30.11.2009 20:29:46

Börsen in Europa Schluss: Abschläge, Thomas Cook im Blick

Zürich (aktiencheck.de AG) - Die europäischen Börsen gingen nach einem schwachen Handel mit Abschlägen aus dem Handel. Zuletzt gab der Dow Jones Euro Stoxx 50 um 1,20 Prozent auf 2.797,25 Punkte ab. Der auch britische und schweizerische Titel umfassende Dow Jones STOXX 50 verlor daneben 1,33 Prozent auf 2.432,45 Zähler. Der in Paris berechnete EURONEXT 100 musste 1,12 Prozent nachgeben auf 640,50 Indexpunkte. Auch die europäischen Länderbörsen bewegten sich im Minus.

Wie das europäische Statistikamt heute verkündete, sind die Verbraucherpreise im November 2009 wieder angestiegen. So stieg die jährliche Inflationsrate auf 0,6 Prozent, nachdem sie im Vormonat nur bei -0,1 Prozent gestanden hatte. Damit lag die Gesamtinflationsrate in der Eurozone deutlich unterhalb der Preisstabilitätsnorm der Europäischen Zentralbank (EZB), die eine Teuerungsrate von unter, aber nahe 2,0 Prozent anstrebt. Am Nachmittag könnte in den USA der Chicago-Einkaufsmanagerindex für weitere Impulse sorgen.

Im britischen Leitindex FTSE 100 lagen TUI Travel mit 0,8 Prozent im Plus. Ferner verteuerten sich Severn Trent um fast 1 Prozent. Der Reisekonzern Thomas Cook (Thomas Cook Group) meldete heute, dass sein Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr um 46 Prozent gestiegen ist, was auf geringere Kapazitäten und eine Konzentration auf profitablere Reisen zurückzuführen ist. Die Dividende soll laut dem Konzern um 10 Prozent auf 10,75 Pence pro Aktie angehoben werden. Zudem wurde Paul Hollingworth, zuletzt CFO bei der Mondi Group, zum neuen Group CFO mit Wirkung zum 1. Januar 2010 bestellt. Er folgt damit Jürgen Büser, der zum 29. November 2009 zurückgetreten ist. Darüber hinaus ist der Konzern zuversichtlich, die Erwartungen des Boards für das Geschäftsjahr 2010 erfüllen zu können. Die Aktie von Thomas Cook, die heute Morgen noch zu den Top-Gewinnern zählte, verlor zuletzt fast 2 Prozent. Deutliche Abschläge zeigten Lloyds mit einem Minus von fast 6 Prozent, Legal & General sowie RBS mit Abschlägen von jeweils 4,5 Prozent.

In Frankreich lagen Titel des Einzelhändlers Carrefour knapp im Minus. Auf der Verliererseite fanden sich zudem Anteilscheine von Technip (-2,3 Prozent), Alstom (-2,7 Prozent) und Credit Agricole (-1,8 Prozent). Der Automobilhersteller Renault meldete bereits am Freitag, dass er mit Russian Technologies und Troika Dialog ein Abkommen zur Restrukturierung des angeschlagenen russischen Autobauers AVTOVAZ geschlossen hat. Renault hält 25 Prozent der Anteile an AVTOVAZ. Anteile von Renault lagen zuletzt knapp im Plus. Sanofi-Aventis gaben indes 1,7 Prozent ab, obwohl der Pharmakonzern nach heutigen Angaben in allen 27 Ländern der Europäischen Union die Zulassung für sein Medikament Multaq gegen Vorhofflimmern erhalten hat. Das Medikament habe seine Wirksamkeit bei der Behandlung von Vorhofflimmern in klinischen Studien bewiesen, hieß es.

Der niederländische Allfinanzkonzern ING Groep gab heute bekannt, dass er den Verkauf seiner Lebensversicherungs- und Vermögensverwaltungsgeschäfte in Australien und Neuseeland an seinen Joint Venture-Partner ANZ (Australia and New Zealand Banking Group) abgeschlossen hat. Im Rahmen des Abkommens veräußerte ING demnach seine 51 Prozent-Beteiligungen an ING Australia und ING New Zealand an den ANZ-Konzern, der nun alleiniger Eigentümer dieser Aktivitäten geworden ist. Dafür erhielt ING von ANZ 1,1 Mrd. Euro in bar. Bereits am Freitag hatte ING Einzelheiten zu seiner 7,5 Mrd. Euro schweren Kapitalerhöhung bekannt gegeben. Den Angaben zufolge beläuft sich der Bezugspreis je Aktie auf 4,24 Euro, was einem Abschlag von 52,4 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Donnerstag bzw. einem 37,3-prozentigen Abschlag auf den theoretischen Preis der Ex-Bezugsrechte entspricht. Die Aktie von ING verlor heute über 27 Prozent.

In der Schweiz lagen Anteile von Novartis knapp im Plus, während Papiere von Swisscom 0,1 Prozent verloren. Deutlicher abgeben mussten im Schweizer Leitindex dagegen Julius Bär (-5,3 Prozent), Lonza Group (-3,0 Prozent), Swiss Life (-3,1 Prozent) und Swiss Re (-2,0 Prozent).

Am morgigen Dienstag steht unter anderem die zweite Veröffentlichung der Zahlen zum Einkaufsmanagerindex der Eurozone für November 2009 an. Ferner werden die Zahlen zur EU-Arbeitslosigkeit für Oktober 2009 bekannt gegeben.

Dow Jones EURO STOXX 50: 2.797,25 (-1,20 Prozent) Dow Jones STOXX 50: 2.432,45 (-1,33 Prozent) EURONEXT 100: 640,50 (-1,19 Prozent) FTSE 100 (London): 5.190,68 (-1,05 Prozent) CAC40 (Paris): 3.680,15 (-1,11 Prozent) MIB (Mailand): 21.928,16 (-1,25 Prozent) IBEX 35 (Madrid): 11.644,70 (-1,12 Prozent) SMI (Zürich): 6.260,95 (-1,19 Prozent) ATX (Wien): 2.460,43 (-2,64 Prozent) (30.11.2009/ac/n/m)

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