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04.07.2023 17:00:00
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Borussia Dortmund tütet Wechsel von Felix Nmecha ein - BVB-Aktie gewinnt
Schon vor seinem nun offiziellen Wechsel zum BVB hatte es Diskussionen gegeben, weil Anhänger des Revierclubs Posts von Felix Nmecha in sozialen Medien als homophob und queerfeindlich kritisiert hatten. Nmecha hatte zuletzt via Instagram erklärt, dass er alle Menschen liebe, niemanden diskriminiere und weder homophob noch transfeindlich sei.
"Uns ist bewusst", wurden Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Vereinspräsident Reinhold Lunow auf der BVB-Internetseite zitiert, "dass der bevorstehende Transfer in den vergangenen Tagen aufgrund zweier Internet-Postings, die Felix geteilt hat, auch Kritik hervorgerufen hat. Uns war es deshalb wichtig, mit dem Spieler intensiv über seinen Glauben und seine Werte zu sprechen."
Nmecha sei "sehr jung, seine Religion ist tief in ihm verwurzelt und er ist - wie wir alle - sicher nicht fehlerfrei. Aber er hat uns in intensiven Gesprächen absolut davon überzeugt, dass er kein transphobes oder homophobes Gedankengut in sich trägt", bekräftigten Watzke und Lunow: "Felix hat selbst betont, dass er alle Menschen respektiert und liebt, unabhängig von ihrer Hautfarbe, Religion oder sexuellen Orientierung."
Nmecha erklärte in einem kurzen Video des BVB, dass einige Dinge aus dem Zusammenhang gerissen seien. "Ich bin natürlich Christ, aber ich liebe alle Menschen und diskriminiere auch nicht", sagte der Profi. "Ich hoffe, die Fans werden mir die Chance geben, mich kennenzulernen und sehen, dass ich hoffentlich ein toller Mensch bin."
Sportlich freute sich BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl über die Verstärkung. "Felix Nmecha ist ein schneller, technisch versierter und physisch starker Spieler, der unser Mittelfeld durch sein Profil sowohl offensiv als auch defensiv bereichern wird", sagte Kehl. "Ich bin begeistert und kann es kaum abwarten, in diesem Stadion vor den tollen Fans zu spielen", sagte Nmecha.
Über die genauen Wechselmodalitäten schwiegen die Dortmunder. Dem Vernehmen nach soll die Ablösesumme rund 30 Millionen Euro betragen. Nmecha, der beim BVB den zu Real Madrid gewechselten Jude Bellingham ersetzen soll und die Rückennummer 8 erhält, hatte in Wolfsburg noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2025. Der Bruder von Stürmer Lukas Nmecha hatte sich zuletzt sportlich gut entwickelt und im März auch ein Länderspiel für die deutsche Nationalmannschaft absolviert.
Vereinspräsident schenkt Nmecha Vertrauen
Vereinspräsident Reinhold Lunow von Borussia Dortmundschenkt Neuzugang Felix Nmecha trotz anfänglicher Skepsis wegen dessen höchst umstrittenen Internet-Posts sein Vertrauen. "Die Verpflichtung von Felix Nmecha hat zu kontroversen Diskussionen geführt, da er Inhalte geteilt hatte, die durchaus als homophob oder queerfeindlich interpretiert werden können. Auch ich hatte deshalb zunächst große Bedenken, ob er die Werte unserer Borussia teilt", twitterte Lunow nach der Bekanntgabe des Transfers am Montag.
Im direkten Gespräch mit dem 22-Jährigen Nmecha, das er gemeinsam mit BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke vor der Verpflichtung geführt hatte, "hat er mir glaubwürdig versichert, dass er die Werte unseres Grundwertekodex teilt und danach handeln wird", berichtete Lunow. Der Nationalspieler werde sich angesichts "der Kritik im Vorfeld des Transfers bei vielen Schwarzgelben noch Vertrauen erarbeiten müssen", meinte der BVB-Präsident: "Mein Vertrauen hat er."
Man wolle den jungen Profi dabei unterstützen, "sich als Fußballer und Persönlichkeit weiterzuentwickeln", wurde Trainer Edin Terzic in den Social-Media-Kanälen des BVB zitiert.
Nmecha hatte im Zuge der Bekanntgabe des Wechsels die Dortmunder Fans um "die Chance" gebeten, "mich kennenzulernen" und zu sehen, "dass ich hoffentlich ein toller Mensch bin". Bei der Kritik an seinen Posts in sozialen Medien, die Fans als homophob und queerfeindlich bezeichnet hatten, seien einige Dinge aus dem Zusammenhang gerissen worden, so Nmecha: "Ich bin natürlich Christ, aber ich liebe alle Menschen und diskriminiere auch nicht."
Watzke und Lunow baten um Nachsicht. Nmecha sei "sehr jung, seine Religion ist tief in ihm verwurzelt und er ist - wie wir alle - sicher nicht fehlerfrei. Aber er hat uns in intensiven Gesprächen absolut davon überzeugt, dass er kein transphobes oder homophobes Gedankengut in sich trägt".
Terzic freut sich derweil auf die sportlichen Qualitäten des Mittelfeldspielers, der für geschätzte 30 Millionen Euro vom VfL Wolfsburg kommt und den zu Real Madrid abgewanderten Jude Bellingham ersetzen soll: "Wir sind uns sicher, dass Felix sehr schnell ein wichtiger Bestandteil unserer Mannschaft werden kann und uns helfen wird, gemeinsam zu wachsen."
Die BVB-Aktie zeigt sich im XETRA-Handel zeitweise 0,58 Prozent höher bei 4,32 Euro.
DORTMUND (dpa-AFX)
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