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19.02.2016 08:00:48

Chinesen kaufen mehr Neufahrzeuge

   Von Rose Yu

   SCHANGHAI (Dow Jones)-- Die Chinesen haben zum Jahresauftakt kräftig Neuwagen gekauft. Der Neuwagenabsatz, der Sedans, SUVs und Minivans umfasst, stieg im Januar auf Jahressicht dank einer steigenden Nachfrage im Vorfeld der Neujahresferien um 9,3 Prozent auf insgesamt 2,23 Millionen Autos. Der gesamte Fahrzeugabsatz inklusive Trucks und Busse legte um 7,7 Prozent auf 2,5 Millionen Fahrzeuge zu, teilte der Herstellerverband CAAM (China Association of Automobile Manufacturers) am Freitag mit. Der Monat vor den wichtigen Neujahresferien ist in China typischerweise ein Monat mit hohen Verkäufen, weil die Konsumenten Geld für hochpreisige Güter wie Autos, Fernseher oder Klimaanlagen ausgeben. Das chinesische Neujahresfest war dieses Jahr im Februar.

   Boni Sa, Analyst bei IHS Automotive, bewertete das Wachstum zum Jahresauftakt, als "gar nicht so schlecht für einen Markt, der 20 Millionen Autos im Jahr verkauft." Für die kommenden Monate rechnet er allerdings dann nur mit einem moderaten Plus bei den Neufahrzeugen, denn das schwache Wirtschaftswachstum dürfte das Verbrauchervertrauen dämpfen. Nach einem Rückgang im Sommer 2015 hat sich der Markt wieder erholt. Die Regierung hatte Kaufanreize auf den Weg gebracht, darunter auch eine Halbierung der Mehrwertsteuer für Kleinwagen. Für dieses Jahr rechnet IHS Automotive mit einem Wachstum von 6,3 Prozent beim Neuwagenabsatz in China. Die CAAM liegt mit ihrer Prognose etwas höher und geht von einem Plus von 7,8 Prozent auf 22,76 Millionen Fahrzeuge aus.

   Im Januar wiesen die meisten Autohersteller solide Zugewinne aus. Der Verkauf von General Motors Co und seinen Joint-Venture-Unternehmen verbesserte sich um 7,3 Prozent auf 421.000 Autos. Die Volkswagen AG - inklusive der Marke Volkswagen, dem Luxusautobauer Audi und dem Sportwagenhersteller Porsche - setzte 400.100 Fahrzeuge ab. Das war ein Plus von 14 Prozent. Ausgezeichnet lief der Monat für die japanische Toyota Motor Corp: Der Absatz kletterte um 32 Prozent auf 125.000 Fahrzeuge in China im Januar. Fast alle Autobauer erhöhen ihre Investitionen in China. Das Wachstum beim Neuwagenabsatz hat sich in China abgekühlt. Wuchs er noch im vergangenen Jahrzehnt mit prozentual zweistelligen Raten, so liegt das Plus nun im einstelligen Prozentbereich.

   GM will in diesem Jahr 13 neue sowie überarbeitete Fahrzeugmodelle in China auf den Markt bringen. Der Wettbewerber Ford will bis 2020 rund 1,8 Milliarden US-Dollar investieren und so die Lust der Chinesen auf verbesserte Smartphone-Vernetzung und autonomes Fahren wecken. Die französische Renault baut seit Januar in China ihren Kompakt-SUV Kadjar, nachdem der Konzern mehr als ein Jahrzehnt nur Importautos in China verkauft hat.

   Besonders beliebt bei den chinesischen Kunden waren im Januar die Geländelimousinen. Das Crossover- und SUV-Segment zeigte mit einem Plus von 61 Prozent das stärkste Wachstum. Der Sedan-Absatz litt unter der steigenden Nachfrage nach den SUVs und war abermals rückläufig. Die Verkäufe ermäßigten sich um 9,1 Prozent. Bei der Verteilung der Marktanteile ergab sich folgendes Bild: Die chinesischen Marken bauten ihren Marktanteil auf 45,5 (Vorjahr: 42,5) Prozent aus, während die Deutschen sich auf 20 (Vorjahr: 15) Prozent verbesserten. Weniger beliebt waren die US-Marken, der Anteil fiel auf 12,1 (Vorjahr: 12,8) Prozent. Auch die Japaner mussten sich mit einem kleineren Stück vom Kuchen begnügen: Der Marktanteil rutschte auf 13,5 (Vorjahr: 17,4) Prozent ab.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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   February 19, 2016 01:52 ET (06:52 GMT)

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