Vetrauliche Vorbereitungen |
06.01.2020 22:13:00
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Brexit im Fokus: Amazon hat wohl Auge auf Irland geworfen
• Unternehmen wollen sich auf Brexit vorbereiten
• Amazon wohl auf der Suche nach Bauplatz für Lager in Irland
Wie Bloomberg berichtet, plant Amazon ein Lagerhaus in Irland zu errichten. Das Nachrichtenunternehmen bezieht sich dabei auf mit der Sache vertraute Personen. Die Pläne seien allerdings vertraulich.
Sicherheit in unsicheren Zeiten
Im Dezember fanden in Großbritannien die Parlamentswahlen statt. Das Ergebnis: Boris Johnsons Konservative erhielten die absolute Mehrheit. "Wir werden den Brexit bis zum 31. Januar vollenden, kein Wenn, kein Aber und kein Vielleicht", erklärte Johnson daraufhin. Noch vor Weihnachten hat das Parlament für das Brexit-Abkommen von Premier Johnson gestimmt, womit Großbritannien dem Austritt aus der Europäischen Union zum 31. Januar einen Schritt näher gekommen ist. Doch der Brexit hat auch Folgen für Wirtschaft und Unternehmen. Einige Firmen versuchen daher, sich entsprechend für die Zeit nach dem Brexit zu rüsten.
Amazon trifft Vorkehrungen
Amazon arbeite bereits seit einiger Zeit daran, seine Lieferzeiten zu reduzieren, indem das Unternehmen immer mehr Lagerhäuser in Stadtnähe gebaut habe. Der Online-Handelsriese sei laut Bloomberg nun dabei, einen Standort für ein neues Lagerhaus zu suchen. "Der Online-Händler kundschaftet Standorte in einer Größe von rund 9.290 m² aus und hat Optionen für den Stadtrand von Dublin evaluiert", bezieht sich Bloomberg auf unbekannte Quellen. Das Unternehmen könnte sich damit etwas mehr Unabhängigkeit, vom weiteren Verlauf in Sachen Brexit verschaffen.
Immobilieninvestoren erwarten gesteigertes Interesse
Irische Immobilieninvestoren, wie Green REIT und IPUT haben in der Vergangenheit bereits einige Grundstücke aufgekauft, in der Erwartung, dass aufgrund des bevorstehenden Brexits große Unternehmen Interesse an einer Niederlassung in Irland haben könnten, berichtet Bloomberg. Große Firmen wie Amazon und Marks & Spencer versorgten bisher ihre Kunden in Irland mit Waren aus Lagerhäusern aus dem Vereinigten Königreich.
Sollte der Brexit zum 31. Januar erfolgen, bleibt der EU und Großbritannien noch Zeit bis zum Ende des Jahres 2020 einen Deal auszuhandeln - könnte man sich nicht auf einen Deal einigen, wären die davon betroffenen Unternehmen verwundbar. Das Lagerhaus könnte für Amazon also womöglich ein wichtiger strategischer Schritt sein. Eine Bestätigung seitens Amazon liegt allerdings bisher nicht vor. Die mit den Plänen vertrauten Personen gaben an, dass noch keine Vereinbarung unterzeichnet sei und auch noch nicht klar sei, dass es dazu komme.
Redaktion finanzen.at
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