Geändert am: 29.07.2021 22:06:19

Wall Street schlussendlich in Grün -- ATX und DAX schließen fester -- Asiens Börsen letztlich weit im Plus

AUSTRIA

Am Donnerstag ging es in Wien aufwärts.

Der ATX hatte schon in der Früh auf grünem Terrain gelegen und ging schlussendlich auch 0,57 Prozent stärker bei 3.522,16 Zählern in den Feierabend.

Die US-Konjunkturnachrichten enttäuschten etwas, lieferten aber kaum Auswirkungen auf die Aktienkurse. In den Vereinigten Staaten gingen in der vergangenen Wochen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe etwas geringer als erwartet zurück. Das BIP-Wachstum im zweiten Quartal lag mit plus 6,5 Prozent klar unten den Prognosen der Volkswirte von 8,4 Prozent.

Auch an den europäischen Leitbörsen ging es mit den Aktienkursen nach oben. Im Blickfeld stand vor allem die Vielzahl an präsentierten Unternehmenszahlen. Am heimischen Markt legten auf Unternehmensebene in der laufenden Berichtssaison AMAG endgültige Halbjahreszahlen und der Verbund ebenfalls Ergebnisse für die ersten zwei Quartale heuer vor.

Daneben wurde bekannt, dass in Österreich bereits 50,1 Prozent der Gesamtbevölkerung vollständig geimpft sind.

DEUTSCHLAND

Der Frankfurter Handel gestaltete sich am Donnerstag positiv.

Der DAX war schon mit einem Plus gestartet und beendete den Handel letztlich auch 0,45 Prozent fester bei 15.640,47 Punkten.

Behalte der DAX diese Tendenz bei, müssten die Anleger den nun bevorstehenden August, der statistisch der schlechteste Börsenmonat sei, nicht fürchten, schrieben die Experten von Index Radar. Insgesamt hielten überwiegend positiv aufgenommene Quartalszahlen von Unternehmen den deutschen Aktienmarkt ebenso in der Spur wie eine im Juli auf Rekordstand gestiegene Wirtschaftsstimmung in der Eurozone und jüngste Daten zur Teuerung in Deutschland.

Die Inflation in Deutschland überschritt in diesem Juli erstmals seit August 2008 wieder die Drei-Prozent-Marke. Die Verbraucherpreise lagen um 3,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. "Ein herber Anstieg, viel stärker als gedacht", kommentierte dies Ökonom Jens-Oliver Niklasch von der LBBW. Andererseits gebe es aufgrund der Pandemie kein wirkliches Inflationsklima. Viele Argumente sprächen daher weiter dafür, dass mit Beginn des kommenden Jahres die Inflationsraten wieder rasch fallen dürften, so Niklasch.

"Erst wenn sich abzeichnen sollte, dass die Teuerungsraten nachhaltig bei über zwei Prozent zum Erliegen kommen werden, erst dann wird man im EZB-Tower in Frankfurt die geldpolitische Wende einleiten", kommentierte Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. "Dies wird jedoch vermutlich noch lange auf sich warten lassen. Die Negativ- und Niedrigzinspolitik setzt sich in den nächsten Jahren fort." Eine steigende Inflation hatte in den zurückliegenden Wochen immer mal wieder die Aktienmärkte belastet, zuletzt geriet das Thema aber etwas in den Hintergrund.

WALL STREET

Die US-Börsen verzeichneten am Donnerstag Gewinne.

Der Dow Jones startete etwas stärker in die Sitzung und legte anschließend weiter zu. Dabei erklimmt er zeitweise ein neues Hoch bei 35.171,52 Punkten. Aus dem Handel verabschiedete er sich letztlich 0,44 Prozent höher bei 35.084,14 Zählern. Der NASDAQ Composite bewegte sich ebenfalls auf grünem Terrain, nachdem er zum Handelsstart marginale im Plus bei notierte. Sein Schlussstand: 14.778,26 Stellen (+0,11 Prozent).

Dabei stützten sinkende Inflationssorgen. Neue Unternehmenszahlen brachten zudem Licht und Schatten.

Frische Konjunkturdaten schwächten die Sorgen um die US-Inflation und die Frage, wie lange die US-Notenbank ihre ultralockere Politik beibehalten wird, ab. Aktuelle Daten zum US-Bruttoinlandsprodukt zeigten, dass die Verbraucherausgaben im zweiten Quartal stark waren, auch wenn das Gesamtwachstum hinter den Erwartungen zurückgeblieben war. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung ging in der vergangenen Woche zwar zurück, war aber immer noch höher als erwartet. Am Mittwoch hatte der Chef der US-Notenbank, Jerome Powell, gesagt, dass der Zeitpunkt für die Reduzierung der Anleihekäufe näher rücke, aber noch ein weiter Weg zurückzulegen sei.

ASIEN

Die Indizes in Asien kannten am Donnerstag nur eine Richtung: aufwärts.

In Tokio gewann der japanische Leitindex Nikkei letztlich 0,73 Prozent auf 27.782,42 Punkte.

Auf dem chinesischen Festland ging es für den Shanghai Composite um 1,49 Prozent hoch auf 3.411,72 Indexpunkte. Auch in Hongkong konnte der Hang Seng 3,3 Prozent auf 26.315,32 Zähler zulegen.

Bei einer insgesamt freundlichen Tendenz an den asiatischen Aktienmärkten haben am Donnerstag die Börsen in Shanghai und Hongkong herausgeragt. Nachdem zum Wochenstart neue verschärfte Maßnahmen der Regulierer für diverse chinesische Unternehmen die Stimmung stark eingetrübt hatten, bemühte sich Peking nun offenbar um Beruhigung der Gemüter. Von Staatsmedien wurden Kommentare veröffentlicht, die offenkundig Marktstimmung wieder stabilisieren sollen. In ihnen wird betont, das Ziel der Maßnahmen sei die Stabilität des Finanzsystems.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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29.07.21 BOK Herstellung BSI

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DAX 22 328,77 -1,29%
TecDAX 3 685,69 -0,91%
Dow Jones 41 433,48 -1,14%
NASDAQ Comp. 17 436,10 -0,18%
NIKKEI 225 36 819,09 0,07%
Hang Seng 23 782,14 -0,01%
ATX 4 175,61 -0,58%
Shanghai Composite 3 379,83 0,41%