"Buy" |
19.05.2017 13:07:41
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Telekom nimmt nach Goldman-Empfehlung Kurs auf Hoch seit 2002
Lee lobt ein überdurchschnittliches Gewinnwachstum des Telekomkonzerns, während die Aktienbewertung unter dem Branchendurchschnitt liege. Hinzu komme die starke Entwicklung der Mobilfunktochter T-Mobile US. Die Zuversicht in puncto deren langfristiger Wachstumsperspektiven sei gestiegen.
So äußerte sich sein Kollege Brett Feldman positiv zu den Aussichten für das Kundenwachstum sowie den möglichen Ausschüttungen an die Aktionäre der US-Tochter. Übernahmefantasie sei nicht die einzige Triebfeder für die Papiere, schrieb Feldman in seiner Studie. Er sieht für die Papiere reichlich Luft nach oben und hob das Kursziel von 74 auf 81 US-Dollar an. Er zeigte sich von seiner unveränderten Kaufempfehlung besonders überzeugt und nahm die Titel in die "Conviction Buy List" auf.
Bei T-Mobile US hoffen die Anleger schon lange auf eine Konsolidierung des US-amerikanischen Mobilfunkmarktes. Dabei setzen sie nun auch auf eine weniger strenge Regulierung unter der Regierung Trump. T-Mobile US macht sich denn auch für die erwartete Fusionswelle bereit. Bei möglichen anstehenden Deals wolle man eine Schlüsselrolle spielen, sagten Manager des schnell wachsenden Anbieters erst in dieser Woche auf einer Konferenz in New York. Der logische Partner sei der Mobilfunkrivale Sprint. Zusammen könnten die beiden günstiger Mobilfunknetze auf Basis künftiger Technologien bauen, um die Platzhirsche Verizon und AT&T anzugreifen.
Diese Übernahmespekulationen mit Blick auf die US-Tochter, deren glänzend laufende Geschäfte und nicht zuletzt der Aufschwung der Bonner selbst im heimischen deutschen Markt haben die Aktien der Telekom in den vergangen Monaten angetrieben. Allein seit Anfang Dezember hatten sie in der Spitze um etwa 22 Prozent zugelegt. In den vergangen rund 4 Jahren hat sich ihr Wert nahezu verdoppelt. Der DAX brachte es im gleichen Zeitraum auf ein Plus von rund 50 Prozent.
Mit einem Marktwert von aktuell rund 82 Milliarden Euro ist die Deutsche Telekom der viertwertvollste börsennotierte deutsche Konzern. Mehr auf die Waage bringen nur Bayer, Siemens und SAP.
Von alten Höhen ist die "T-Aktie" aber noch weit entfernt. Im März 2000 zur Hochzeit der Dot.com-Blase kosteten die Papiere mehr als 100 Euro. Ihr Wert hatte sich im Vergleich zum Ausgabepreis von umgerechnet 14,57 Euro beim Börsengang 1996 versiebenfacht. Was folgte, war allerdings ein tiefer Fall auf weniger als 10 Euro. Unter dem Strich scheint die Bilanz also eher mau. Allerdings sind dabei die Dividendenausschüttungen nicht berücksichtigt, die das Bild deutlich aufhellen.
FRANKFURT (dpa-AFX)
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