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13.12.2024 22:12:00
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Cathie Wood setzt auf AMD: Neue Hoffnung nach NVIDIA-Debakel
• Strategischer AMD-Einstieg nach Kritik
• Analysten für AMD optimistisch
Der ARK Innovation ETF (ARKK), Flaggschiff-ETF von ARK Invest, der Investmentgesellschaft unter Leitung von Cathie Wood, stand zu Beginn der Corona-Pandemie bei Anlegern derart hoch im Kurs, dass er Wood den Titel "erfolgreichste Investorin der Welt" einbrachte. Doch der Erfolg ließ sich nicht wiederholen: In den letzten drei Jahren verlor der ETF rund 34 Prozent an Wert, auch im starken Börsenjahr 2024 performt der ARKK deutlich schwächer als der breite Markt.
Verpasste Chance bei NVIDIA
Die deutliche Kritik, der sich Cathie Wood und ARK Invest infolgedessen von Investorenseite ausgesetzt sahen, konterte die Starinvestorin im Sommer mit einem Brief, in dem sie Verständnis für Anleger zeigte. Sie sei sich voll und ganz bewusst, dass das makroökonomische Umfeld und ausgewählte Aktien die jüngste Performance herausgefordert hätten, dennoch verteidigt sie die Strategie, die ARK mit seinen Themen-ETFs verfolgt. "Unsere Überzeugung und unser Engagement für Investitionen in disruptive Innovationen haben nicht nachgelassen".
Auch die verpasste Chance bei NVIDIA machte Wood in diesem Zusammenhang zum Thema, denn ausgerechnet den Börsenstar der Saison, der nicht nur selbst massive Kursgewinne einfuhr sondern einer ganzen Branche zu einer starken Börsenperformance verhalf, hatte Wood in den vergangenen Quartalen sukzessive aus den ARK-Depots geworfen und dies mit der hohen Bewertung von NVIDIA begründet. In dem Tempo, in dem Wood die Papiere abbaute, setzte die NVIDIA-Aktie aber neue Rekordmarken an der Börse.
Einstieg bei AMD
Nun scheint die ARK-Chefin eine neue Investmentoption gefunden zu haben und sieht dafür ein aktuell günstiges Marktumfeld. "In den letzten vier Jahren haben wir eine massive Konzentration auf sehr wenige Aktien erlebt", so Wood in CNNs Inside Politics Sunday. "Ich denke, der Markt wird sich jetzt ausweiten und Unternehmen belohnen, die an der Spitze der Innovation stehen". Ein solches Unternehmen scheint für Wood der Chiphersteller Advanced Micro Devices, kurz AMD, zu sein. Denn die Starinvestorin kaufte sich unlängst in großem Stil bei dem Chiphersteller ein. Zwischen dem 25. und dem 27. November erwarb sie zunächst 10.753 AMD-Aktien für den ARKQ-ETF, der auf Unternehmen aus den Bereichen künstliche Intelligenz, autonome Technologie und Robotik setzt. Diesen ETF stockte sie dann um weitere 17.521 Anteile auf und kaufte in einem dritten Schritt nochmals 123.103 AMD-Titel, die aber dem Flaggschiff-ETF ARKK zugefügt wurden. Zeitgleich wurde das Portfolio des ARKX, der Space Exploration & Innovation ETF von ARK Invest, um 4.260 AMD-Titel aufgestockt. Die insgesamt 155.637 AMD-Aktien, die in diesem Zeitraum erworben wurden, hatten zum Handelsschluss am 12. Dezember 2024 einen Börsenwert von rund 20,3 Millionen US-Dollar.
Kann das AMD-Investment die NVIDA-Scharte auswetzen?
Ob sie mit diesem Investment ihren deutlich zu frühen Ausstieg bei NVIDIA kompensieren will, ist nicht bekannt. Da die Investorin aber auf Aktieninvestments mit disruptivem Potenzial setzt, bleibt zu vermuten, dass sie in AMD einen solchen Technologiewert ausgemacht hat. Beim Blick auf die Kursentwicklung hat AMD verglichen mit NVIDIA noch enormes Nachholpotenzial. Wood vertraut aber offenbar auf die Wachstumsstory von AMD: Anders als der KI-Riese NVIDIA steht AMD noch am Anfang seines KI-Geschäfts und sieht sich einer enormen Nachfrage gegenüber, die der Branchenprimus allein nicht befriedigen können wird.
Dass AMD starkes Potenzial verspricht, sehen auch Analysten so. Das durchschnittliche Kursziel für die AMD-Aktie wird bei TipRanks mit 184,33 US-Dollar angegeben - damit könnte die Aktie noch um rund 41 Prozent steigen. Von 30 Analysten vergeben 22 ein Kaufen-Rating, acht Experten raten zum Halten der AMD-Aktie, Verkaufsempfehlungen gibt es keine.
Ob Cathie Wood mit AMD den richtigen Schritt gegangen ist, um vom aufstrebenden KI-Segment im Halbleiterbereich profitieren, wird erst die Zukunft zeigen.
Redaktion finanzen.at
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