Feindliches Übernahmeangebot |
08.05.2018 08:57:41
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Comcast verstärkt wohl Vorbereitungen für Fox-Gebot - Konkurrenz für Disney?
Comcast spreche derzeit mit Banken über die Finanzierung einer feindlichen Offerte über rund 60 Milliarden Dollar, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf eine mit der Sache vertraute Person. Es sei aber noch nicht entschieden, ob Comcast auch wirklich eine Offerte abgeben wird.
Das hänge stark davon ab, ob die geplante Übernahme von Time Warner durch AT&T per Gericht gestoppt wird. Sollte diese rund 85 Milliarden teure Transaktion geblockt werden, könnte dies Comcast von einer Offerte für die Fox-Teile abhalten. Der Kabelkonzern war bereits einmal mit einem höheren Angebot als die Disney-Offerte bei 21st Century Fox abgeblitzt - unter anderem wegen kartellrechtlicher Bedenken.
Das "Wall Street Journal" (WSJ) hatte schon im Februar berichtet, dass Comcast eine Offerte für große Teile von 21st Century Fox in Erwägung ziehen könnte. Einem aktuellen Bericht der Zeitung und der Nachrichtenagentur Reuters zufolge will Comcast ein reines Barangebot vorlegen.
Das neue Angebot wäre besonders brisant, weil sich Comcast ausgerechnet mit 21st Century Fox, das zum Imperium von Medienmogul Rupert Murdoch gehört, in Europa eine Übernahmeschlacht um den britischen Bezahlsender Sky liefert. Dieser gehört zu 39 Prozent Fox. Comcast bietet 12,50 britische Pfund je Sky-Aktie oder insgesamt rund 22 Milliarden Pfund. 21st Century Fox will wiederum die restlichen Anteile übernehmen, bietet aber weniger.
Im US-amerikanischen Kabel-, TV- und Telekommarkt ist derzeit viel Bewegung. Hauptgrund dafür ist die immer stärker werdende Konkurrenz durch Video-Streaming-Angebote wie von Netflix und Amazon. Das bringt klassische Kabelanbieter wie Comcast oder auch den Telekomkonzern AT&T unter Zugzwang. Sie wollen sich daher mit Inhalten stärken.
Als Teil dieser Umwälzung versucht derzeit die Deutsche Telekom-Mobilfunktochter (Deutsche Telekom) T-Mobile US den Konkurrenten Sprint (Sprint Nextel) zu übernehmen. Milliarden-Fusionen auf dem Telekommunikations- und Medienmarkt gelten auch in den USA als sensibel, teils müssen zahlreiche Institutionen zustimmen./tav/zb/men/jha/
NEW YORK (dpa-AFX)
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