Modernisierung |
02.06.2023 16:26:00
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Ceconomy-Aktie stärker: Ceconomy plant Umsatz im Online-Handel zu steigern
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) werde bis zum Geschäftsjahr 2025/26 über 500 Millionen Euro erreichen, teilte das Unternehmen am Freitag auf einem Kapitalmarkttag in Köln mit. Zum Vergleich: 2021/22 waren es 197 Millionen Euro. Auch die Bruttomarge und der freie Zufluss von Barmitteln sollen sich bis Mitte des Jahrzehnts verbessern.
Seit Jahresbeginn können Anleger einen Wertzuwachs von rund ein Fünftel im Portfolio verbuchen. Das am Freitag erreichte Kursniveau beschrieb den höchsten Stand seit zwei Wochen. Börsenhändler lobten die neu ausgegebenen Mittelfristziele, die über den Erwartungen der Analysten lägen.Ceconomy setzt in den kommenden Jahren stark auf den Online-Handel und will auch seine App ausbauen. Trug der im Internet generierte Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr noch knapp ein Viertel zu den Konzernerlösen bei, soll der Anteil bis 2025/26 auf 30 Prozent steigen.
Gleichzeitig will Konzernchef Karsten Wildberger aber auch die Präsenz in den Einkaufsstraßen und Kaufhäusern nicht vernachlässigen. Die Kosten sollen gesenkt und so die Flächenproduktivität gesteigert werden. Neben der geplanten Modernisierung will Wildberger mit neuen Ladenformaten auf die veränderten Kundenanforderungen reagieren, wie es am Freitag hieß. So soll es neben den klassischen Märkten auch deutlich kleinere Express-Läden geben, sowie sehr viel größere Ladenwelten, in denen Produkte ausgestellt werden und Kunden sich inspirieren lassen sollen.
Ein weiterer wichtiger Baustein für eine höhere Profitabilität ist für Ceconomy das Service-Geschäft. Hierzu gehören unter anderem Garantien und Softwarelizenzen, die Kunden erwerben können. Außerdem sieht das Unternehmen "eine attraktive wiederkehrende Einnahmequelle" in Abonnementdiensten, mit denen langfristige Kundenbeziehungen aufgebaut werden sollen.
Ceconomy sei fest entschlossen, das Geschäft profitabel auszubauen, sagte Finanzchef Kai-Ulrich Deissner laut Mitteilung. Gleichzeitig stünden Kostendisziplin und die Stärkung der Liquidität "weiter ganz oben auf unserer Agenda". Die Bruttomarge soll bis 2025/26 auf 20 Prozent steigen, nachdem sie in den vergangenen Jahren bei gut 17 Prozent lag. Der um Leasingzahlungen bereinigte Barmittelfluss soll rund 200 Millionen Euro erreichen.
Ceconomy-Kurs bröckelt ab nach hohem Anfangsgewinn
Kursgewinne von fast neun Prozent von Ceconomy sind am Freitag im Handelsverlauf deutlich geschmolzen. Anfängliche Euphorie mit Blick auf die auf einem Kapitalmarkttag vorgestellten mittelfristigen Ziele schwand damit ein Stück weit. Via XETRA gewinnen die Ceconomy-Aktien zuletzt 0,36 Prozent auf 2,21 Euro. Zum Handelsstart waren sie noch auf das höchste Kursniveau seit Mitte Mai gestiegen, dann aber an den 21- und 50-Tage-Linien gescheitert, die als Indikatoren für die kurz- und mittelfristigen Trends gelten.
Ceconomy kündigte im Rahmen eines Kapitalmarkttages an, bis zur Mitte des Jahrzehnts profitabler werden und dabei deutlich mehr Umsatz im Online-Handel machen zu wollen. Zudem sollen die Ladengeschäfte von MediaMarkt und Saturn umfassend modernisiert werden. Auch das Geschäft mit Dienstleistungen wie Reparaturen soll ausgebaut werden.
Ein Händler lobte die Pläne der Unterhaltungselektronikkette. Er verwies aber darauf, dass Ceconomy beim letzten Mal eine operative Marge von 2,5 bis 2,7 Prozent für das Geschäftsjahr 2022/23 in Aussicht gestellt, letztlich aber nur 1 Prozent erreichte. Daher falle es schwer, Vorschusslorbeeren zu verteilen. Er geht vielmehr davon aus, dass der Margendruck anhalten wird, da die Lieferanten in einer besseren Position seien.
Auch die Analysten vom Investmenthaus Bryan Garnier reagierten nicht gerade euphorisch: Der Markt könnte vom neuen operativen Ergebnisziel (Ebit) für 2025/26 positiv überrascht sein, sollte aber keinen massiven Kursanstieg erwarten, da Ceconomy schon oft Ankündigungen nicht habe umsetzen können. Die Anleger dürften eher abwarten, bis das Management nachweise, Ziele auch erreichen zu können, und mehr Transparenz über die Konsumentwicklung in Deutschland bestehe, erklärten die Experten in einer ersten Reaktion.
/lew/mis
DÜSSELDORF (dpa-AFX)
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