Preiserhöhungen 13.02.2024 21:13:39

Coca-Cola-Aktie dennoch niedriger: Coca-Cola verzeichnet in Q4 weiteres Wachstum

Coca-Cola-Aktie dennoch niedriger: Coca-Cola verzeichnet in Q4 weiteres Wachstum

Trotz steigender Preise greifen die Verbraucher bei der Marke Coca-Cola weiterhin kräftig zu. Der US-Getränkeriese übertraf die Erwartungen im abgelaufenen Jahr deutlich. Im laufenden Jahr erwartet Coca-Cola weiteres Wachstum aus eigener Kraft, also ohne Währungseffekte sowie die Auswirkungen von Zu- wie Verkäufen von Unternehmensteilen gerechnet. Das organische Plus dürfte zwar schwächer ausfallen als zuletzt, auch die Aussichten übertrafen aber die Erwartungen der Analysten.

Coca-Cola peilt im laufenden Jahr ein organisches Umsatzwachstum von sechs bis sieben Prozent an. 2023 stieg der Umsatz auf dieser Basis um zwölf Prozent, wie der US-Getränkeriese am Dienstag in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia mitteilte. Coca-Cola hatte seine Prognose im vergangenen Jahr zweimal erhöht und zuletzt ein Plus von zehn bis elf Prozent anvisiert.

Währungseffekte dürften das Wachstum 2024 bremsen, was auch für den bereinigten Gewinn je Aktie gilt. Coca-Cola rechnet hier mit einem Ergebnisplus zwischen vier und fünf Prozent auf vergleichbarer Basis. Im abgelaufenen Jahr stieg der bereinigte Gewinn je Aktie um acht Prozent auf 2,69 US-Dollar (2,49 Euro) und lag damit am oberen Ende der Prognosespanne des Unternehmens. Darüber hinaus erwartet der Getränkekonzern im laufenden Jahr einen freien Barmittelzufluss von rund 9,2 Milliarden Dollar.

Coca-Cola zeige erneut, warum das Unternehmen der Platzhirsch der Softdrink-Industrie sei, kommentierte Analyst Aarin Chiekrie von Hargreaves Lansdown in einer ersten Reaktion. Eine gesunde Mischung aus höheren Preisen und größerem Absatz sei für das Umsatzwachstum verantwortlich gewesen. Das sei besonders bemerkenswert, da die Konkurrenz mit abflauenden oder sogar zurückgehenden Verkäufen zu kämpfen habe, so Chiekrie.

Das Schlussquartal lief für Coca-Cola dagegen unerwartet gut. Der Umsatz stieg um sieben Prozent auf 10,8 Milliarden Dollar. Das größte Wachstum erzielte der Getränkekonzern in Lateinamerika, aber auch in allen anderen Regionen legte das US-Unternehmen zu. Unter dem Strich ging der Gewinn um drei Prozent auf knapp zwei Milliarden Dollar zurück, im Vorjahr hatten Sondereffekte etwas Aufwind gegeben.

Coca-Cola vertreibt neben seinem gleichnamigen Getränk und weiteren Limonaden auch Wassermarken wie Aquarius und Dasani. Darüber hinaus gibt es vom Konzern auch Säfte wie Innocent und Kaffee- und Teeprodukte wie Costa Coffee und Georgia. Konkurrent PepsiCo hatte vergangene Woche bereits schwächeres Wachstum fürs laufende Jahr in Aussicht gestellt und die Erwartungen von Analysten enttäuscht.

JPMorgan belässt Coca-Cola auf 'Overweight' - Ziel 64 Dollar

Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Coca-Cola nach Zahlen auf "Overweight" mit einem Kursziel von 64 US-Dollar belassen. Der Getränkehersteller habe umsatzseitig die Erwartungen an das vierte Quartal übertroffen, schrieb Analystin Andrea Teixeira in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Auch der Ausblick sei besser als von ihr gedacht.

Coca-Cola geraten unter Druck

Die Coca-Cola-Aktien sind am Dienstag nach positivem Auftakt ins Minus gedreht. Kurz vor dem Börsenende an der Wall Street standen sie 1,15 Prozent tiefer auf 59,02 Dollar, womit sie gleichwohl noch etwas besser davon kamen als der mit rund 1,6 Prozent im Minus notierende Leitindex Dow Jones 30 Industrial.

Anfangs hatten sie noch mit klarer Kurssteigerung auf die Quartalszahlen und den Ausblick des Getränkeherstellers reagiert, kamen aber an den Anfang Februar erreichten höchsten Stand von 61 Dollar seit August 2023 nicht heran.

Coca-Cola hatte im vierten Quartal von Preiserhöhungen profitiert und die Erwartungen von Analysten übertroffen. Auch die Prognose des Dow-Konzerns für das laufende Jahr überzeugte - zunächst. Unternehmenschef James Quincey erwartet nun aber, dass die Preise für die Getränke von Coca-Cola künftig nachgeben - nach mehreren Quartalen mit Preisanhebungen, mit denen der Konzer steigende Kosten etwa für Rohstoffe abfedern konnte.

Die Inflation bleibt in den USA ein heißes Thema. Präsident Joe Biden setzt Lebensmittelhändler und Konsumgüterhersteller unter Druck, die Preise nicht weiter zu erhöhen, um damit die Unternehmensgewinne zu steigern. Erfolgreich ist das bislang allerdings noch nicht: So zeigten jüngste Daten, dass die Lebensmittelpreise zu einem Anstieg der Preise generell zu Jahresbeginn beitrugen.

Analysten reagierten in ersten Einschätzungen zum Zahlenwerk von Coca-Cola zunächst positiv. Die kanadische Bank RBC beließ die Einstufung auf "Outperform" mit einem Kursziel von 65 US-Dollar. Die Schweizer Großbank UBS votiert weiter mit "Buy" und einem Kursziel von 70 US-Dollar.

Der Konzern sei noch immer der Platzhirsch in der Softdrink-Branche, schrieb ferner Analyst Aarin Chiekrie vom Vermögensverwalter Hargreaves Landsdown. Die Zahlen für das vierte Quartal zeigten dies. Zweistellige Umsatzsteigerungen zusammen mit Gewinnwachstum unterstrichen, dass sich Coca-Cola als Dividendenkönig keineswegs auf seinen Lorbeeren ausruhe, betonte Chiekrie. Eine gesunde Mischung aus höheren Preisen und stärkerem Absatz sei für das Umsatzwachstum verantwortlich gewesen. Das sei insofern bemerkenswert, als die Konkurrenz mit abflauenden oder sogar zurückgehenden Verkäufen zu kämpfen habe.

/niw/jha/

ATLANTA (dpa-AFX)

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Bildquelle: Billion Photos / Shutterstock,aswadie / Shutterstock

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