Chefs der Landesbanken 16.12.2016 14:40:00

Wegen RBI-RZB-Fusion: Raiffeisen richtet Lenkungsausschuss ein

"Um den Prozess in geordneten Bahnen ablaufen zu lassen, wird jetzt auch ein Lenkungsausschuss, bestehend aus den Chefs der Landesbanken gegründet", sagt der Chef der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, Heinrich Schaller, im "trend"-Interview.

"Die RLB Oberösterreich wird als größte Bank des Sektors jedenfalls ein gewichtiges Wort mitreden", sagt Schaller dem Magazin. "Es muss ja irgendeine Plattform zur Abstimmung der Landesbanken geben, wenn es die RZB nicht mehr gibt." Teil der Gespräche ist, ob die Anteile der Landesbanken an der RBI syndiziert werden. Der Ausschuss werde auf Dauer eingerichtet und "eine zentrale Rolle spielen, etwa in der Produktentwicklung, im Marketing oder in Rechts- und Steuerfragen." Prinzipiell über die Arbeit an der neuen Aufgabenverteilung sagt der RLB-OÖ-Chef: "Wir führen Diskussionen, aber streiten nicht."

Auf die "trend"-Frage ob das Verhältnis zwischen der RLB OÖ und der RLB Niederösterreich-Wien konfliktfrei ist, geht Schaller nicht allzu konkret ein. Er verweist hier lieber auf das Projekt einer einheitlichen IT, bei dem man zusammenarbeite. Und das zeige, "was wir im Sektor alles zusammenbringen". Dass eine immer stärkere Achse RLB OÖ/RLB Steiermark entstehe, stellt Schaller in Abrede, es gebe eine gute Zusammenarbeit, wie mit anderen Ländern auch.

Der gescheiterte Verkauf der Polbank sei ein Rückschlag, räumt Schaller ein. Aber dieser werde die RBI "nicht sonderlich belasten" - es könnte aber sein, "dass wir die angestrebten Kapitalquoten deshalb etwas später erreichen und dass sich ein Teil der Dividende verschiebt".

Zu den Überlegungen im Finanzministerium, die Bankenaufsicht zu reformieren sagt Schaller: "Alles, was die Doppel- oder Tripelgleisigkeiten und die damit verbundene Geldverschwendung reduziert, ist mir recht. Unsere Kosten für die EZB-Aufsicht wurden kürzlich um 23 Prozent erhöht, und auch die österreichische Aufsicht ist spürbar teurer geworden. Das muss ein Ende haben." Vor allem müsse das Verhältnis zwischen Regulierung und Aufsicht neu strukturiert werden. Es dürfe nicht sein, dass eine Behörde gleichzeitig Regeln aufstelle und dann darüber die Aufsicht habe. Darüber sei nicht einmal die FMA selbst glücklich.

(Schluss) phs/itz

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