Exklusiver Live-Stream direkt von der World of Trading - 2 Tage mit einzigartigen Themen und Experten. Kostenlos teilnehmen + Videos erhalten. -w-
Schwächer als erwartet 08.11.2024 12:08:00

China-Automarkt legt im Oktober zu - Elektrofahrzeuge erreichen neuen Höchststand

China-Automarkt legt im Oktober zu - Elektrofahrzeuge erreichen neuen Höchststand

Die Pkw-Verkäufe seien im Vergleich zum Vorjahresmonat um 11,3 Prozent auf 2,26 Millionen Stück gestiegen, teilte der Branchenverband PCA (China Passenger Car Association) am Freitag in Peking mit. Zwei Tage zuvor hatte die Lobbygruppe auf Basis vorläufiger Zahlen noch von rund 100.000 Verkäufen mehr gesprochen.

In den Vormonaten war der Gesamtmarkt bei deutlich steigenden Verkäufen von Elektroantrieben insgesamt mehr oder weniger auf der Stelle getreten. Die chinesische Regierung kurbelte mit erhöhten Kaufanreizen die Verkäufe von Elektroautos an. Im Oktober schnellten diese um knapp 57 Prozent auf fast 1,2 Millionen Stück in die Höhe. Damit machen die Elektroantriebe inzwischen mehr als die Hälfte der verkauften Autos aus. Allerdings zählen die chinesischen Behörden auch Hybrid-Mischantriebe aus Verbrennern und Batterie sowie alternative Antriebe wie Wasserstoff zu den sogenannten NEV (new energy vehicles).

Der chinesische Markt ist für die deutschen Autokonzerne Volkswagen (samt der Töchter Audi und Porsche), BMW und Mercedes-Benz sehr wichtig. Zuletzt hatten die Deutschen beim einstigen Wachstumsgarant aber Probleme: Bei Premiumfahrzeugen sitzt bei den chinesischen Kunden das Geld wegen der schwierigen Wirtschaftslage des Landes derzeit nicht mehr so locker. Zudem gibt es in den Massensegmenten viel Konkurrenz durch chinesische Anbieter von Elektroautos, die auch mit niedrigen Preisen Käufer anlocken.

Beratungen zu EU-Zöllen auf E-Autos aus China kommen voran

Nach dem Inkrafttreten von EU-Zusatzzöllen auf aus China importierte Elektroautos laufen die Verhandlungen zwischen Brüssel und Peking weiter. Bei Gesprächen in dieser Woche von EU-Kommissionsbeamten und dem chinesischen Handelsministerium in Peking habe es technische Fortschritte gegeben, teilten beide Seiten mit.

Nach Angaben aus Brüssel ging es dabei konkret um eine mögliche Vereinbarung über eine Preisverpflichtung als Alternative zu den vergangene Woche in Kraft getretenen Zusatzzöllen. "Die Parteien erörterten konstruktiv und eingehend, wie ein Mindesteinfuhrpreis für ein so komplexes Produkt festgelegt werden kann und welche Instrumente zur Überwachung und Durchsetzung der Verpflichtung erforderlich sind", hieß es von der EU-Kommission.

Auch Chinas Handelsministerium sprach von "Fortschritten" bei den Gesprächen. Die Verhandlungen sollen demnach "per Video oder auf anderem Wege" fortgesetzt werden. Aus Chinas Sicht helfen die Beratungen, das gegenseitige Vertrauen aufrechtzuerhalten, hieß es aus Peking weiter.

Deutschland gegen Extrazölle

Seit Ende Oktober sind die EU-Zusatzabgaben - trotz Widerstands aus Deutschland - auf aus China importierte Elektroautos in Kraft. Die Zölle sollen fünf Jahre lang gelten. Aus Deutschland kommt starke Kritik an der Neuregelung, aus Sorge vor einem neuen großen Handelskonflikt und möglichen Vergeltungsmaßnahmen gegen deutsche Hersteller.

Aus Sicht der Europäischen Kommission sind die Ausgleichszölle notwendig, um langfristig die Zukunft der Autoindustrie in der EU zu sichern. Sie kam bei einer Untersuchung zu dem Ergebnis, dass chinesische Hersteller von unfairen Subventionen profitieren, die ihnen einen erheblichen Vorteil auf dem europäischen Markt verschaffen. Demnach können chinesische Elektroautos normalerweise rund 20 Prozent günstiger angeboten werden als in der EU hergestellte Modelle. Bereits im Juli hatte die EU-Kommission deswegen vorläufige Ausgleichszölle eingeführt.

PEKING / BRÜSSEL (dpa-AFX)

Weitere Links:


Bildquelle: Aleksey Klints / Shutterstock.com,My Life Graphic / Shutterstock.com,feiyuwzhangjie / Shutterstock.com,iStockphoto

Analysen zu Volkswagen (VW) AG Vz.mehr Analysen

22.11.24 Volkswagen Market-Perform Bernstein Research
11.11.24 Volkswagen Buy Jefferies & Company Inc.
11.11.24 Volkswagen Buy Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
05.11.24 Volkswagen Sector Perform RBC Capital Markets
04.11.24 Volkswagen Market-Perform Bernstein Research
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

BMW AG 67,74 0,21% BMW AG
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) 52,26 1,14% Mercedes-Benz Group (ex Daimler)
Porsche AG (Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft) 57,68 1,09% Porsche AG (Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft)
Tesla 339,60 4,64% Tesla
Volkswagen (VW) AG Vz. 81,56 0,57% Volkswagen (VW) AG Vz.