Internetseite berichtet. Die Vorhaben könnten aber noch geändert werden, da Barclays immer noch mit der britischen Regulierungsbehörde spreche, um sicherzugehen, dass die Maßnahmen deren Anforderungen erfüllten. Barclays will die Anleger am Dienstag über die Finanzierungspläne unterrichten.
Die Aktien der britischen Bank sackten daraufhin am Montag um 3,15 Prozent auf 310,05 Pence ab. Für die Papiere der UBS, der Credit Suisse, der Unicredit sowie von Standard Chartered ging es zwischen einem halben und rund einem Prozent nach unten.
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