Haupttreiber |
19.09.2024 20:47:00
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Citi-Experten warnen: NVIDIA-Aktie könnte dominierenden Einfluss auf wichtigen US-Index verlieren
• Experten erwarten weiteres Gewinnwachstum
• Dominierender Einfluss könnte schwächer werden
NVIDIA, ein Pionier auf dem Gebiet der Grafikprozessoren und Halbleitertechnologien, hat in den letzten Jahren eine beeindruckende Erfolgsbilanz aufgestellt. Im Rahmen des Hypes rund um künstliche Intelligenz hat sich NVIDIA zu einem der Haupttreiber des S&P 500-Index, einem der bekanntesten Aktienindizes der Welt, gemausert. Am Markt ist NVIDIA kaum noch wegzudenken. Das Unternehmen hat von der steigenden Nachfrage nach Grafikprozessoren profitiert, die für KI-Anwendungen und Hochleistungs-Computing entscheidend sind. Mit der Verbreitung dieser Technologien und der vorteilhaften Stellung im KI-Bereich wurde NVIDIA zu einem der größten Gewinner in diesem Sektor. Zwar ist der Boom mittlerweile schon wieder etwas abgeflacht, dennoch ist der Chipkonzern weiterhin sehr gefragt.
NVIDIA führt den S&P 500 an
Bereits im vergangenen Jahr führte NVIDIA den S&P 500 an, und auch in diesem Jahr ist dies bislang der Fall. Während sich die NVIDIA-Aktie im Jahr 2023 um fast 240 Prozent verteuert hat, stieg der S&P 500 im gleichen Zeitraum um etwa 20 Prozent an. Im Jahr 2024 ging es für das NVIDIA-Papier unterdessen bislang um 133,41 Prozent nach oben, der S&P 500 kletterte derweil um rund 18 Prozent (Stand: Schlusskurse vom 17. September 2024). Reuters zufolge war NVIDIA für etwa ein Viertel des diesjährigen S&P 500-Anstiegs verantwortlich. Nachdem CEO Jensen Huang kürzlich mit optimistischen Aussagen über die Geschäftsentwicklung für Euphorie unter den Anlegern gesorgt und die Aktie damit um mehr als acht Prozent in die Höhe geschickt hat, verzeichnete der S&P 500 daraufhin den größten Tagesanstieg seit fast zwei Jahren. Wie Daten von Nomura zeigten, stieg der Marktwert NVIDIAs in diesem Zuge um mehr als 200 Milliarden US-Dollar und trug etwa 44 Prozent zum Anstieg des S&P 500 bei. Die Rally des KI-Riesen "hat den ganzen Markt in Bewegung gebracht", zitiert Reuters Chris Murphy, Co-Leiter der Derivatestrategie bei der Susquehanna Financial Group. Eine Analyse von Reuters wies kürzlich außerdem darauf hin, dass der Index, der die Aktien von 500 der größten börsennotierten US-amerikanischen Unternehmen umfasst, lediglich in 13 Prozent der Fälle, in denen die Aktien von NVIDIA den Handel schwächer beendeten, Gewinne erzielen konnte.
Laut den Experten von Citi habe NVIDIA auch in Zukunft weiteres Gewinnwachstum vor sich und werde damit auch die Performance des S&P 500 weiter unterstützen - möglicherweise aber in einem geringeren Ausmaß.
... aber wie lange noch?
"Als eines der drei größten Gewichte im S&P 500 ist es eindeutig relevant für die Indexpreisentwicklung und damit ein kritischer Entscheidungspunkt für viele Kern- und Wachstumsportfoliomanager", zitiert MarketWatch aus einer Notiz der Citi-Experten unter der Leitung von Scott Chronert. Und weiter: "Ein einfacher Blick auf die Verlangsamung der Rate der Fordward-Guidance-Erhöhungen deutet jedoch darauf hin, dass seine tiefgreifendste Leistung und seine fundamentalen Auswirkungen auf die Indexpreisentwicklung möglicherweise hinterherhinken". Nach wie vor erwarte man ein beträchtliches Gewinnwachstum, dennoch "das Ausmaß der Schätzungserhöhungen und ihre Auswirkungen [auf] die breiteren Fundamentaldaten des S&P 500-Index" haben ihnen zufolge nachgelassen. Das falle insbesondere auf, wenn man die Gewinnprognosen der Wall Street für dieses sowie nächstes Jahr betrachte, und gelte ebenfalls für die restlichen Titel der Magnificent Seven. "Die Indexgewichte deuten darauf hin, dass die Aktien für die Performance des S&P 500 weiterhin von entscheidender Bedeutung sind, aber die deutliche Outperformance dieser Gruppe könnte in Zukunft maßvoller ausfallen", so Citi.
"Wenn NVIDIA schwächelt, weil die Nachfrage nach seinen Produkten zurückgeht, wird das den gesamten Markt in Mitleidenschaft ziehen", prognostiziert außerdem Murphy von Susquehanna Reuters zufolge. "Die Indexgewinne waren für 2024 und 2025 stabil, weil die Schätzungen für die [Magnificent Seven] höher ausfallen und die typischen Abwärtskorrekturen für die meisten anderen Aktien ausgleichen. Mit 30% der Index-Marktkapitalisierung bleibt die Gruppe ein wichtiger Renditetreiber, aber eine Verlangsamung der Korrekturen und des fundamentalen Wachstums signalisiert, dass die außergewöhnliche Alpha-Chance abnimmt", zitiert MarketWatch daneben die Citi-Experten. Die Experten rechnen also mit einer gemäßigteren zukünftigen Entwicklung.
Redaktion finanzen.at
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