CA Immo will Immofinanz-Teil - Rasinger: Was hat Streubesitz davon?

Die CA Immo sei in erster Linie eine Immobiliengesellschaft und keine Beteiligungsgesellschaft. Man erwarte eher, dass sie Liegenschaften kauft, so Rasinger am Mittwoch zur APA. Außerdem stelle sich die Frage, was die CA Immo strategisch mit dem Immofinanz-Anteil machen wolle.

Die CA Immo und die an ihr mit 26 Prozent beteiligte O1 Group des russischen Immobilientycoons Boris Mints wollen einen "substanziellen Minderheitsanteil" an der Immofinanz erwerben und haben kürzlich ein freiwilliges Teilangebot in Höhe von 2,80 Euro/Aktie für bis zu 150,9 Millionen Immofinanz-Papiere gelegt. Der Immofinanz-Vorstand hält dieses für viel zu niedrig und rät Aktionären ab, es anzunehmen, wie er gestern, Dienstag, sagte.

CA Immo und O1 wollen getrennt bieten und jeweils einen rund 6,7-prozentigen Anteil an der Immofinanz kaufen. Am Ende wollen sie gemeinsam 16,5 Prozent an der Immofinanz halten, 3 Prozent hält die CA Immo schon jetzt. Die Immofinanz ist momentan an der Börse 3,14 Mrd. Euro wert.

Für Rasinger und auch den "Börsenrebell" Alexander Proschofsky zeigt dieser Fall, dass das heimische Übernahmegesetz reformbedürftig sei. "Es ist eine Schwäche des Übernahmerechts, dass kein Übernahmeangebot gelegt werden muss, wenn die Übernahme unter 30 Prozent ist", so Rasinger. Im konkreten Fall würde die Immofinanz schon mit 15 Prozent von CA Immo/Mints dominiert. Proschofsky: "Dieses Konzept hat Hans Peter Haselsteiner in Wahrheit bei der conwert verfolgt", was "massive Interessenskonflikte" zwischen Aktionären und Management zur Folge gehabt habe.

(Schluss) snu/sp

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