Wiedergutmachung |
24.01.2022 12:07:00
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BVB-Aktie gibt nach: Haaland und Reus lassen BVB bei Hoffenheim jubeln - "überhaupt kein Zerwürfnis"
Für die TSG geht derweil eine Woche des maximalen Misserfolgs zu Ende. In acht Tagen hat das Team von Trainer Sebastian Hoeneß dreimal verloren, auf das 1:2 bei Union Berlin und das 1:4 im Pokal gegen Freiburg folgte nun die Niederlage gegen den Liga-Zweiten, der für eine Nacht bis auf drei Punkte an Meister FC Bayern München heranrückt. Die Treffer von Andrej Kramaric (45.+1), der sein 100. Tor für die TSG erzielte, und Joker Georginio Rutter (77.) reichten nicht.
Das Spiel begann mal wieder ganz im Zeichen von Haaland, der eine Traumkombination über Jude Bellingham und Donyell Malen nur noch aus kurzer Distanz vollenden musste. Kurze Zeit später zuckten Trainer Marco Rose und Vereinsboss Hans-Joachim Watzke für einen Moment zusammen, als sich Haaland nach einer Zweikampfszene das Knie hielt und zunächst auf dem Rasen liegenblieb. Für den Norweger, der in 14 Saisonspielen herausragende 16 Treffer erzielt hat, ging es dann aber doch schnell weiter.
Hoffenheims Christoph Baumgartner hingegen musste früh raus, nachdem er am Kopf getroffen wurde. Sein Ersatz Rutter verpasste den Ausgleich per Kopfball nur knapp, weil er am Pfosten scheiterte (11.). Später lief Youngster Rutter gar alleine Richtung Gästetor (40.), legte dann aber noch einmal quer, woraufhin Manuel Akanji in höchster Not klärte.
Abwehrspieler Chris Richards setzte einen Kopfball (23.) an die Latte, das Chancenplus der dynamischen Gastgeber wurde immer offensichtlicher. Der Ausgleich durch Kramaric kurz vor der Pause war so nur folgerichtig, Dortmund hatte nach der frühen Führung komplett die Kontrolle über die Partie verloren.
Die zweite Halbzeit begann mit leichter Verspätung, weil BVB-Coach Rose im Kabinentrakt offenbar erhöhten Redebedarf verspürte. Das brachte zunächst nicht viel, denn die Chancen hatte weiter Hoffenheim: zunächst wieder durch Rutter, der ans Außennetz schoss. Dortmund hätte - gemessen am Spielverlauf - zu diesem Zeitpunkt längst hinten liegen müssen.
Doch dann kam alles anders. Der spielerisch schwache BVB bestach diesmal durch höchste Effizienz. Spielführer Reus traf nach erneuter Vorlage von Malen, nur wenige Minuten später sorgte das unglückliche Eigentor von Raum für die vorzeitige Entscheidung. Daran änderte auch der Treffer von Rutter, der zuvor zahlreiche Gelegenheiten ausgelassen hatte, nichts mehr. Sebastian Rudy vergab in der 89. Minute noch die riesige Chance zum Ausgleich.
Watzke: Zwischen BVB und Haaland 'überhaupt kein Zerwürfnis'
Die viel diskutierten Aussagen von Erling Haaland zum angeblichen BVB-Drängen auf eine Entscheidung um seine Zukunft haben das Verhältnis zwischen dem begehrten norwegischen Fußballstar und seinem Arbeitgeber Borussia Dortmund laut BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke nicht nachhaltig beschädigt. Das erklärte Watzke am Samstag vor dem Meisterschaftsspiel der Westfalen bei der TSG 1899 Hoffenheim beim Sender Sky. "Natürlich haben wir uns ausgetauscht", sagte Watzke und betonte: "Wir sind gut miteinander."
Haaland, der vor Ablauf seines Vertrages Ende Juni 2024 den BVB schon in diesem Sommer für eine Ablösesumme von 75 Millionen Euro verlassen könnte, hatte unlängst seinen Unmut über die Forderung der Clubspitze zum Ausdruck gebracht, bis März seine Zukunft zu klären. "Erling hatte das Gefühl, dass in den Medien stand, dass wir ihm ein Ultimatum gesetzt haben, was wir aber nicht gemacht haben", erklärte Watzke. Es sei manchmal vielleicht auch schwer zu erkennen, ob es eine Spekulation der Medien sei oder vom Verein komme.
"Wir haben das klar geklärt, es gibt kein Ultimatum an ihn. Es gibt zwischen uns überhaupt kein Zerwürfnis", betonte Watzke und kündigte an: "Irgendwann werden wir miteinander sprechen." Sie hätten ein "paar grundsätzliche Ideen, die wir gern Erling und seinen Beratern mitteilen wollen. Das werden wir in den nächsten Wochen machen, wir haben keinen Zeitdruck", sagte Watzke und ergänzte: "Wir werden sehen, ob diese Ideen fruchten oder nicht."
Der 21 Jahre alte Haaland wird von mehreren internationalen Topclubs umworben. "Die letzten sechs Monate habe ich beschlossen, aus Respekt vor Dortmund nichts zu sagen. Aber jetzt hat der Club begonnen, mich dazu zu drängen, eine Entscheidung zu treffen", hatte er nach dem 5:1 der Dortmunder am Freitag voriger Woche gegen den SC Freiburg beim norwegischen Sender Viaplay Fotball gesagt. Dieser übersetzte die Aussagen bei Twitter schriftlich auf Englisch. "Aber alles, was ich will, ist Fußball zu spielen", hatte Haaland betont.
Für BVB-Aktien geht es via XETRA zeitweise um 6,92 Prozent nach unten auf 4,01 Euro.
/pre/DP/zb
SINSHEIM (dpa-AFX)
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