NIKKEI 225
Trendwende geschafft? |
09.09.2015 11:30:41
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Börsenjubel in Asien nach Kursfeuerwerk in Japan
Der Nikkei 225 schloss mit einem satten Plus von mehr als 1.300 Punkten oder 7,71 Prozent bei 18.770,51 Punkten. Dieser Sprung war der höchste seit Ende Oktober 2008 nach den Kursverwerfungen infolge der Lehman-Pleite.
Elfmonatstief bei Aktienbewertungen "zu heftig"
Die jüngsten Abschläge, die die Aktienbewertungen auf ein Elfmonatstief gedrückt hätten, seien zu heftig gewesen, sagte ein Börsianer. Zudem trugen gute Nachrichten zusätzlich zur Euphorie bei: Das japanische Verbrauchervertrauen hatte sich im August überraschend deutlich aufgehellt. Außerdem plant die Regierung, die Unternehmenssteuern im nächsten Jahr um 3,3 Prozentpunkte zu senken, wie Premier Shinzo Abe sagte.
Aktien aus der Pharma- und Gesundheitsbranche waren besonders gefragt an diesem Tag. So sprangen die Papiere des Krankenhausgeräteherstellers Terumo mit einem Plus von 11,56 Prozent an die Nikkei-225-Spitze. Die Aktien des Pharmaunternehmens Shionogi &, die am Vortag am Nikkei-Ende lagen, stiegen um 11,54 Prozent.
China ergreift weitere Initiativen
In China sprang der Shanghaier CSI 300 um 1,96 Prozent auf 3.399,30 Punkte hoch. Der überhitzte chinesische Aktienmarkt, der seit Juni nach einer Reihe negativer Konjunkturdaten um mehr als ein Drittel eingebrochen war, habe wieder einen Erholungskurs eingeschlagen, hieß es erleichtert unter Börsianern. Der chinesische Shanghai Composite kletterte 2,29 Prozent und ging bei 3.243,09 Punkten aus dem Mittwochshandel.
Unterstützung kam aus Chinas Finanzministerium. Einige große Bauprojekte sollen schneller vorangetrieben und Steuerlasten bei Unternehmen verringert werden. Die Analysten von Nomura Global Markets schrieben, dass steuerliche Anreize in der laufenden zweiten Jahreshälfte eine zunehmend wichtigere Rolle spielen würden, um die Wirtschaft in Schwung zu bringen. Außerdem will Peking langfristige Investoren belohnen: Wer Aktien künftig länger als ein Jahr hält, soll auf die Dividenden keine Steuern mehr zahlen müssen.
Vor allem die Festlandbörsen sind seit geraumer Zeit extrem schwankungsanfällig. Am Dienstag etwa erreichte das Schwankungsausmaß im 100-Tagesdurchschnitt an der Börse in Shanghai ein Niveau wie seit 1997 nicht mehr, während das Handelsvolumen auf ein Sechsmonatstief sank. Um die Kursstürze an den Aktienmärkten in China abzufedern, hatte die Regierung in letzter Zeit allerlei Maßnahmen ergriffen und etwa Handelsverbote verhängt. Laut der US-Bank Goldman Sachs soll sie auch auch 1,5 Billionen Yuan (210 Milliarden Euro) ausgegeben haben.
Hang Seng schließt mit mehr als vier Prozent im Plus
In Hongkong, wo ausländische Investoren ohne Einschränkungen handeln können, kletterte der Hang Seng-Index sogar um 4,10 Prozent auf 22.131,31 Punkten hoch.
/mzs/ck/agTOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY/MUMBAI (dpa-AFX)
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Indizes in diesem Artikel
NIKKEI 225 | 38 349,06 | 0,56% | |
Hang Seng | 19 366,96 | -1,20% | |
Shanghai Composite | 3 295,70 | -0,43% | |
Nikkei 300 | 577,19 | 0,82% |