Übernahmeangebot |
08.03.2021 18:14:00
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CA-Immo-Vorstand hält Starwood-Offert für zu niedrig
Das Offert von 36 Euro je Aktie liege 6,2 Prozent unter dem letzten EPRA-Net-Asset-Value von 38,36 je Aktie per 30.9. und 11,2 Prozent unter dem erwarteten EPRA-NAV von 40,56 Euro samt dem fürs vierte Quartal angekündigten Neubewertungsergebnis von 205 Mio. Euro, heißt es in einer vom CA-Immo-Vorstand unterfertigten Stellungnahme auf der Homepage des Unternehmens. Dass der Börsenkurs zuletzt über den 36 Euro gelegen sei (am Freitag bei 36,50 Euro), "könnte auf Marktspekulationen über ein konkurrierendes Angebot zu einem höheren Preis zurückzuführen sein", heißt es. Ein solches halten Medienberichte seitens der Aggregate Holding des österreichischen Investors Günther Walcher für möglich.
Darüber hinaus notiere der Aktienkurs weiter deutlich unter dem 52-Wochen-Höchstkurs von 41,85 Euro vor dem Covid-19-Ausbruch mit einem Abschlag von 14,0 Prozent zum Angebotspreis, so der Vorstand in seiner mit Freitag datierten Stellungnahme weiter. Vorige Woche hatten die Wertpapierexperten von Wood & Company ihr Kursziel für die Aktien der CA Immo von 30,5 auf 41 Euro angehoben. Das Übernahmeangebot von Starwood von 36 Euro je Titel spiegle nicht das langfristige Wertentwicklungspotenzial des Konzerns wider. CA-Immo-Aktionär Petrus Advisers hatte das Starwood-Übernahmeangebot vorige Woche als "deutlich unterbewertet" abgelehnt.
Der Aufsichtsrat der CA-Immo erklärte, er stimme nach ausführlicher Diskussion mit den Äußerungen des Vorstands überein und schließe sich diesen vollumfänglich an, vor allem zu den Punkten bezüglich wesentlicher Argumente für und gegen die Annahme des Angebots. Man habe am Freitag beschlossen, wie der Vorstand keine abschließende Empfehlung bezüglich der Annahme oder Ablehnung abzugeben.
Der Interessenverband für Anleger (IVA) meinte am Montag, auch wenn der Vorstand die Gründe für und gegen die Annahme des Angebotes pflichtgemäß neutral darlege, könne nicht übersehen werden, wie künftige Werttreiber positiv dargestellt seien: Entwicklungsprojekte, Bauland-, Bewertungs- und Mietreserven sowie ein signifikantes Potenzial für organisches Wachstum. Das Starwood-Angebot sei aber "noch immer nicht überzeugend", so der IVA. Für den geplanten großen Anteilserwerb sei "so ein preislicher Kriechgang eher ein Zeichen der Unentschlossenheit".
Starwood Capital hatte zunächst 34,44 Euro je Aktie geboten und dieses Offert auf 36 Euro je Aktie erhöht. Die CA Immo wird so mit rund 3,6 Mrd. Euro bewertet. Sollte ein Gegenangebot von Aggregate kommen, droht ein Übernahmekampf. Am Montag hatten die CA-Immo-Aktien an der Wiener Börse nur marginal um 10 Cent auf 36,60 Euro zugelegt.
APA
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