Suche nach Sparmöglichkeiten 02.04.2020 17:39:00

Commerzbank-Aktie beflügelt: CoBa will Kosten wohl um weitere hunderte Millionen Euro senken

Commerzbank-Aktie beflügelt: CoBa will Kosten wohl um weitere hunderte Millionen Euro senken

Die Beratungsgesellschaft Bain & Company hat ein zusätzliches Einsparpotenzial von 350 Millionen Euro ausfindig gemacht, wie die "Wirtschaftswoche" am Donnerstag unter Berufung auf Insider berichtet. Insgesamt sollen die Kosten zusätzlich um weitere 500 Millionen Euro gesenkt werden.

Die seit der Finanzkrise teilverstaatlichte Bank hatte bereits im Februar angekündigt, den Sparkurs verschärfen zu wollen. Allerdings hatte das Institut damals noch keinen konkreten Betrag genannt. Das neue Sparziel soll spätestens bei der Präsentation der Halbjahreszahlen im August vorgestellt werden. Die Bank hatte erst im September vergangenen Jahres ihre Strategie vorgestellt, wie sie dauerhaft profitabel werden will.

Dabei bezifferte sie das Sparvolumen unter anderem durch den Abbau von 2300 Stellen auf eine Milliarde Euro brutto. Die Rendite soll so bis 2023 auf mehr als vier Prozent gesteigert werden. Das Ziel galt bei Investoren und Experten als zu wenig ambitioniert und auch die EZB-Aufsicht hatte angemahnt, die Ausgaben stärker zu reduzieren.

Eine Sprecherin der Commerzbank kommentierte die Informationen der "Wirtschaftswoche" nicht, verwies aber auf frühere Aussagen der Finanzchefin Bettina Orlopp. "Unser angekündigtes Kostenmanagement-Projekt läuft", hatte sie bei der Bilanz-Pressekonferenz gesagt. Das Projektteam mache dabei Vorschläge für weitere Sparpotenziale, die über die bereits kommunizierten hinausgingen. "Die ersten Ergebnisse sind vielversprechend."

Commerzbank-Aktien nach Bericht über höheres Sparziel gefragt

Die Aktien der Commerzbank sind am Donnerstag nach mehreren schwachen Tagen mit Gewinnen in den Handel gestartet. Nachdem die "Wirtschaftswoche" über Fortschritte bei der Suche nach weiteren Sparmöglichkeiten berichtet hatte, zogen die Papiere im XETRA-Handel zwischenzeitlich um 3,61 Prozent an auf 3,21 Euro. Bis zum Handelsende blieb ein Plus von 0,97 Prozent bei 3,13 Euro an der Kurstafel stehen.

Seit Beginn der Corona-Krise am 24. Februar hat sich der Kurs der Papiere in etwa als halbiert, wenngleich sie sich bereits in Stück weit von ihrem Rekordtief von 2,804 Euro von Mitte März erholt haben.

/zb/mis/jha/

DÜSSELDORF (dpa-AFX)

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