03.12.2019 11:00:02

Chemieverband VCI sieht 2020 nur moderates Wachstum

Von Barbara Millner

FRANKFURT (Dow Jones)--Die chemisch-pharmazeutische Industrie in Deutschland steht vor einem weiteren schwierigen Jahr. Auch 2020 belasten Handelskonflikte und die Abkühlung der deutschen Konjunktur das Geschäft in Deutschlands drittgrößter Industrie.

"Die schwache wirtschaftliche Dynamik wird sich noch weit ins kommende Jahr ziehen. 2020 dürfte die Gesamtwirtschaft in Deutschland zwar etwas stärker zulegen als in diesem Jahr. Für die Industrie erwarten wir aber bestenfalls eine Stagnation", sagte VCI-Präsident Hans Van Bylen am Dienstag in Frankfurt. Somit sei davon auszugehen, dass die Nachfrage der heimischen Kunden verhalten bleibe.

Die Produktion in der Chemie- und Pharmaindustrie dürfte 2020 um 0,5 Prozent steigen. Die Produktpreise dürften nach Schätzung des Verbands der Chemischen Industrie (VCI) stagnieren. Der Umsatz der Branche soll dann um 0,5 Prozent zulegen.

2019 ist er bei um ein Prozent höheren Preisen geschätzt um 5 Prozent gesunken, auf rund 193 Milliarden Euro. 2018 war erstmals die Marke von 200 Milliarden Euro Umsatz geknackt worden. Noch einmal pessimistischer wird der VCI bei der Produktion. Er senkte die Prognose zum vierten Mal und rechnet nun mit einem Rückgang um 7,5 Prozent, Anfang November war eine Abnahme um 6 Prozent in Aussicht gestellt worden.

Dabei sei allerdings ein starker statistischer Sondereffekt durch Pharma zu berücksichtigen. Die Chemie ohne Pharma weise einen Rückgang um 2,5 Prozent auf.

2018 hatte die Chemie- und Pharmaindustrie bei einem Produktionsanstieg um 3,6 Prozent und 2 Prozent höheren Preisen den Umsatz um 4,1 Prozent auf 203,5 Milliarden Euro gesteigert.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/bam/mgo

(END) Dow Jones Newswires

December 03, 2019 05:00 ET (10:00 GMT)

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