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08.08.2013 12:09:34

Commerzbank sieht Detroit als untypischen Einzelfall für die eigene Bilanz

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Commerzbank hält trotz der Pleite der Stadt Detroit das Risiko für die eigene Bilanz durch mögliche weitere Insolvenzen von US-Kommunen für begrenzt. Das Institut habe zwar insgesamt 2,6 Milliarden Euro bei US-Kommunen angelegt, sagte Finanzvorstand Stephan Engels. Dabei handele es sich aber um viele kleine Anteile an verschiedenen US-Kommunalanleihen von unter 30 Millionen Euro. Der Großteil davon habe auch noch sehr hohe Einstufungen bei den Ratingagenturen.

    Der Fall Detroit sei eher untypisch, sagte Engels. Die Pleite der US-Autostadt belastet auch die Commerzbank. Sie hat dort nach Medienberichten mehr als 400 Millionen Euro im Feuer. Engels wollte diese Zahl nicht kommentieren. Auch zur Höhe der bereits getroffenen Risikovorsorge machte er keine Angaben.

    Die Kredite für die US-Kommunen gehören zum umfangreichen Portfolio der Problemtochter Eurohypo. Unter dem Namen Hypothekenbank Frankfurt wird der Gewerbeimmobilien- und Staatsfinanzierer auf Druck der EU-Kommission inzwischen komplett abgewickelt. Die Anlagen befinden sich ebenso wie die Schiffskredite in der konzerneigenen Abbau-Sparte.

    Diese erweiterte im vergangenen Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ihren operativen Verlust um gut das Doppelte. Das lag aber vor allem daran, dass die Bank ein milliardenschweres Gewerbeimmobilienpaket in Großbritannien unter dem bisherigen Buchwert verkaufte. Einen Großteil des daraus resultierenden Verlustes verbuchte die Bank nun.

    Mit dem Abbau kommt die Commrzbank nach eigenen Angaben schneller als geplant voran. Ende Juni verfügte die Sparte noch über Anlagen in Höhe von 136 Milliarden Euro, 10 Prozent weniger als Ende 2012. Bis zum Jahresende will die Bank die Anlagen auf unter 125 Milliarden Euro senken, bis Ende 2016 auf unter 90 Milliarden./enl/zb

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