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27.03.2018 13:48:00
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CA Immo freut Investoreninteresse
Vom Kernaktionär IMMOFINANZ, der 26 Prozent an CA Immo hält, sei man in den vergangenen eineinhalb Jahren immer unterstütz worden, auch mit der S IMMO, die mit über fünf Prozent beteiligt ist, sei man glücklich, deren Engagement betrachtet man als "Zeichen des Vertrauens", wie CFO Hans Volckens im Bilanzpressegespräch meinte. Warum die Immofinanz vom früheren Plan einer Fusion mit der CA Immo abgerückt sei, könne nur diese selbst beantworten. Die IMMOFINANZ will ihre Bilanzpressekonferenz am 5. April abhalten.
2017 hat die CA Immo einen Rekordgewinn eingefahren und erhöht daher die Dividende um fast ein Viertel auf 80 (65) Cent je Aktie. Der Nettogewinn kletterte um 28 Prozent auf 234,9 Mio. Euro, die Schlüsselzahl FFO I (operatives Ergebnis aus dem Vermietungsgeschäft ohne Verkäufe und vor Steuern) legte um 16 Prozent auf 106,8 Mio. Euro zu. Für 2018 und 2019 werden zumindest 115 bzw. 125 Mio. Euro angepeilt, auch künftig will man rund 70 Prozent des FFO I ausschütten.
Ende 2017 hielt die CA Immo ein Immovermögen von 4,3 (3,8) Mrd. Euro. Davon entfielen 3,2 Mrd. oder 75 Prozent auf Bestandsimmobilien, 0,6 Mrd. Euro (14 Prozent) auf Immovermögen in Entwicklung und 0,5 Mrd. Euro (11 Prozent) auf kurzfristiges Immovermögen, das für Verkäufe gedacht ist, etwa weil nicht Core-Business. Deutschland war mit 47 Prozent Anteil größtes regionales Segment, gefolgt von Österreich mit 14 Prozent; die restlichen 39 Prozent entfallen auf den CEE-Raum, vornehmlich auf die Hauptstädte von Polen, Tschechien, Ungarn, Rumänien. Die Vermietungsquote wurde weiter erhöht auf 95,2 (93,6) Prozent, die Portfolio Rendite auf 6,2 (6,0) Prozent, wie der neue CEO Andreas Quint sagte.
In der Pipeline hat die CA Immo bis zum Jahr 2025 ein Developmentvolumen von 4,1 Mrd. Euro, das entspricht 745.000 m2 Bruttogeschoßfläche. 49 Prozent sind für Büros vorgesehen, 44 Prozent für Wohnimmobilien. Von Gesamtvolumen sind 2 Mrd. Euro an Büro-Projekten für den eigenen Bestand gedacht. Die 4,1 Mrd. Euro Developments sind laut Quint fast zur Gänze in Deutschland geplant, vor allem in München (1,75 Mrd. Euro, vornehmlich Wohnen), gefolgt von Berlin (knapp 900 Mio., Büros) sowie Frankfurt (über 900 Mio., in erster Linie Büros). Der Developmentwert nach Fertigstellung inkludiere rund 15 bis 20 Prozent Profitabilität und somit hervorragende Ertragsperspektiven für die kommenden Jahre, so das Unternehmen. Die deutschen Mietrenditen auf die Herstellungskosten lägen bei 5,5 bis 6 Prozent.
Auf der strategischen Agenda für die nächsten Jahre stehen laut Quint im Bestandsportfolio eine weitere Expansion durch Akquisitionen in CEE, in der Projektentwicklung die Aktivierung von Werten aus den eigenen Grundstücken (Landbank), ein "Nachladen" der Landbank mit Schwerpunkt auf "Brownfield Developments", bei denen es - anders als beim Erwerb fertiger Projekte, nicht eine Vielzahl von Konkurrenten gebe, sondern nur wenige Wettbewerber. Zudem wolle man weiter Immoverkäufe vornehmen, wenn sich Gelegenheit ergebe, etwa bei Non-core-Objekten oder ausgeschöpftem Potenzial.
Regional legt die Portfoliostrategie den Fokus auf die Kernmärkte Österreich, Deutschland und CEE, hier vor allem die Metropolen bzw. nachhaltig attraktive Großstädte mit mindestens 500.000 Einwohnern. Nach Nutzungsarten zielt man vornehmlich auf große Büroimmobilien in Zentrallagen im Objektvolumen von 25 bis 250 Mio. Euro ab.
Für die Zukunft gerüstet hat sich die CA Immo laut CFO Volckens auch durch eine weitreichende Optimierung der Finanzierungsstruktur. Die durchschnittlichen Finanzierungskosten, die 2014 noch bei 4 bis 5 Prozent lagen, wurden auf unter 2 Prozent gedrückt (zuletzt 1,9 Prozent), inklusive Zinsabsicherungskosten. Zugleich habe man die Fälligkeit von noch vier Jahren auf knapp über sechs Jahre Ende 2017 und aktuell im Schnitt rund 7 Jahre verlängert - man nimmt also die günstigeren Zinsen länger in die Zukunft mit. Rund 1,7 Mrd. der Immobilien seien mittlerweile unbelastet, also ohne jede Bankenfinanzierung, Ende 2016 war es erst eine Milliarde Euro. Manche der Finanzverbindlichkeiten werde man möglicherweise etwas früher tilgen können, verwies der CFO speziell auf die großen Fälligkeitsjahre 2022 bis 2024.
Beim 9-prozentigen Anstieg der Mieterlöse auf 180,3 Mio. Euro habe u.a. die Integration der 2016 erfolgten Erwerbung des Millennium Tower in Budapest geholfen, zudem das Herauskaufen des JV-Partners Union Investment. Noch stärker, um elf Prozent auf 163,4 Mio. Euro, legten dank Kostenmanagement die Nettomieterlöse zu, so Volckens. Das Verkaufsergebnis stieg um 39 Prozent auf 45,7 Mio. Euro, die Verkäufe seien "deutlich über Buchwert" erfolgt. Das EBITDA wuchs um 18 Prozent auf 173,7 Mio. Euro. Dass das Neubewertungsergebnis mit 104,0 Mio. Euro um 25 Prozent niedriger war als 2016 begründete der CFO mit "selektiven Abwertungen", die man vorsichtshalber insbesondere in CEE nochmals vorgenommen habe, neben gewissen Aufwertungen in Deutschland. Das Joint-Venture-Ergebnis war mit 66,6 Mio. Euro fünfmal so hoch wie 2016, hier wirkte sich vor allem der Verkauf des letzten Tower-185-Drittels aus; allein aus dieser Bürohaus-Veräußerung in Frankfurt lukrierte die CA Immo 150 Mio. Euro netto. Das EBIT stieg um 16 Prozent auf 340,5 Mio. Euro, das EBT betrug 299,8 Mio. (+26 Prozent), das Nettoergebnis je Aktie 2,52 (1,94) Euro (+30 Prozent).
Die CA-Immo-Aktien zeigten sich zu Mittag, anders als der ATX oder etwa die Immofinanz-Titel, nicht fester. Sie lagen mit 27,04 Euro lediglich 0,15 Prozent über dem Vortagesschluss, Immofinanz notierten 1,34 Prozent höher, der ATX 0,53 Prozent war im Plus.
(Schluss) sp/itz
ISIN AT0000641352 WEB http://www.caimmo.com
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