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Konkurrenz aus China 12.03.2018 17:14:18

"Chinesischer Elon Musk" - Muss sich der Tesla-Chef Sorgen machen?

"Chinesischer Elon Musk" - Muss sich der Tesla-Chef Sorgen machen?

Mit seinem Prototyp "Sibylla" möchte er "schönes Design" und "schöne Energie" miteinander kombinieren. Auf dem Genfer Autosalon können Autofans bereits das E-Auto bestaunen, das Zhang Lei erstmals während des großen Branchentreffens präsentiert. Doch wer ist dieser unscheinbare Chinese, der mit seinen Visionen bei so manchem Autobauer für weiche Knie sorgt?

"Die größte Herausforderung ist nicht das autonome Fahren"

Zhang Lei ist Unternehmer und gründete vor rund zehn Jahren den Energie-Konzern "Enivision", der unter dem Motto "schöne Energie" agiert. Lei möchte sich künftig zwar Autos zuwenden, von seinem Motto ablassen wird er allerdings nicht. Im Gegenteil: Hier bietet sich ihm die Möglichkeit zwischen beiden zu kombinieren - "schönes Design" und "schöne Energie". Entwickelt wurde hierfür ein silberfarbener Viersitzer mit einem nahezu vollständig verglasten Dach. Der weinrote Innenraum ist mit mehreren Touchscreens und einem Pilotenlenkrad ausgestattet.

Bei dem Showcar geht es den chinesischen Unternehmern an erster Stelle nicht um das autonome Fahren, "sondern um das Laden", wie Lei gegenüber "Welt" äußerte. Im Rahmen des Systems "EnOS" sollen Elektroautos in das Ökosystem des Unternehmens integriert werden und als mobile Energiespeicher fungieren. Es seien bereits Geräte mit einer Leistung von bis zu 100 Gigawatt an das System angeschlossen.

"Wir bauen es selbst"

Lei betont in dem Interview, dass Envision in dieser Hinsicht ein Pionier sei und sich darum bemühe, einen echten Einfluss zu haben. Damit den Chinesen das gelingt, müssten sie "mit anderen Pionieren in der Autoindustrie zusammenarbeiten". Nur scheint sich kein seriöser Vertreter der Branche für die Idee zu interessieren. Doch das beeindruckt den Milliardär nur wenig, denn ihm ist es auch wichtig, schnell zu handeln. Bei dem Konzeptauto "Sibylla" soll die Zeitspanne zwischen der Idee und der Fertigstellung sieben bis acht Monate gedauert haben. Eine Zusammenarbeit mit einem externen Partner hätte diesen Prozess womöglich um einiges verlangsamt. Demzufolge meint Lei: "Wenn die anderen sich zu langsam bewegen, müssen wir vielleicht sagen: Wir bauen es selbst."

Parallelen zu Tesla

Inwieweit es den Chinesen gelingen wird, wird die Zukunft zeigen. Dass das aber nicht leicht ist, hat man bereits bei Tesla gesehen, wo es mit der Massenproduktion der E-Autos nicht ganz rund läuft. Elon Musk hat ebenfalls die Vision, einen integrierten Energie- und Autokonzern zu schaffen, und seine Fahrzeuge unabhängig von externen Partnern zu produzieren. Auch andere Startups wie Faraday Future wagten den Versuch, sich in der E-Autobranche zu behaupten. Viele dieser Visionäre präsentierten stolz ihre ersten Modelle und verschwanden dann aber schnell wieder, da die vorhandenen Kapazitäten nicht ausreichten. Ob es Zhang Lei und seinem Team also gelingen wird, ihre Vorhaben zu realisieren, wird sich noch zeigen.

Redaktion finanzen.at

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Bildquelle: Kevork Djansezian/Freier Fotograf/Getty Images,Scott Olson/Getty Images,Justin Sullivan/Getty Images,Zhang Peng/LightRocket via Getty Images

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