07.11.2012 19:47:59
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Börsen in Europa Schluss: Deutliche Verluste, schwache US-Börsen belasten
Paris (www.aktiencheck.de) - Die wichtigsten europäischen Indizes sind am Mittwoch mit deutlichen Verlusten aus dem Handel. Die Wiederwahl des US-Präsidenten Barack Obama hatte zunächst für einen freundlichen Auftakt gesorgt. Die schwachen US-Börsen drückten die Kurse aber deutlich in den roten Bereich. Der EURO STOXX 50 (ISIN EU0009658145/ WKN 965814) verlor 2,24 Prozent auf 2.479,10 Punkte. Der auch britische und schweizerische Titel umfassende Dow Jones STOXX 50 gab um 1,48 Prozent auf 2.524,03 Zähler nach.
Die europäischen Länderbörsen schlossen ebenfalls durchweg mit klaren Verlusten. Die höchsten Abschläge verzeichnete dabei der italienische MIB mit einem Minus von 2,5 Prozent. Vergleichsweise robust hielt sich der Schweizer SMI mit einem Minus von 0,7 Prozent.
Das Absatzvolumen im europäischen Einzelhandel ist nach vorläufigen Angaben des Statistikamtes Eurostat im September leicht geschrumpft. Im Vormonatsvergleich fiel der saison- und arbeitstäglich bereinigte Absatz in der Eurozone um 0,2 Prozent und stieg in der EU27 um 0,1 Prozent. Im August hatte der Einzelhandelsindex um 0,2 Prozent zugelegt bzw. war unverändert geblieben.
Die spanische Industrieproduktion ist im September nach Angaben der nationalen Statistikbehörde INE erneut geschrumpft. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich der Output um 11,7 Prozent reduziert. Davor war für August ein Minus von 2,5 Prozent ermittelt worden. Kalenderbereinigt belief sich der Rückgang binnen Jahresfrist auf 7,0 Prozent, nach einer Abnahme um 2,5 Prozent im August.
Telefonica (Telefonica) verbilligten sich um 2,1 Prozent. Der Telefonkonzern hat in den ersten neun Monaten des laufenden Fiskaljahres einen leichten Umsatzrückgang zu verzeichnen gehabt. Beim operativen Ergebnis wurde aber dank der starken Entwicklung im Europa-Geschäft ein deutlicher Anstieg erreicht. Der Nettogewinn legte ebenfalls zu. Dabei profitierte man vor allem von den erfolgreich umgesetzten Sparmaßnahmen und Effizienzsteigerungen.
Überzeugen konnte mit ihrem Zahlenausweis für das dritte Quartal die Großbank BNP Paribas . So hat sich der Gewinn im dritten Quartal mehr als verdoppelt, was mit einer deutlich geringeren Risikovorsorge und verbesserten Einnahmen im Bereich Investment Banking zusammenhängt. Die Erwartungen wurden damit geschlagen. Die Aktie stieg auf Platz drei der Gewinnerliste im CAC 40 um 1,1 Prozent. Auf Platz eins der Gewinnerliste standen indes Veolia Environnement mit einem Kursplus von 4,9 Prozent. Der Umweltkonzern steigerte den Umsatz in den ersten neun Monaten. Allerdings musste man beim operativen Ergebnis einen Rückgang ausweisen. Im Anschluss wurden die Jahresziele bekräftigt. Daneben legten Alstom auf Platz zwei um 1,4 Prozent zu. Der Industriekonzern steigerte im ersten Halbjahr Umsatz und Ergebnis. Neben einer strikten Kostenkontrolle profitierte man vor allem von einer starken operativen Entwicklung im Bahntechnik-Segment. Im Anschluss wurde die mittelfristige Prognose bestätigt. Die rote Laterne wurde von STMicroelectronics mit einem Wertverlust von 7,0 Prozent gehalten.
ING Groep (ING Groep) gaben um 1,8 Prozent nach. Der Allfinanzkonzern gab bekannt, dass sich sein Gewinn im dritten Quartal mehr als halbiert hat. Zurückzuführen war dies vor allem auf eine schwache Entwicklung im Versicherungsgeschäft. Die Erwartungen wurden damit verfehlt. Zudem wurde ein Stellenabbau angekündigt.
Im Blickfeld der Investoren standen heute im europäischen Aktienhandel auch die Aktien von Vestas Wind Systems , die um 11,9 Prozent einbrachen. Der Windanlagenhersteller musste im dritten Quartal einen höheren Verlust ausweisen. Gleichzeitig wurde der Umsatz deutlich gesteigert. Im Anschluss bestätigte man die Jahresprognose und geht weiterhin von einem Umsatz im Bereich von 6,50 bis 8,00 Mrd. Euro und einer bereinigten EBIT-Marge von 0 bis 4 Prozent aus. Zudem kündigte man an, dass man das eingeleitete Restrukturierungsprogramm vor dem Hintergrund der schwierigen Rahmenbedingungen ausweiten wird. Daneben ging es für Carlsberg um 3,1 Prozent nach oben. Der Brauereikonzern hat im abgelaufenen Quartal einen geringeren Gewinn erwirtschaftet. Auf bereinigter Ebene wurde das Ergebnis zwar gesteigert, jedoch wurden die Erwartungen verfehlt. Dabei hatte der Konzern vor allem unter einem schrumpfenden Biermarkt in Westeuropa zu leiden. Der Ausblick wurde indes bestätigt.
Zahlen gab es auch aus Großbritannien. Burberry Group verzeichnete im ersten Halbjahr einen Gewinnrückgang. Zurückzuführen war dies auf eine Sonderbelastung in Zusammenhang mit der Parfum-Sparte. Jedoch haben sich Umsatz und Margen besser als erwartet entwickelt. Die Zwischendividende wurde um 14 Prozent angehoben. Das Papier des Luxusartikelherstellers gab um 4,2 Prozent nach. Ganz oben auf dem Einkaufszettel der Investoren fanden sich im britischen Leitindex FTSE 100 die Anteilsscheine von Associated British Foods mit einem Aufschlag von 0,7 Prozent wieder, während sich die Anleger bevorzugt von den Aktien von Randgold Resources trennen, die am Indexende 6,4 Prozent an Wert verloren.
Holcim (Holcim) verschlechterten um 2,4 Prozent. Der Zementhersteller konnte in den ersten drei Quartalen dank der starken Nachfrage in den Wachstumsmärkten einen Gewinnanstieg vorweisen. Beim Umsatz legte man ebenfalls zu. Am Indexende des SMI standen Credit Suisse mit einem Abschlag von 3,6 Prozent. Als einziger Gewinner im SMI rückten indes Swiss Re um 0,5 Prozent vor.
OMV (OMV) verzeichneten einen Verlust von 3,0 Prozent. Der Mineralölkonzern konnte das dritte Quartal mit einem höheren Ergebnis abschließen. Wie indes bereits gestern bekannt gegeben wurde, hat der Stahlkonzern voestalpine aufgrund der in den letzten Wochen massiv gewachsenen Unsicherheiten aus dem konjunkturellen Umfeld die Gewinnerwartung für das Gesamtjahr zurückgenommen. Der Titel verschlechterte sich um 6,0 Prozent und war damit das Schlusslicht im ATX. Auf Platz eins der Kursliste konnten Schoeller-Bleckmann um 2,1 Prozent zulegen.
Dow Jones EURO STOXX 50: 2.479,10 (-2,24 Prozent) Dow Jones STOXX 50: 2.524,03 (-1,48 Prozent) FTSE 100 (London): 5.791,63 (-1,58 Prozent) CAC40 (Paris): 3.409,59 (-1,99 Prozent) MIB (Mailand): 15.291,78 (-2,50 Prozent) SMI (Zürich): 6.697,63 (-0,71 Prozent) ATX (Wien): 2.187,70 (-1,95 Prozent) (07.11.2012/ac/n/m)
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07.01.25 | Alstom Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
07.01.25 | Alstom Buy | Deutsche Bank AG | |
06.01.25 | Alstom Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
06.01.25 | Alstom Market-Perform | Bernstein Research | |
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Aktien in diesem Artikel
Alstom S.A. | 20,09 | 0,40% | |
BNP Paribas S.A. | 59,95 | 0,05% | |
Burberry plc | 11,47 | 1,77% | |
Carlsberg A/S (B) | 92,22 | 1,10% | |
Holcim AG | 42,85 | -1,49% | |
OMV AG | 39,04 | 1,40% | |
Telefonica S.A. | 3,91 | -0,20% | |
Veolia Environnement S.A. | 26,69 | -1,29% | |
voestalpine AG | 17,47 | 0,34% |
Indizes in diesem Artikel
Dow Jones | 42 635,20 | 0,25% | |
STOXX 50 | 4 409,30 | -0,15% | |
EURO STOXX 50 | 5 008,97 | -0,18% | |
FTSE 100 | 8 316,46 | -0,04% | |
SMI | 11 885,39 | -0,35% | |
SPI | 15 832,24 | -0,28% | |
CAC 40 | 7 486,69 | -0,05% | |
IBEX 35 | 11 899,30 | 0,86% | |
ATX | 3 658,99 | 0,31% | |
AEX | 894,22 | -0,18% | |
FTSE 250 | 19 981,76 | -0,12% | |
ATX Prime | 1 826,20 | 0,33% | |
EURONEXT 100 | 1 486,63 | -0,06% | |
FTSE Allshare | 4 515,76 | -0,05% | |
NYSE International 100 | 7 487,97 | 0,72% | |
BOVESPA | 129 005,00 | 0,00% | |
EURO STOXX | 514,57 | -0,18% | |
WBI Wiener Börse Index | 1 426,18 | 0,39% | |
ATX five | 1 943,65 | 0,33% | |
OMXC20 | 2 114,69 | 0,90% | |
FTSE MIB | 35 361,47 | 0,13% | |
SLI | 1 963,94 | -0,17% | |
SBF 120 | 5 661,79 | -0,07% | |
Next CAC 70 | 3 519,63 | -0,50% | |
ATX BI | 1 459,31 | 0,65% | |
ATX NTR EUR | 7 031,79 | 0,33% | |
ATX TR | 8 528,82 | 0,33% |