Börsen in Europa: Gewinnmitnahmen bestimmen das Bild, Telelogic legen deutlich zu

Paris (aktiencheck.de AG) - Die europäischen Aktienmärkte verzeichnen zum Wochenauftakt durchweg Verluste. Die Vorgaben aus Übersee waren uneinheitlich. So gingen die Börsen in New York und Tokio fester aus dem Handel, während der chinesische Shanghai Composite ohne konkreten Anlass um mehr als 8 Prozent einbrach. Der Dow Jones Euro Stoxx 50 büßt aktuell 0,57 Prozent ein und steht bei 4.530,96 Punkten. Der auch britische und schweizerische Titel umfassende Dow Jones STOXX 50 verliert 0,45 Prozent auf 3.954,45 Zähler. Für den in Paris berechneten EURONEXT 100 geht es um 0,49 Prozent auf 1.070,80 Indexpunkte abwärts. Die europäischen Länderbörsen schließen sich dem negativen Umfeld ausnahmslos an.

In Paris fallen Anteilsscheine von AXA um 0,7 Prozent zurück. Der Versicherungskonzern verhandelt derzeit mit der niederländischen SNS Reaal Groep über den Verkauf seiner niederländischen Versicherungsaktivitäten. SNS-Aktien legen in Amsterdam über 4 Prozent zu. Papiere des Mischkonzerns Alstom, der vom deutschen Energieversorger E.ON einen Großauftrag erhalten hat, geben ein knappes Prozent ab. Keine Veränderung ist bei Titeln von ING Groep auszumachen. Der niederländische Finanzkonzern startet am heutigen Tag sein milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm.

In Wien drehen Papiere von OMV nach anfänglichen Gewinnen in negatives Terrain. Der Ölkonzern gab bekannt, dass er in Pakistan auf Erdgas gestoßen ist. In Stockholm richten sich die Blicke auf die Aktie von Telelogic. Der Anbieter von Software-Lösungen für ELM teilte mit, dass er von einem nicht genannten Bieter ein Übernahmeangebot erhalten hat. Der Wert gewinnt in der Folge mehr als 12 Prozent.

In London

Indexstände (14:06 Uhr):

Dow Jones EURO STOXX 50: 4.530,96 (-0,57 Prozent)

Dow Jones STOXX 50: 3.954,45 (-0,45 Prozent)

EURONEXT 100: 1.070,80 (-0,49 Prozent)

FTSE 100 (London): 6.653,60 (-0,35 Prozent)

CAC40 (Paris): 6.127,66 (-0,66 Prozent)

MIB 30 (Mailand): 42.549,00 (-1,07 Prozent)

IBEX 35 (Madrid): 15.405,20 (-0,62 Prozent)

SMI (Zürich): 9.473,76 (-0,61 Prozent)

ATX (Wien): 4.896,51 (-0,42 Prozent)

Unternehmensmeldungen:

Der französische Versicherungskonzern AXA S.A. teilte am Montag mit, dass er derzeit mit der niederländischen SNS Reaal Groep N.V. (ISIN NL0000390706/ WKN A0JMM4) über den Verkauf seiner niederländischen Versicherungsaktivitäten verhandelt. Der Kaufpreis für 100 Prozent der Anteile an AXA Netherlands, Winterthur Netherlands und DBV Netherlands soll 1,75 Mrd. Dollar in bar betragen.

Der französische Mischkonzern Alstom S.A. (ISIN FR0010220475/ WKN A0F7BK) hat vom deutschen Energieversorger E.ON AG (ISIN DE0007614406/ WKN 761440) einen Großauftrag erhalten. Wie aus einer heute veröffentlichten Pressemitteilung hervorgeht, wird man im Auftrag des Stromkonzerns auf der britischen Isle of Grain ein Kraftwerk mit einer Gesamtleistung von 1.275 Megawatt errichten. Das Abkommen beinhaltet außerdem einen zwölfjährigen Service- und Wartungsvertrag. Der Gesamtwert des Auftrags wurde auf 580 Mio. Euro beziffert.

Die ING Groep N.V. (ISIN NL0000303600/ WKN 881111) wird heute mit seinem milliardenschweren Aktienrückkaufprogramm beginnen. Im Rahmen des bereits bei der Vorlage der Geschäftszahlen für das erste Quartal angekündigten Programms will der im Bank- und Versicherungsgeschäft tätige Konzern in den kommenden zwölf Monaten eigene Aktien im Gesamtwert von 5,0 Mrd. Euro zurückkaufen.

Der österreichische Ölkonzern OMV AG (ISIN AT0000743059/ WKN 874341) gab heute bekannt, dass er bei seiner Explorationsbohrung Tajjal 1 im Block Gambat im nördlichen Teil der Provinz Sindh in Pakistan auf Erdgas gestoßen ist. In diesem Gebiet betreibt man bereits zwei große Erdgasfelder, Miano und Sawan, welche 2001 und 2003 ihre Produktion aufnahmen.

Die schwedische Telelogic AB (ISIN SE0000468571/ WKN 925628), ein Anbieter von Software-Lösungen für Enterprise Lifecycle Management (ELM), gab am Montag bekannt, dass sie ein Übernahmeangebot erhalten hat. Die Offerte sieht einen Kaufpreis von 21 Schwedischen Kronen (SEK) pro Aktie in bar vor. Der Bieter wurde jedoch nicht genannt. Das Zustandekommen einer Transaktion kann das Unternehmen seinen Investoren jedoch nicht garantieren, hieß es weiter. (04.06.2007/ac/n/m)