Morgan Stanley-Analyse |
27.11.2017 13:20:41
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Chipaktien wie Infineon schwach nach skeptischer Branchenstudie
Im moderat steigenden DAX 30 büßten die Papiere des Münchener Chipherstellers Infineon gegen Mittag als Schlusslicht 0,85 Prozent auf 24,505 Euro ein, während im TecDAX die Aktien des Spezialmaschinenbauers AIXTRON SE mit minus 3,17 Prozent auf 14,210 Euro zu den größten Verlierern zählten. Die Anteile des Chipherstellers Dialog Semiconductor sanken um 0,42 Prozent auf 38,865 Euro. Der Blick auf Europa zeigte die STMicroelectronics-Aktien in Paris mit 0,61 Prozent auf 20,465 Euro im Minus. Letztlich schwächelte die gesamte Technologiebranche und hielt mit minus 0,33 Prozent die rote Laterne in der europäischen Branchentabelle.
Nach dem zuletzt starken Lauf von Technologieaktien machten Anleger nun erst einmal Kasse, sagte ein Händler. "Viele könnten sich fragen, ob die Bewertungen in der Branche nicht schon recht hoch sind." Seit Jahresbeginn ist etwa die STMicro-Aktie um 90 Prozent gestiegen und die von Infineon um fast 50 Prozent, während der gesamte europäische Tech-Sektor seither um knapp 25 Prozent nach oben zog.
Laut dem Morgan-Stanley-Analysten werden sich die Nachfragezyklen für Speicherchips abschwächen, was entsprechende Risiken für das Gewinnwachstum der Branche mit sich bringt. "Erstmals seit dem ersten Quartal 2016 dürfte es für den NAND-Zyklus abwärts gehen, während der DRAM-Zyklus im ersten Quartal 2018 noch stark bleiben wird", schrieb er. Dabei verwies er auf die im aktuellen Quartal bereits sinkenden Preise für NAND-Flash-Speicherchips.
Die Preise für DRAM-Chips dagegen sieht Kim zwar auch im neuen Jahr weiter steigen, aber nicht mehr so deutlich wie bisher. Zudem sieht er Anzeichen eines Nachfragerückgangs im Bereich digitale Inhalte auf mobilen Datenträgern. Investoren sollten daher ihre Aktienbestände 3 bis 6 Monaten vor dem Erreichen der Preisspitze im DRAM-Bereich verringern und nicht unnötig abwarten, schrieb der Morgan-Stanley-Experte.
FRANKFURT (dpa-AFX)
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